Neue Bildungsoffensive für die deutsche Chipindustrie
Fachkräfte für die Chipindustrie sichern – mit diesem Ziel startete am 01.11. das vom BMBF geförderte bundesweite Leitprojekt „Fachkräfte für die Mikroelektronik: skills4chips“.
Mehr Chips „made in Europe“: Die Europäische Union strebt an, den Anteil der in Europa produzierten Halbleiter bis 2030 von zehn auf zwanzig Prozent zu erhöhen und die regionale Halbleiterproduktion durch das Europäische Chip-Gesetz intensiver zu fördern. Um diese Fertigungskapazitäten auszubauen, werden qualifizierte Fachkräfte benötigt. Hier setzt skills4chips in Deutschland an: Das Projekt baut mit der Microtec Academy eine nationale Bildungsakademie für Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik auf. Das BMBF stellt hierfür ein Fördervolumen von 12 Millionen Euro über vier Jahre bereit.


Das Verbundteam von skills4chips, unter der Leitung des Berliner Ferdinand-Braun-Instituts, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik, kann auf langjährige Erfahrungen bei der Aus- und Weiterbildung im Hochtechnologiebereich zurückgreifen. Es fließen die Ergebnisse aus den vom BMBF geförderten Vorläuferprojekten „BM = x³“ und „Mikroelektronik-Akademie“ ein. Viele bewährte Initiativen aus regionalen Clustern können so weitergeführt und mit neuen Angeboten angereichert werden, etwa mit Teilqualifizierungen oder spezifischen Angeboten für Quereinsteiger*innen.
Langfristig soll die Microtec Academy die Qualität und Quantität der gesamten Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich Mikroelektronik steigern – von der Berufsorientierung über Ausbildung und Studium bis zum Re- und Upskilling. Besondere Aufmerksamkeit liegt dabei auf der Ansprache neuer Zielgruppen, der bedarfsgerechten Gestaltung der Bildungsangebote und der Qualifizierung von Ausbildungsverantwortlichen und Lehrkräften. Neue digitale Lösungen wie ein virtuelles Technologielabor ermöglichen innovative Qualifizierungsmaßnahmen. Damit fördert die Akademie orts- und zeitunabhängiges Lernen und bietet ein breites Spektrum an Formaten, von Online-Kursen über hybride Modelle bis hin zu reinen Präsenzkursen, die Theorie und Praxis verbinden.
Das Projektkonsortium besteht neben dem FBH aus sechs weiteren Verbundpartnern, die unterschiedliche Expertise einbringen: dem regionalen Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg, dem Institut für Mikrotechnik der Technischen Universität Braunschweig, dem Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik der Hochschule Kaiserslautern, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Microtec Südwest sowie dem IVAM Microtechnology Network. Weitere Kooperations- und Netzwerkpartner aus ganz Deutschland wie die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) und Silicon Saxony unterstützen das Leitprojekt.
Anbieter
Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für HöchstfrequenztechnikGustav-Kirchhoff-Str. 4
12489 Berlin
Deutschland
Meist gelesen

AutomationsBest Award: The Winners are...
Vorstellungsrunde: Unsere Gewinner in den Kategorien Best Product und Best Solution

Nord Drivesystems startet Online-Shop in Tschechien
Das Unternehmen erweitert sein Webshop-Angebot um den tschechischen Markt mit einer angepassten Sprachversion.

Marisa Edmund als Director at Large bei Optica ernannt
Edmunds Ernennung unterstreicht ihre strategische Vision und ihr Engagement für die optische Wissenschaft und Technologie.

Jochen Bihl wird alleiniger Geschäftsführer von Bihl+Wiedemann
Bernhard Wiedemann, Mitgründer, Geschäftsführer und langjähriger Entwicklungsleiter, zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück

Basler AG: Wechsel im Vorstand und neue CTO-Position
Der langjährige CEO Dr. Dietmar Ley wird zum Jahresende 2025 aus dem Vorstand ausscheiden







