Escha hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem Rekordumsatz von über 49 Mio. Euro abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Umsatzwachstum von rund zehn Prozent. Wir sprachen mit Escha Geschäftsführer Dipl.-Wirt.-Ing. Marco Heck über das vergangene Jahr sowie die Unternehmensplanungen für 2017.

Herr Heck, im vergangenen Jahr haben Sie einen beachtlichen Umsatzzuwachs erzielt und neues Personal eingestellt. Dieses Jahr werden Sie Produktion und Logistik in einem Neubau in Halver zusammenlegen. Schaffen Sie dadurch weitere Arbeitsplätze am Stammsitz?

Sie haben Recht, mit rund zehn Prozent hat Escha 2016 gegenüber dem Vorjahr einen wirklich beachtlichen Umsatzzuwachs erzielt. Vor allem, wenn Sie sich zum Vergleich das Wachstum des Gesamtmarktes anschauen. Mit etwas über 49 Mio. Euro Umsatz haben wir unsere selbstgesteckten Ziele erreicht und das erfolgreichste Geschäftsjahr unserer Geschichte abgeschlossen. Parallel haben wir im vergangenen Jahr unsere Mitarbeiterzahl um fast fünf Prozent auf jetzt insgesamt 532 Beschäftigte in Deutschland gesteigert.

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, wird Escha im Laufe des ersten Quartals 2017 das von Ihnen angesprochene Produktions- und Logistikzentrum in Betrieb nehmen. Auf über 9.000 Quadratmeter Produktionsfläche werden die bisherigen Produktions- und Logistikstandorte in Halver, mit Ausnahme des Werkzeugbaus, unter einem Dach zusammengeführt. Dadurch haben wir die notwendige Voraussetzung für weiteres Wachstum geschaffen. Demzufolge werden auf lange Sicht auch wieder neue Jobs entstehen.

Ist es im Zuge Ihrer Internationalisierungsstrategie geplant, auch im Ausland Produktions- und Lagerkapazitäten auszubauen?

Zurzeit verfügen wir neben der Produktion am Stammsitz in Halver über stetig wachsende Produktionskapazitäten in Tschechien und China. Dadurch garantieren wir eine hohe Verfügbarkeit und gleichbleibende Qualität unserer Produkte in Europa und Asien. Wir können bedarfsgerecht produzieren und auf die individuellen Besonderheiten in den unterschiedlichen Märkten reagieren. Im Zuge unserer Internationalisierungsstrategie schauen wir ganz genau, ob und wo wir Produktions- und Lagerkapazitäten erhöhen müssen. In diesem Zusammenhang legen wir Wert darauf, an allen Produktionsstandorten auf gleiche Technologien und Prozesse zurückzugreifen.

Worauf basiert das Unternehmenswachstum der letzten Jahre und glauben Sie, dass Escha zukünftig so weiter wachsen kann?

Das stetige Wachstum der letzten Jahre ist das Ergebnis unterschiedlicher Maßnahmen. Zum einen basiert es auf der von Ihnen erwähnten Internationalisierungsstrategie. Neben den Fertigungsstätten in Tschechien und China zählt hierzu vor allem die Neuausrichtung unseres internationalen Vertriebsnetzwerks. Teilweise mit eigenen Mitarbeitern und teilweise mit Partnern als Vertriebskanal. Dadurch konnten wir nicht nur neue Märkte erschließen, sondern auch die Präsenz auf uns bereits bekannten Märkten erhöhen.

Zum anderen war das Unternehmenswachstum nur aufgrund der kontinuierlichen Weiterentwicklung unseres Produktprogramms möglich. So haben wir in den letzten Jahren beispielsweise neue Steckverbinder für die Leistungsübertragung über die industriell bewährte M12x1-Schnittstelle in den Markt gebracht. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde diese Produktfamilie mittlerweile um Verteilerkomponenten sowie zwei neue Codierungen ergänzt. Industrial-Ethernet-Steckverbinder bilden ein weiteres Wachstumsfeld. Hier haben wir, gestützt durch den anhaltenden Erfolg, ebenfalls ein breites Produktspektrum aufgebaut.

Darüber hinaus haben wir die individuellen Anforderungen unterschiedlicher Branchen analysiert und Produktportfolios aufgelegt, die diese erfüllen. Zum Beispiel für die Windkraft- oder Bahnindustrie. Zudem wachsen wir weiterhin deutlich im Bereich der kundenspezifischen Modifikationen und Entwicklungen. Alles das spiegelt sich zurzeit und in den letzten Jahren in einem hohen Auftragseingang wider, der uns Rückenwind für das neue Jahr gibt. Für 2017 erwarten wir daher ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich.