Zeiss mit leichten Einbußen in Corona-Jahr 2020
Industrielle Messtechnik deutlich im Minus
Die Zeiss-Gruppe schloss das Geschäftsjahr 2019/20 (Bilanzstichtag: 30. September 2020) mit einem leichten Minus in Umsatz und Betriebsgewinn ab: Der Umsatz erreichte 6,3 Mrd. Euro (-2 % imVergleich zum Vorjahr), das Ebit landete bei 922 Mio. Euro (-13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Rund 90 % des Umsatzminus' entfiel dabei auf Märkte außerhalb von Deutschland. Der Auftragseingang wuchs auf 6,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 6,6 Mrd. Euro).
Automobil- und Luftfahrtindustrie ziehen industrielle Messtechnik nach unten
Das Geschäft mit industrieller Messtechnik der Sparte Industrial Quality & Research spürte die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie besonders deutlich, da diese den Struktur- und Technologiewandel insbesondere in der Automobilindustrie verstärkte. Der Aerospace-Markt wurde ebenfalls stark getroffen. Das Geschäft mit optischer 3D-Messtechnik konnte, dank der Ausweitung der Kundenbasis, nahezu auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Das Mikroskopie-Geschäft entwickelte sich insgesamt leicht rückläufig. Aus Lebenswissenschaften und Pharmazie kamen verstärkt Nachfrageimpulse. Internationale Forscher nutzen Mikroskope von Zeiss, um das Coronavirus und seine Verbreitungsmechanismen zu erforschen. Insgesamt erwirtschaftete die Sparte Industrial Quality & Research einen Umsatz von 1,640 Mrd. Euro, rund 6 % weniger als im vorangegangenen Geschäftsjahr.
„Insgesamt haben wir ein gutes Geschäftsergebnis für die ZEISS Gruppe erzielen können, auch dank unseres breiten Portfolios und der globalen Aufstellung. Wir sehen das als eine hervorragende Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an – in außergewöhnlichen Zeiten“, sagte Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender von Zeiss.
Zum Ende des Geschäftsjahrs (30. September 2020) beschäftigte Zeiss weltweit 32.201 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 3 % mehr als ein Jahr zuvor.