Bürkert feiert siebzigsten Geburtstag
20.10.2016 -
Bürkert gilt heute als erfolgreiches Unternehmen. Am Anfang dieser Erfolgsgeschichte stand Nichts als die Ideen von Unternehmensgründer Christian Bürkert. Das hat sich bis heute nicht geändert: Am Anfang stehen Ideen. Diese Ideen bringen die Mitarbeiter von Bürkert seit mehr als 25.000 Tagen mit Wissen und Kreativität zum Fließen – bis sie in eine neue Problemlösung münden.
Eine solide technische Ausbildung, Gespür für zukünftige Marktanforderungen und Ideen für innovative technische Lösungen waren das Kapital, mit dem Christian Bürkert nach dem zweiten Weltkrieg den Grundstein für das heutige Technologieunternehmen Bürkert Fluid Control Systems legte. Mit selbst entwickelten und gebauten Brutapparaten und Wärmeplatten für die Geflügelzucht sowie Temperaturreglern für Backöfen sammelte er erste Erfahrungen, bis er 1954 mit den ersten Magnetventilen das Thema fand, für das Bürkert bis heute steht: die Fluidik, also das Messen, Steuern und Regeln von Flüssigkeiten und Gasen. Auf Rückgänge in Sparten wie der Fertigung von Waschmaschinen-Ventilen fand er immer eine Antwort: Eine völlig neuartige technologische Problemlösung, die neue Potenziale an anderer Stelle eröffnete. Mit den weltweit ersten kunststoffummantelten Magnetspulen, standardisierten Kabelköpfen oder der raschen Internationalisierung der Geschäftstätigkeit – lange vor der heutigen Globalisierung – wuchs die Firma und mit ihr das Know-how über fluidische Systeme, Fertigungstechnologien und industrielle Automation.
Die Fabrik der Zukunft gestalten
„Technisch scheinbar Unmögliches effizient und wirksam zu lösen war schon immer ein wichtiges Kennzeichen von Bürkert. Ebenso war es die Zugewandtheit zum Kunden einerseits und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern andererseits“, betont der Sprecher und Gesellschafter der Bürkert-Gruppe Andreas Bürkert. Fest verankert in der Region Hohenlohe verfügt Bürkert heute über Produktionsstandorte in Ingelfingen, Öhringen und Gerabronn, aber auch im elsässischen Triembach. Mit dem am 17. September 2016 offiziell eröffneten Campus Criesbach setzt Bürkert in zweierlei Hinsicht auf die „Fabrik der Zukunft“, wie es Heribert Rohrbeck ausdrückt, der als Geschäftsführer seit 2005 die Geschicke des Unternehmens leitet. In Criesbach ist nicht nur ein zukunftsweisender Produktions- und Logistikstandort entstanden, an dem moderne flexible Fertigungsverfahren angewandt und weiterentwickelt werden, dort investiert Bürkert mit einem zentralen Aus- und Weiterbildungszentrum auch in seine wichtigste Ressource, die Mitarbeiter von morgen. Sie kommen größtenteils aus der Region und gestalten mit ihren Ideen und ihrer Tatkraft Lösungen für die industrielle Automation und damit für die Fabrik der Zukunft.
Am Festakt zur Eröffnung nahm neben Gesellschaftern, Vertretern der Region und anderen geladenen Gästen auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann teil. „Bürkert ist ein Global Player und zugleich ein heimatverbundenes Familienunternehmen. Mit der heutigen Eröffnung des Campus legt das Unternehmen ein starkes Bekenntnis zum Standort Ingelfingen ab – und damit auch zu den eigenen Wurzeln, zur Region Hohenlohe und nicht zuletzt zum Industriestandort Baden-Württemberg. Das neue Produktions- und Fertigungsgebäude wird den Anforderungen von Industrie 4.0 gerecht, also der Produktionsweise der Zukunft. Und das Ausbildungszentrum unterstreicht den traditionell hohen Stellenwert der Nachwuchssicherung bei Bürkert“, so Kretschmann.
Im Anschluss feierten etwa 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien das 70jährige Firmenjubiläum mit einem gemeinsamen Familientag unter dem Motto „We are Bürkert“.
Von der Komponente zur Systemlösung
In Criesbach steht seit 2007 auch eines der vier Systemhäuser in denen Bürkert Fluid Control Systems komplette fluidische Systemlösungen im Kundenauftrag entwickelt. Angefangen von der Ideenentwicklung und Konzeption über Prototypenentwicklung, Simulation und Systementwicklung bis hin zur Erprobung, Systemimplementation und Fertigungsplanung liegt der Entwicklungsprozess in den Händen der Bürkert-Ingenieure. Am Ende steht die Serienfertigung einer einbaufertigen Systemlösung, die der Bürkert-Kunde nur noch in sein Produkt, zum Beispiel einen Analysenautomaten für die Blutuntersuchung, einbauen muss. Basis der Systemlösungen sind Ventile und Komponenten aus dem umfassenden Produktportfolio, das in 70 Jahren aus den Ideen der Bürkert-Mitarbeiter gewachsen ist. Diesen Systemgedanken wird Bürkert in den kommenden Jahren ausbauen und sich weiter als industrieller Baugruppen-Zulieferer für die Fluidik profilieren – ganz im Sinne von Christian Bürkert, der immer aus den Anforderungen der Gegenwart Ideen und Konzepte für die Zukunft entwarf.
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