Praxisnahe Tests und starke Kundenbindung
Aerotech schafft mit Laserlabor am Standort Fürth zentralen Anlaufpunkt für Applikations- und Entwicklungstests
Anfang 2026 eröffnet der Motion-Control-Spezialist Aerotech am Standort Fürth ein Laserlabor, in dem Kunden aus ganz Europa anspruchsvolle Laserprozesse praxisnah erproben und zusammen mit den Experten des Unternehmens weiterentwickeln können. Was die Kunden vom neuen Laserlab erwarten können und warum die Entscheidung für den Standort Europa gefallen ist, darüber sprachen wir mit Brian O’Connor, Vice President of Growth & Strategy, und Bryan Germann, Optomechatronics Lead bei Aerotech.
Herr O’Connor, Aerotech eröffnet Anfang 2026 am Standort Fürth ein Laserlabor. Welche Bedeutung hat diese Einrichtung für Ihr Unternehmen?
Brian O’Connor: Das neue Labor in Fürth bringt uns nah an unsere europäischen Kunden. Viele Unternehmen möchten ihre Prozesse nicht nur theoretisch durchspielen, sondern unter praxisnahen Bedingungen auf unseren Produkten testen. Bisher war dafür ein Besuch in unserem US-Labor in Pittsburgh notwendig, künftig bieten wir diese Möglichkeiten direkt vor Ort in Europa. Damit schaffen wir kurze Wege, praxisnahe Tests und eine noch engere Zusammenarbeit mit den Anwendern.
Was steckt strategisch hinter diesem Schritt?
Brian O’Connor: Ganz klar wollen wir die Nähe zu unseren Kunden stärken. Das neue Labor in Fürth ist für uns ein wichtiger Meilenstein, mit dem wir unseren europäischen Kunden den Zugang zu moderner Lasertechnologie erleichtern. Strategisch geht es uns darum, unsere Präsenz in Europa weiter auszubauen und Kundenbeziehungen zu vertiefen. Wir wollen nicht nur Produkte liefern, sondern aktiv mit unseren Kunden an Lösungen arbeiten. Mit dem neuen Labor können wir Entwicklungen schneller vorantreiben, gezielter auf regionale Marktanforderungen eingehen und so unsere Position als Partner für High-End-Laseranwendungen stärken.
Bisher haben Sie dafür Labore in den USA genutzt. Warum war jetzt ein Standort in Europa notwendig?
Brian O’Connor: Wir arbeiten sehr beratungsorientiert und entwickeln Lösungen stets im engen Austausch. Wir sind deshalb überzeugt, dass ein eigenes Aerotech-Labor in Europa unerlässlich ist, um weiterhin marktführende Produkte zu entwickeln. Natürlich arbeiten wir auch mit Partnern zusammen – etwa mit Light Conversion. Aber wir wollten eine zentrale Einrichtung, die fest mit unserer Niederlassung in Fürth verbunden ist. Das macht den Zugang für unsere Kunden deutlich einfacher.
Herr Germann, was erwartet die Kunden konkret im neuen LaserLab?
Bryan Germann: Wir stellen Systeme bereit, die ein breites Spektrum unserer Möglichkeiten in der Laserbearbeitung abbilden. Hinzu kommt ein Ultrakurzpulslaser von Light Conversion mit mehreren Wellenlängen. Damit lassen sich ganz unterschiedliche Substrate und Materialien bearbeiten. Kunden können ihre Anwendungen also direkt vor Ort erproben und optimieren.
Welche Branchen möchten Sie damit besonders adressieren?
Bryan Germann: Typische Einsatzfelder sind die Fertigung medizinischer Geräte, die Elektronik- und Halbleiterproduktion, die Luft- und Raumfahrt oder auch die Uhrenindustrie. Gemeinsam ist all diesen Bereichen, dass höchste Präzision und Prozesssicherheit gefragt sind – genau da liegen unsere Stärken.
Und welches langfristige Ziel haben Sie sich mit dem neuen Labor gesetzt?
Bryan Germann: Wir wollen gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen für die Fertigung von morgen entwickeln. Das Labor soll sich langfristig zu einem Kompetenzzentrum entwickeln, das kontinuierlich wächst und sich an die Marktanforderungen anpasst. Diese enge Zusammenarbeit wird zu besseren Produkten führen, die den steigenden Anforderungen unserer Branchen gerecht werden.
