27.06.2023 • News

Deutsche Photonik auf Wachstumskurs

Umsatzwachstum von sieben Prozent pro Jahr bis 2027 erwartet

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Nach einem zweistelligen Umsatzplus 2022 stehen die Zeichen für die deutschen Photonikhersteller weiter auf Wachstum. Nach Einschätzung von Spectaris, basierend auf einer neuen, beim Marktforschungsunternehmen TEMATYS beauftragten Erhebung wird für 2023 mit einem nominalen Wachstum von acht Prozent gerechnet. Die rund 1.000 Branchenunternehmen würden demnach im laufenden Jahr mit ihren 182.000 Beschäftigten einen Umsatz von 54 Milliarden Euro erwirtschaften. Vor dem Hintergrund der starken Preissteigerungen relativiert sich das Ergebnis leicht, kann aber dennoch als Erfolg gewertet werden. Die aktuellen Branchenzahlen wurden auf der heute startenden „LASER World of Photonics“ in München präsentiert.

Bis 2027 wird ein jährliches Umsatzwachstum von rund sieben Prozent erwartet. Zu dieser positiven Entwicklung tragen insbesondere die Bereiche bei, in denen die deutsche Photonik stark positioniert ist: Optische Komponenten und Materialen, Mobilität, Industrie 4.0 und Gesundheit. Aber auch als Treiber weiterer innovativer Bereiche innerhalb ihrer Anwendungsmärkte, beispielsweise Quantentechnologien oder Präzisionslandwirtschaft, profitiert die Photonik von deren überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten.

Eine enorme Herausforderung stellt für die Branche der anhaltende Mangel an Fachkräften dar. Aufgrund der starken Branchenentwicklung wird auch in den kommenden Jahren mit einem steigenden Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerechnet, um die Potenziale des Photonikmarktes vollständig erschließen zu können. Aus Verbandssicht sollten hierfür auch unkonventionelle Plattformen wie z.B. Photonik-Auslandsmessen genutzt werden, um die qualifizierte Zuwanderung zu beschleunigen. Neben der Personalbeschaffung steht die Bewältigung von Lieferkettenschwierigkeiten, insbesondere im Halbleiterbereich, weiterhin auf der Tagesordnung der Unternehmen. Auch geplante pauschale Stoffverbote wie im Fall der PFAS-Hochleistungswerkstoffe bereiten den Firmen große Sorgen. Ohne zahlreiche Per- und Polyflouralkylsubstanzen könnten wesentliche photonische Anwendungen künftig nicht mehr möglich sein.

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