Langzeitstabile Temperaturmesseinheit erfasst Umweltmessgrößen
18.08.2016 -
Die Erfassung von Umweltzuständen nimmt an Bedeutung stetig zu. Moderne Sensoren liefern nicht nur eine Vielzahl von Messgrößen, sondern verfügen über verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten und sind leicht zu installieren, deinstallieren und warten. Die zentralen technologischen Anforderungen an Sensoren in der Umwelttechnik sind identisch, egal ob Hydrologie, Meteorologie, Luftqualitätsmessungen oder Energieanwendungen. Die Komponenten müssen auch unter extremen Bedingungen hochpräzise arbeiten, langlebig und wartungsfrei sein sowie sich stets weiterentwickeln, sprich mit neuen Funktionen aufwarten können. Des Weiteren kann die Stromversorgung unterschiedlich aussehen, beispielsweise sowohl über Solarbetrieb, als auch Netzversorgung. Neue Technologien für die Erfassung von Umweltgrößen punkten mit einfacher Installation und Parametrierung sowie verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten.
Neue Technik zur Erfassung von Umweltmessgrößen
Mit dem UMB-System (Universal Measurement Bus) bietet der Hersteller von Komponenten und Systeme für die Klima- und Umweltmesstechnik Lufft ein modulares System zur Erfassung von Umweltmessgrößen an, das flexibel auf Kundenanforderungen angepasst werden kann, ganz gleich, ob besipielsweise eine Standard-Wetterstation oder eine Glättemeldeanlage benötigt wird.
Das UMB-System bietet die einfache Inbetriebnahme, kostenlose Firmware-Updates sowie die Datenübertragung über RS232, RS485 oder GPRS-Modem an. Mit der UMB-Sensorbibliothek steht ein breites Angebot an Umweltsensoren für Temperatur, relative Luftfeuchte, Niederschlag, Sichtweite und Straßenzustandserfassung zur Verfügung.
Alle UMB-Sensoren werden elektrisch über ein einheitliches Steckersystem angeschlossen. Der Installations- und Serviceaufwand wird dadurch minimiert. Fremdsensoren oder bereits vorhandene Analog-Sensoren können mit dem Anacon-UMB-Modul in das System integriert werden. Sämtliche UMB-Sensoren lassen sich über ein einheitliches Protokoll abfragen. Ist die Datenabfrage einmal für einen Sensor integriert, lassen sich weitere Sensoren durch einfache Parametrisierung der Datenabfrage hinzufügen. Mit der kostenlosen Konfigurationssoftware können Sensoren konfiguriert, Anlagen getestet und die Firmware aktualisiert werden.
Hochpräziser Wettersensor
Der neue Wettersensor WS3000 von Lufft wurde auf der 96. Jahrestagung der American Meteorological Society in New Orleans im Januar 2016 erstmals vorgestellt.
Er verfügt über ein Aluminiumgehäuse und ist nicht nur mit den WMO-Anforderungen konform, sondern erfüllt auch alle Anforderungen von Flughäfen und Wetterdiensten. Vor der offiziellen Produkteinführung des WS3000 und WS3100, welche für das zweite Quartal des Jahres 2016 geplant ist, prüfen verschiedene europäische Wetterdienste das neue Produkt für sechs Monate auf Herz und Nieren. WS3000 misst Lufttemperatur, relative Luftfeuchte und Luftdruck. Der neuartige Wettersensor stellt die erste Produktversion einer neuen WS1000-Serie dar. Die Temperaturmesseinheit, bestehend aus einem gewickelten Platin-Sensor und einer Low-Drift-Elektronik, verspricht eine Langzeitstabilität von circa 10 mk/a. Auch die Auswertung der Luftdruckmessung ist mit 0,05 hPa/ 20a sehr langzeitstabil. Der beheizte Feuchtesensor reagiert schnell und ohne Sättigungseffekt. Er unterstützt die 1-Punkt, 2-Punkt und Mehrpunkt-Kalibrierung für jeden Einzelsensor.
Vielseitige Datenkommunikation
Dem Messinstrument kann auf Wunsch ein zweiter, redundanter Drucksensor hinzugefügt werden. Der eingebaute Lüfter entspricht einem Lebenszyklus von 180.000 Stunden, sprich einer Lebensdauer von zwanzig Jahren. Darüber hinaus ist das anodisierte Aluminiumgehäuse mit Edelstahl-Montagehalter außerordentlich robust und hebt sich von den anderen WS-Familienmitgliedern hinsichtlich Design und Genauigkeit ab. „Alle Einzelteile sind mit Standard-Innensechskantschrauben fixiert und lassen sich für die Installation, Wartung und Kalibrierung leicht abschrauben", erklärt Lufft-Entwicklungsleiter Axel Schmitz-Hübsch. Die gesamte neue WS1000er-Serie kommuniziert über RS485- und Wlan-Schnittstellen. Letztere können auf Wunsch deaktiviert werden. Der Hauptvorteil einer Wlan-Schnittstelle besteht darin, dass sich die Daten des Sensors bequem via Laptop, Handy oder Tablet abfragen und konfigurieren lassen. Alternativ können Anwender die Daten über das UMB-Binär-, UMB-ASCII-, SDI-12-, Modbus- und NMEA-Protokoll empfangen.