Bildverarbeitung begeistert Winzer
Etikettenprüfung auf Weinflaschen mit Matrox MIL und Basler-Kameras
Ein Weingut konnte die Produktivität bei der Prüfung der Weinflaschen durch den Einsatz der industriellen Bildverarbeitung erhöhen. Nachdem Schwierigkeiten beim Etikettierungsvorgang aufgetreten waren, ist offensichtlich geworden, dass die Etiketten auf den Flaschen nach Verlassen der Etikettiermaschine überprüft werden müssen. Allerdings verlassen die Flaschen diese Maschine in unterschiedlicher Position und Ausrichtung. Deshalb war es notwendig, nach einer flexiblen Lösung zu suchen, bei der die Ausrichtung der Flaschen auf dem Transportband keine Rolle spielt.
Die Entwicklung und Installation des Ci Vision „360 Full View" Systems hat bei den Winzern Begeisterung hervorgerufen. Das Inspektionssystem für Weinflaschen über prüft die Etiketten nach dem Aufbringen auf die Flaschen. Es verfügt über ein um das Transportband gebautes Aluminiumgehäuse mit einem seitlich angebrachten Touchscreenbildschirm für den Bediener. Wenn die Flasche die Anlage passiert, werden vier Kameras ausgelöst, die gleichzeitig Bilder der Flasche erfassen. Die auf der Matrox Imaging Library (MIL) basierende Analysesoftware berechnet die Koordinaten der Flasche und ermittelt, ob das Flaschenetikett in Ordnung ist und korrekt angebracht wurde.
CI Vision entschied sich für die Verwendung von mehreren Kameras, die Bilder von der gesamten Flaschenoberfläche aufnehmen, da verschiedene Prüfungen gleichzeitig ausgeführt werden müssen. Das System verfügt über 8 Leuchtstoffröhren, die in einer maßgefertigten Halterung montiert sind, vier Basler GigE Scout Kameras, jede mit einem 120° Sichtfeld, einen kundenspezifischen PC mit Intel-Hauptplatine sowie der Matrox MIL.
Da die Flaschen die Etikettiermaschine in unterschiedlicher Ausrichtung verlassen, war die Erfassung der gesamten Flaschenoberfläche für die Prüfung der Etiketten und die Lokalisierung der Flasche der beste Weg. Diese zwei Aufgaben umfassen verschiedene Stufen und alle basieren auf den Bildverarbeitungsfunktionen von MIL. Das Passieren einer Flasche löst die Basler Scout GigE Kameras aus, die jeweils ein Bild erfassen. Danach wird durch das MIL Measurement Modul die Lage der Flaschen im Raum bestimmt.
Die nächste Aufgabe des Systems ist die Untersuchung der Lage der Etiketten auf Vorder- und Rückseite der Flasche. Das rückwärtige Etikett muss sich direkt hinter dem vorderen Etikett befinden, damit die Prüfung bestanden wird. Warping-Funktionen und kundenspezifische LUTs "lösen" das Bild des Etikettes von der Flasche und konvertieren es in ein 2D-Äquivalent. In diesen ebenen Bildern der Flasche werden durch das MIL Registration Modul die gemeinsamen Bereiche (die sich überlappenden Bereiche der Bilder) bestimmt, die Kanten der Etiketten präzise lokalisiert und ein zusammengesetztes Bild erstellt. Dieses Bild ist so aufgebaut, dass zuerst das Frontetikett erscheint, dann das hintere Etikett und schließlich ein anderer Teil des Frontetiketts. Somit kann der Anwender die gesamte Oberfläche der Weinflasche in einem diskreten Bild sehen. Die Position der Etiketten kann durch ihre Koordinaten im zusammengesetzten Bild überprüft werden. Die Etiketten wurden in Bezug auf die Höhe korrekt platziert, wenn ihre Y-Koordinaten übereinstimmen und liegen sich genau gegenüber, wenn die Entfernung zwischen den Etiketten gleich ist.
Darüber hinaus kann der Anwender weitere Prüfungen durchführen, z.B. kann er nach Verdrehungen suchen oder ob das richtige Etikett verwendet wurde. Sollte aus irgendeinem Grund eine Flasche die Prüfung nicht bestehen, wird sie ausgemustert.
CI Vision verwendet in allen Systemen Hardware oder/und Software von Matrox Imaging. Die Entwickler mögen die Matrox Imaging Library, weil sie einfach zu verwenden ist und hinter der MIL ein überzeugendes Supportteam steht.
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