Topografiemessung per Autofokus
3D-Patch erfasst große Punktewolken
Bereits im Jahre 1999 wurde durch Werth ein Verfahren vorgestellt, das auf dem Prinzip der Fokusvariation basiert. Mit dieser Funktionalität und heutiger Bildaufnahmetechnik wird es möglich, einige Hundert Oberflächenpunkte in wenigen Sekunden gleichzeitig zu erfassen.
Bei dem so genannten „3D Patch" werden in einem frei definierbaren Punkteraster Messpunkte verteilt und es entstehen, in der Messzeit eines konventionellen Auto-Fokuspunkts, Oberflächenbeschreibungen mit bis zu 250.000 Punkten. Die so gewonnenen Daten können anschließend durch die WinWerth Software ausgewertet werden.
Für größere Werkstücke können mehrere solcher Messungen an verschiedenen Stellen nacheinander durchgeführt werden und so auch Punktewolken größerer Messobjektbereiche erfasst werden. In vielen Fällen ist dieses ein kostengünstiger Ersatz für einen Streifenprojektor oder einen Laser-Liniensensor.
Das Verfahren funktioniert besonders gut an Oberflächen, welche rechtwinklig zur optischen Achse orientiert sind. Durch die Integration von Dreh- und Schwenkachsen ist diese Einschränkung jedoch leicht zu umgehen. Typische Anwendungsfälle sind: Digitalisierung von kleineren Freiformflächen, Höhenbestimmung von Lötpunkten, Koplanarität von Steckerfüßen, Prägetiefen von Kennnummern sowie Raumlagen von Kleinstflächen (Winkel von Rastnasen).