19-Zoll-System mit Intel Core-Prozessoren der vierten Generation
Die unter dem Codenamen Haswell bekannten Intel-Prozessoren von Intel sind wegen ihrer hohen Leistungsfähigkeit im Consumer- und Office-Bereich sehr gefragt. Auch in der Industrie will man auf die schnellen Core-Chips der vierten Generation nicht verzichten. So stehen einige IPCs mit dieser Prozessor-Generation bereits in den Startlöchern. Eines der ersten Systeme am Markt, die den neuen Prozessor nutzen, ist DSMs neues 19-Zoll-System. Wir sagen Ihnen, was es kann.
In der Automatisierung werden die Aufgaben, die ein IPC bewältigen muss, zunehmen komplexer. Moderne IPCs kommen in der Leitstandtechnik zum Einsatz, beispielsweise zur Verkehrssteuerung von S- und U-Bahnen, arbeiten in Prüfständen oder in der Bildverarbeitung. Dort werden hochleistungsfähige Rechensysteme benötigt, beispielsweise in der Industrieproduktion als Framegrabber zur Erkennung und Sortierung von fehlerhaften Produkten. Im Bereich der Energieversorgung können die IPCs zur Anlagenüberwachung z.B. des Kesseldrucks und des Kühlwasserstands eingesetzt werden. Darüber hinaus lassen sich die Systeme als Server von umfangreichen Datenbanken z.B. zur Kundenverwaltung nutzen.
Bausteine verbessert
Wird eine solche Anwendung vorgesehen, kommt meist nur ein High-End-Industrierechner dafür in Frage. Die sind mit Intel-Core-Prozessoren ausgestattet - denn die dominieren heute konkurrenzlos die obere Leistungsklasse und liegen weit über ARM-basierenden Lösungen. Die jetzt vorliegende vierte Generation der Core-Chips wird wie die dritte Generation auch in einer 22-nm-Tri-Gate 3-D Transistors-Prozesstechnologie gefertigt (Bild 1), jedoch hat Intel die Architektur der neuen Bausteine verbessert. Die Änderungen umfassen neben einem neuen Mikrocode vor allem die Erweiterung der Register und Vektorrecheneinheiten. Die Vektoreinheit AVX2 (Advanced Vector Extensions 2.0) nutzt eine Erweiterung der Befehlssätze auf 256 bit Vektoren nicht nur für Floating Point-Operationen, sondern zusätzlich auch für Integer-Operationen.
Schnelle Grafik
Ebenfalls verbessert hat Intel auch den integrierten Grafik-Chip - er verfügt jetzt über bis zu vierzig leistungsfähige Grafikeinheiten. Damit konnte laut Hersteller eine 3D-Leistungssteierung von bis zu sechzig Prozent im Vergleich zum Vorgängertyp erzielt werden. Hinzu kommt eine Verbesserung bei der beschleunigten Codierung und Decodierung von hochauflösenden Videodaten. Für parallel ablaufende Algorithmen können neben den CPU-Kernen für Floating-Point-, Vektor- und Bildverarbeitungsaufgaben auch die leistungsfähigen Rechenwerke der Grafikcontroller genutzt werden. Es lassen sich 4K-Displays mit bis zu 3.840 x 2.160 Bildpunkten bei Display Port und 4.096 x 2.304 Pixel bei HDMI anschließen.
Das neue Flaggschiff
Als eines der ersten Unternehmen, die die neuen Haswell-Chips einsetzen, hat DSM Computer die neue Generation in ihre 19-Zoll-Systeme der Inifinity Serie eingebaut - die IPCs werden auf der SPS IPC Drives in Nürnberg das erste Mal vorgestellt. Darunter auch das neue Flaggschiff der DSM Computer, das den High-End-Markt für leistungshungrige Anwendungen adressiert: Das 19-Zoll-System 96I2380-MBQ87 (Bild 3). Der 2HE-Rechner basiert auf einem Industrial Micro-ATX-Board mit aktuellem Intel-Core-Prozessor i7, i5, i3 der vierten Generation und dem Chipsatz Intel Q87 Express. Damit bietet der robuste IPC eine neue Performance-Klasse in puncto Rechen-, Grafik- und Videoleistung bei vergleichsweise niedriger Verlustleistung.
Der flache 19-Zoll-Rechner verfügt über einen 5,25 Zoll Slimline-Einschub und zwei, an der Vorderseite eingebaute 3,5 Zoll-Einschübe. Mit Hilfe eines Wechselrahmens lassen sich in die beiden 3,5 Zoll-Einschübe bis zu vier 2,5 Zoll Festplatten einbauen. Im Gehäuse integriert ist eine 1000 GB 3,5 Zoll SATA III 600 Marken-Harddisk (oder größer). Optional kann ein DVD RW Marken-Laufwerk (Slimline) bzw. ein 2,5 Zoll SSD Marken-Laufwerk eingebaut werden.
Anschlussfreudig
Für Systemerweiterungen sind ein PCI Express 3.0 x16-Steckplatz, ein PCI Express 2.0 x16-Steckplatz (4 lanes), ein PCI Express 2.0 x8-Steckplatz (1 lane) und ein PCI Slot (32 Bit, 33 MHz) vorhanden. Der modulare IPC bietet eine Reihe von gängigen Schnittstellen, u.a. 8 x USB 2.0 (2 x Front, 6 x Rückseite), 2 x USB 3.0 (Rückseite), zwei Gigabit LAN-Anschlüsse, 1 x COM (RS232), 2 x PS/2, Audio sowie SATA für sechs SATA-III-600-Laufwerke (unterstützt RAID 0, 1, 0+1, 5) und ein mSATA-Laufwerk. Neben einem externen DVI-I Interface stehen zwei DisplayPort-Schnittstellen zum Anschluss von Displays zur Verfügung.
Alle Systeme sind in einem neu entwickelten grauen Industriegehäuse mit schwarz-grauer Front untergebracht (Bild 2). Die Bautiefe beträgt 508 mm bis 380 mm bzw. in der kurzen Version 303 mm. Das funktionale Industriegehäuse kann mit einem kundenspezifischen Firmenlogo markiert werden. Die Bedienelemente, wie On/Off Taster, Reset, Kontroll-LEDs und 2 x USB und die Laufwerke befinden sich frontseitig geschützt hinter einer schwarz-grauen Metallklappe. An der Vorderseite des Gehäuses ist ein einfach wechselbarer Luftfilter als Staubschutz im rauen Industrieumfeld montiert.












