Bildverarbeitung

Machine Vision – auch jenseits von Maschinen

Neue Kameras „Made in Canada“ auf der Vision in Stuttgart

27.11.2014 -

Die Vision bezeichnet sich selbst als die „Weltleitmesse für Bildverar­beitung" und ist von daher für alle Anbieter der willkommene Anlass, mit neuen Designs und verbesserten Features auf die neuesten Trends zu reagieren. Aber die Bildverarbeitungstechnologien, die im Englischen traditionell unter dem Begriff „Machine Vision" zusammengefasst ­werden, gehen mittlerweile in vielen Branchen weit über den reinen ­Fertigungssektor hinaus.

Heutzutage finden sich die Produkte aller führenden Kamera-Hersteller bei intelligenten Transportsystemen genauso wie im medizinischen, pharmazeutischen und wissenschaftlichen Bereich und sogar im Sport. Es gilt das Prinzip: Wann immer man etwas inspizieren oder vermessen oder auch nur deutlicher sehen möchte, dann ist das eine geeignete Aufgabe für die Bildverarbeitung.
Ein Bericht der Analysten von VDC Research sagt voraus, dass nicht nur der Gesamtmarkt für die Bildverarbeitung bis 2016 auf mehr als 6 Mrd. US-$ anwachsen wird, sondern dass sich dieses Wachstum zusätzlich durch einen Anstieg des Bedarfs an Bildverarbeitungssystemen außerhalb der klassischen Anwendungsgebiete in der Fertigung noch beschleunigt. Es ist darüber hinaus absehbar, dass dieser Anstieg im nicht-industriellen Sektor weiterhin durch die zunehmenden Funktionen und Leistungen der Bildsensoren gefördert wird, die einhergehen mit niedrigeren Kosten und erweitertem Funktionsumfang. Damit können Systemintegratoren noch anwendungsspezifischere Lösungen entwickeln, die zudem noch einfacher in der Handhabung sind.


Neues Anwendungsportal im Web
Seit Anfang dieses Jahres bietet Teledyne Dalsa mit seinem Possibility-Portal (http://possibility.teledynedalsa.com) eine neue Ressource für den Austausch von Inhalten, die zeigen, welche Möglichkeiten die digitale Bildverarbeitung heute bietet. Interessierte Anwender finden dort Berichte über den Einsatz von Bildverarbeitungstechnologie auf unterschiedlichste und oftmals erstaunliche Weise. Auch das kanadische Unternehmen wird seine neuesten Produkte und Technologien selbstverständlich auf der Vision vom 4. bis zum 6. November in der Messe Stuttgart präsentieren:
Die Multispektralkamera Piranha4 ist eine quad-lineare Kamera mit RGB-Farben und einem NIR-Kanal (Near-Infrared). Sie kombiniert die Weiterentwicklung der eigenen CMOS-Bildsensortechnologie mit einem sehr guten Signal-Rausch-Verhältnis und eignet sich damit optimal für Inspektionsanwendungen in Monochrom, Farbe und Multispektral, bei denen es auf Geschwindigkeit ankommt. Durch die Multispektralfähigkeiten wird die Bildverarbeitungsfähigkeit auf eine Vielzahl von Anwendungen erweitert, z. B. auf 100 %-Druckinspektionen, Banknotenüberprüfung, Paket- und Etiketteninspektion und Lebensmitteluntersuchungen.
Die Linea-Kamerafamilie umfasst CMOS-Zeilenkameras mit umfangreichen Funktionen, die bisher in Camera Link und demnächst auch in GigE verfügbar sind. Sie eignen sich für Anwendungen zur Bildverarbeitung mit Auflösungen von 2, 4 und 8k mit einer Zeilenrate von 80 kHz und sind zu attraktiven Preisen erhältlich. Die hohe Empfindlichkeit im sichtbaren und im Near-Infrarotbereich erfüllt die Anforderungen vieler Anwendungen, z. B. für Inspektionen und Überprüfungen in den Bereichen Lebensmittel, Elektronik, Materialsortierung, Eisenbahn und Netzwerke.
Die Mehrzeilen-CMOS-Kamera Piranha 5 steht für hohe Geschwindigkeit und kurze Reaktionszeiten bei sehr niedrigem Rauschpegel. Die Kamera bietet eine Belichtungssteuerung, die stufenlose Geschwindigkeitsanpassungen erlaubt - ­ideal für Start-Stop-Anwendungen. Eine Camera Link HS-Schnittstelle stellt die stabile und zuverlässige Übertragung auch bei hoher Geschwindigkeit über lange Entfernungen sicher. Die Mehrzeilenkamera stellt zusammen mit dem Framegrabber Xtium eine vollständige Lösung für optische Inspektionssysteme der nächsten Generation dar - auch bei schwachen Lichtverhältnissen wie bei der Inspektion von Flachbildschirmen und Leiterplatten.
Die Xtium-Serie von Framegrabbern soll die Anforderungen an immer höhere Auflösungen und schnellere Bildraten heutiger Kameras erfüllen. Die Familie unterstützt Camera Link HS und andere beliebte Schnittstellenstandards auf einer PCIe Gen 2.0-Plattform. Die neue Serie bietet eine höhere Bandbreite zur Einhaltung der Camera Link 80-Bit-Modi über lange Kabelentfernungen. Außerdem unterstützt sie eine Vielzahl von Flächen- und Zeilenkameras in Farbe und Monochrom in einer kompakten Lösung mit einem Steckplatz. Darüber hinaus verfügt sie über Abwärtskompatibilität mit PCIe Gen 1.0-Steckplätzen und sie unterstützt PCIe x4- und x8-Plattformen.
Die Genie TS-Serie umfasst nun auch eine 5MP-Kamera, die im Fast-Modus Geschwindigkeiten von bis zu 51 Frames pro Sekunde erreichen kann. Sie ist damit eine der schnellsten heute erhältlichen 5MP-GigE-Kameras und dazu noch eine kostengünstige Lösung für anspruchsvolle Inspektionsanwendungen. Bei dieser Kamerafamilie gibt es die Möglichkeit, mehrere „Regions of Interest" zu erfassen, wodurch die Datenmenge bei der Übertragung reduziert werden kann. Damit können sich die Systeme auf die für die Prüfung wichtigen Ereignisse konzentrieren. Die Kamera eignet sich für eine Vielzahl von Inspektionsanwendungen wie z. B. intelligente Verkehrssysteme, die Prüfung von Unterhaltungs-, Medizin-, Lebensmittel- und Getränkeprodukten und die Inspektion von Elektronik und Leiterplatten.
Sowohl die Piranha4 als auch die Genie TS bieten HDR-Bildfunktionen (High Dynamic Range), die ein Bild mit längerer Belichtungszeit sowie ein zweites Bild mit kürzerer Belichtungszeit ausgeben, sodass noch mehr Details erfasst werden können. Diese Funktionen wird Teledyne Dalsa auf der ­Vision das erste Mal demonstrieren.

Kontakt

Teledyne Dalsa

605 McMurray Road
N2V 2E9 Waterloo
ON, Kanada

+1 519 886 6000
+1 519 886 8023

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