04.12.2025 • Fachbeiträge

Qualitätsrelevante Daten aus der Punktwolke

Wie 3D-Sensorik die Kleberaupenkontrolle verändert

Joachim Kutschka, Senior Manager Sales & Product Management bei VMT

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Auch sehr kleine Dichtraupen lassen sich mit dem System VMT Beadmap sicher kontrollieren.
© VMT

Komplexe Geometrien, enge Radien und kleine Bauteile – es gibt mechanische Randbedingungen, bei denen klassische Systeme zur Inline-Kontrolle von Kleberaupen an ihre Grenzen stoßen. Aus diesem Grund hat ein Bildverarbeiter ein neues System entwickelt, das auf moderner 3D-Punktwolkentechnologie basiert. Statt tausender Einzelscans genügt nun eine einzige Aufnahme, um den gesamten Raupenverlauf digital zu erfassen. Damit lassen sich neue Anwendungsfelder angehen, sowohl robotermontiert als auch stationär.

Vor mehr als 10 Jahren entwickelte VMT einen universellen Sensor zur genauen Inline-Klebe­raupenkontrolle – den VMT Spintop. Die Grundanwendung des rotierenden Spezialsensors bestand in der Kontrolle von Dreiecks­kleberaupen auf Automobil-Scheiben. Schwarzen Klebstoff auf schwarzem Siebdruck zu prüfen stellte zur damaligen Zeit eine ultimative Herausforderung für die Bildverarbeitung dar. Seit dem vergangenen Jahr ist VMT Spintop in einer neueren, präziseren Generation 2 erhältlich. Mit VMT Beadmap erweitert VMT nun sein Portfolio im Bereich der Raupenkontrolle. Anstelle der bisherigen Inline-Vermessung der Raupe im Moment der Aufbringung erfasst VMT Beadmap mittels der Punktwolkensensorik VMT Deepscan die komplette Geometrie des Raupenverlaufs in einer einzigen Aufnahme. Aus dieser dreidimensionalen Punktwolke lassen sich anschließend beliebig viele virtuelle Schnitte generieren. Dies stellt gewissermaßen eine nachträglich virtualisierte Inline-Kontrolle dar. So besteht jetzt die Möglichkeit Raupen auszuwerten, bei denen der bisherige Ansatz an seine Grenzen stieß. Das sind zum Beispiel sehr enge Radien, besonders kleine Bauteile oder auch Applikationsköpfe für Kleber, Dichtraupen oder Gapfiller, die mechanisch eine Adaption des VMT Spintop nicht zulassen. Für diese Freiheit gilt es allerdings eine etwas längere Taktzeit in Kauf zu nehmen, da die Aufnahme und Auswertung im Nachgang, sozusagen post process, stattfinden.

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