Automatisierung

Wie Antriebstechnik dabei hilft, Social Distancing zu unterstützen

27.08.2020 -

Um die Verbreitung von Covid-19 einzudämmen, muss sich jeder Einzelne an die Vorgaben zu Social Distancing halten. Als Lösung, um beispielsweise den persönlichen Kontakt beim Einkaufen zu reduzieren, werdenmotorisierte und automatisierte Roboter, Drohnen & Co. entwickelt, die Nahrungsmittel und ­Medikamente nach Hause liefern. Dieser Artikel gibt einen Überblick über ­Innovationen, die menschliche Interaktionen neu erfinden.

 

Um in Zeiten von Corona die Ansteckungsgefahr zu reduzieren, hat die Nachfrage nach berührungslosen Lieferungen weltweit stark zugenommen. Starship Technologies setzt daher eine Flotte von Lieferrobotern ein, damit Geschäfte geöffnet bleiben können. Die Kunden müssen so weder persönlich ins Geschäft noch haben sie Kontakt zu einem Zusteller. Ähnlich einer Mini-Kühlbox auf sechs Rädern fährt der Roboter autonom durch die Straßen, um Lebensmittel und andere Dinge zu liefern. Ausgestattet mit Sensoren, Kamera und Hochleistungsmotoren vermeidet er Kollisionen bei der Auslieferung der Waren. Sobald der Roboter sein Ziel erreicht hat, kann er über eine App entsperrt werden, sodass der Kunde auf die Bestellung zugreifen kann. Für solche Anwendungen mit automatisiert geführten Fahrzeugen (AGV) eignen sich Maxon-Kompakt-Antriebe. Eingesetzt werden hier die Maxon-EC-Flat- und EC-Frameless-DC-Motoren sowie Maxon-Motoren mit integrierter IDX-Elektronik.
In anderen Städten verwenden Roboter wie der Colossus von Shark Robotics ein hydroalkoholisches Gel, um Straßen und öffentliche Plätze zu desinfizieren. Dieser mit Maxon-Motoren gebaute Roboter wird in gefährlichen Umgebungen und Situationen eingesetzt – wie beispielsweise beim Brand der Notre Dame.


Medikamentenlieferung per Drohne
Die Abgabe von Medikamenten per Drohne wurde zum Beispiel in den USA eingesetzt, um den persönlichen Kontakt zu minimieren. Aktuell dürfen die gelieferten Produkte allerdings ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten. Zudem sind die Lieferungen auf einen definierten Umfang beschränkt und unterliegen zahlreichen Vorschriften. Maxon hat eine neue Produktreihe entwickelt, die speziell für UAVs entwickelt wurde. Diese entspricht den strengen geltenden Sicherheitsstandards und deren Energieverbrauch wurde für eine höhere Gesamteffizienz und damit längere Flugzeit auf ein Minimum reduzieren.


Assistenz- und Begleitroboter
In mehreren Städten weltweit werden freundlich aussehende humanoide Roboter eingesetzt, um älteren und kranken Menschen zu helfen. Im Circolo-Krankenhaus in Italien beispielsweise fährt ein Roboter mit Rädern zum Bett von Covid-19-Patienten, um Informationen über ihren Gesundheitszustand zu sammeln. In Indien waren die Roboter dafür verantwortlich, den Patienten Medikamente und Lebensmittel direkt in ihre Zimmer zu bringen. In Japan sorgte der Roboter Pepper für den Komfort von Patienten mit leichten Symptomen während ihrer Quarantänedauer im Hotel. Der Vorteil von Robotern: Sie werden nicht müde, infizieren sich nicht mit Krankheiten und müssen keine Schutzausrüstung tragen.
Pepper wurde in Frankreich entwickelt, bevor es von Softbank übernommen wurde. Er ist mit einem Mikrofon und einem Bildschirm ausgestattet und verwendet eine Telepräsenz-Anwendung, damit Patienten ohne Infektionsrisiko mit ihren Verwandten kommunizieren können. Ausgestattet mit Maxon-Motoren in den Fingern und Rädern wurde dieser humanoide Roboter mit freundlichem Gesicht auch im Krankenhaus Pitié-Salpêtrière in Paris getestet.
Zuerst wurde der ferngesteuerte Pepper auf der Intensivstation, später an der Rezeption des Krankenhauses eingesetzt. Aktuell informiert er die Öffentlichkeit über Sicherheitsregeln und bietet dem Krankenhauspersonal auch Entspannungsübungen an. Solche Assistenzlösungen können auch in Geschäften verwendet werden, um Kunden anzuleiten: Ein Bediener steuert den Roboter fern und kommuniziert per Video. Begleitroboter haben sich auch in Einrichtungen für ältere Menschen bewährt, da sie den Kontakt mit der Außenwelt ohne Gefahr einer Infektion ermöglichen.
Ein Start-up in Nordfrankreich (Roubaix) hat etwa 20 seiner Begleitroboter Cutii kostenlos zur Verfügung gestellt. Cutii bietet den Bewohnern verschiedene Aktivitäten und ermöglicht gleichzeitig Videoanrufe mit der Familie oder Freunden. Obwohl sie den physischen Kontakt zwischen Menschen einschränken, stärken die Roboter die virtuellen menschlichen Interaktionen.


Maschinenbediener reduzieren
Die Automatisierung der Produktion, insbesondere von Verpackungsmaschinen, hat Vorteile hinsichtlich Social Distancing. Durch vorausschauende Wartung, Fernsteuerung und Echtzeitsteuerung ist es möglich, die Anzahl der Bediener rund um Produktionsmaschinen zu begrenzen. Diese Prinzipien von Industrie 4.0 bieten auch Flexibilität bei der Anpassung der Produktionsraten in Echtzeit. Durch die ZUB-Mehrachssteuerungen von Maxon zur Positionierung und Synchronisation von Motoren ist eine Fernbedienung möglich. Der Bediener kann eine Störung sofort erkennen, ohne vor Ort sein zu müssen. Die in den IDX-Laufwerken von Maxon verwendeten Ethercat-, CANopen- oder E/A-Kommunikationsbusse bieten Leistung, Zuverlässigkeit und Konnektivität.
Logistik: Automated Guided Vehicles (AGVs) und Automous Mobile Robots (AMRs) sind in dieser Gesundheitskrise von unschätzbarem Wert. Autonom und in der Lage, schwere Lasten zu tragen, ermöglichen diese Fahrzeuge die Begrenzung menschlicher Interaktionen: zum Beispiel der kollaborative und unabhängige Roboter iLogistics, der vom französischen Start-up iFollow entwickelt wurde, oder Skylog, entwickelt von Exotec.
Die Gleichstrommotoren müssen kompakt und effizient sein. Empfohlen werden daher die motorisierten Räder, Batterien und das Managementsystem von Maxon. Zudem werden die Positionsregler und IDX-Laufwerke von Maxon verwendet.


Bilder © maxon

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maxon motor gmbh

Truderinger Str. 210
München

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