ereits vor über 10 Jahren wurde der Mini-IPC in Deutschland entwickelt, dessen modulares Konzept mit lüfterlosem Betrieb bis heute viele Freunde gefunden hat. Das System ist so erfolgreich, dass sogar die ersten Nachbauten auftauchen. Und dazu muss man nicht nach Asien schauen.

Kleine IPCs kommen immer dort zum Einsatz, wo Anforderungen an Robustheit und kleine Abmessungen bei mittlerer bis großer CPU-Leistung gestellt werden. Zu den Geräten, die diese Anforderungen erfüllen, zählt auch der Mini-IPC von NST. Dessen Grundfläche umfasst in etwa die Fläche einer ¾ DIN A4-Seite bei nur 89 mm Höhe. Er wird, einschließlich Netzteil, lüfterlos betrieben. Auch Prozessorleistungen bis Intel Core2Duo/Quad bis 2 x 2,7 GHz mit den neuesten Intel QM65 Chipsätzen (Sandy Bridge) können lüfterlos betrieben werden. Das Wärmemanagement wird gewährleistet durch die Verwendung eines eigens entwickelten Heatpipe- bzw. Kühlsystems. Von der CPU wird die Wärme an den rückseitigen Passiv-Kühler abgeführt, und es bleibt dennoch Platz für zwei über dem Embedded Board liegende PCI-Karten. Durch die verwendete Low-Power Technik von Intel und die verwendete Heatpipe kann das System bei Umgebungstemperaturen von bis zu 55 °C betrieben werden.

Modularer Aufbau, lüfterloser Betrieb

Der modulare Aufbau der Mini-IPCs in Verbindung mit einem gutem Kühlsystem ermöglicht eine breite Anwendungspalette. Die Festplatten sind für den Dauerbetrieb und den Temperaturbereich von -20 °C bis +85 °C für den Automotive-Einsatz entwickelt worden. Festplatte und das eingebaute DVD-Laufwerk werden in einem eigens entwickelten Schwingrahmen vibrations- und schockgedämpft gelagert, ein unterer Schwingboden nimmt die Laufwerke auf. Dadurch kommen Mini-IPCs ohne mechanische Komponenten aus.
Mini IPCs verfügen über einen PCI oder PCIe Steckplatz bzw. drei PCI Steckplätze sowie bis zu zwei Wechselrahmen für die Festplatten. Als Schnittstellen stehen die Standardschnittstellen Single, Dual- und Triple GB-LAN, RS-232/422, LPT, Firewire, USB und ein onBoard-RAID Controller zur Verfügung. Für Multimedia-Anwendungen gibt es ein Board mit 6 x USB, SP-DIF, DVI und VGA-Ausgang.

Weitere Familienmitglieder

Als Erweiterungen der Mini-IPCs gibt es Mini-Slots, über die W-LAN-Modelle realisiert werden. Aus lassen sich die Geräte mit Industrie-TFTs verbinden und damit zu Panel-PCs ausbauen. Sogar lüfterlose 1 HE-Rack Server sind bereits am Markt, auf Wunsch als Frontloader. Für alle denkbaren Industrieanwendungen gibt es vorgefertigte, flexible Montagehilfen. Dank einer Halterung können die Mini-IPCs auch mit Industrie-TFTs verbunden und damit zu Panel-PCs ausgebaut werden.

Nachbauten imitieren Gerätekonzept

Bei NST ist man zu Recht Stolz auf das System - und hat festgestellt, dass das Konzept der hauseigenen Mini-IPC-Familie Nachahmer auf den Plan gerufen hat. Und das nicht etwa aus Fernost, sondern aus Deutschland: „Die Plagiateure scheuten sich sogar nicht, die konstruktiven Elemente sklavisch nachzubauen - und das zu spürbar höherem Preis. Aber man scheint sich beim Kühlkonzept verschätzt zu haben. Wie man hört, ist eine schnelle Lieferfähigkeit nicht gewährleistet, weil das komplexe Kühlsystem wohl Schwierigkeiten bereitet", so Axel Benner, Geschäftsführer der NST. „An sich ein Kompliment für unsere Entwicklung, denn fand doch auch der Wettbewerb, dass es nichts zu verbessern gab! Wir arbeiten aber stetig an Weiterentwicklungen mit Blick auf Ausbau der Anwendungsmöglichkeiten. Strategie von NST ist es, immer Lösungen mit den aktuellsten Prozessorvarianten anzubieten wie jetzt mit den neuen Sandy Bridge Chipsätzen von Intel."

Vielseitig einsetzbar

NSTs Mini-IPCs werden in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt, vom Maschinenbau über die Chemische Industrie, die Nahrungsmittel-Produktion bis zur Automobil-Industrie und viele mehr. Mini-IPC haben darüber hinaus eine Militär-Zulassung und kommen bei Marine und Heer zum Einsatz. Sie steuern mit beim Jahrhundert-Experiment am CERN, dem Teilchenbeschleuniger des europäischen Forschungszentrums in Genf. Und Mini-IPCs erfüllen die Normen der Telekom und kommen so in der europäischen Telekommunikations-Industrie zur Anwendung.