„Große Erfahrung bei kundenspezifischen Projekten"
15.12.2015 -
Kurz vor der Motek, Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung, hat die Rollon-Gruppe das Unternehmen Hegra Linear übernommen. Rüdiger Knevels, Geschäftsführer bei Rollon, erklärt, wo die Stärken der Firma liegen und inwiefern die beiden Unternehmen voneinander profitieren können.
Wie groß ist die Firma Hegra Linear, was stellt sie her, wofür ist sie bekannt und wo liegen ihre Stärken?
Rüdiger Knevels: Wir haben zum 30.9.2015 die Vermögenswerte der Hegra Linear in Limburg übernommen. Hegra ist ein ausgesprochener Spezialist für Teleskopführungssysteme und hat 25 Mitarbeiter am Standort. 80 Prozent des Umsatzes wird mit kundenspezifischen Lösungen realisiert. Hegra ist enorm flexibel in der Konstruktions- sowie der Produktionsphase.
Bei Ihren Akquisitionen haben Sie immer den Ausbau Ihrer Produktpalette im Blick. Mit welchen Produkten ergänzt Hegra Ihr Portfolio?
Rüdiger Knevels: Das stimmt. Für uns stehen immer der sinnvolle Ausbau der Produktpalette und potentielle Synergien im Bereich Vertrieb und Produktion im Mittelpunkt der Akquisitionsentscheidung. Die Vielfalt der robusten Schwerlastteleskope, die große Erfahrung bei den kundenspezifischen Produkten sowie eine sehr interessante Produktpalette aus Edelstahl und Aluminium, das sind die Schwerpunkte. Außerdem hat Hegra sehr viele interessante Dämpfungselemente und Verriegelungseinheiten für Teleskopführungen entwickelt. Also eine Reihe schlagkräftiger Argumente.
Inwieweit profitiert auch Hegra von Ihrer Übernahme?
Rüdiger Knevels: Hegra hatte bisher keine eigene Vertriebsorganisation und kein aktives Marketing. Durch die Integration in die Rollon Gruppe verfügt Hegra ab sofort über eine große, weltweit organisierte Vertriebsmannschaft sowie eine kreative Marketingabteilung. Dies sollte der hervorragenden Produktpalette und dem tollen Konstruktions- und Produktionsteam in Limburg einen deutlichen Umsatzschub bringen.
Deckt sich Ihr Kundenkreis oder bekommen Sie durch die Akquisition Kontakt zu neuen Kundenkreisen / Branchen? Wenn ja, zu welchen?
Rüdiger Knevels: Wir waren selber verwundert, als wir das erste Mal die Kundenliste der Hegra gesehen haben. 70 Prozent des Umsatzes wird realisiert mit Nicht-Rollon-Kunden. Mit einer so hohen Quote hatten wir nicht gerechnet. Hegra ist überall da stark, wo besonders flexible Kundenlösungen gefordert sind, beispielsweise weltweit im Bereich der Sonderfahrzeuge.
Wie sehen Ihre Pläne für den Standort Limburg aus? Kundenspezifische Produkte machen ja den Löwenanteil des Umsatzes von Hegra aus. Werden Sie dort langfristig ein Rollon-Kompetenz-Zentrum für kundenspezifische Lösungen errichten?
Rüdiger Knevels: Genau richtig. Die Fertigungsprozesse in Limburg unterscheiden sich deutlich von denen in Düsseldorf. Hegra ist viel stärker im Bereich der Produktion aktiv, während in Düsseldorf die Montage im Fokus steht. Das erkennt man auch sofort an den Betriebsmitteln. Bearbeitungszentren und Fräsmaschinen stehen in Limburg, die wir in Zukunft sehr gut für die Produktion von maßgeschneiderten Kundenlösungen nutzen können. Limburg wird unser Standort dafür.
Wird der Name Hegra Linear weiterhin am Markt in Erscheinung treten?
Rüdiger Knevels: Natürlich. Hegra ist eine eingeführte Marke, auf die wir nicht verzichten wollen. Wie wir die Hegra organisatorisch integrieren, werden wir in den nächsten Wochen entscheiden. Im Moment ist die Hegra Linear Evolution einfach die hundertprozentige Tochter der Rollon GmbH in Düsseldorf. Es ist für uns wichtig, dass wir in Deutschland schnell ein Team haben. Zwei Standorte, die an unseren gemeinsamen Zielen arbeiten. Schon heute gibt es einen regen Austausch auf der operativen Ebene und viele Besuche in beide Richtungen. Die gemeinsame Weihnachtsfeier wird dann sicherlich die letzten Vorbehalte nehmen.
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