Automatisierung

Reiner Wippemann, Rockwell Automation GmbH: SPS-Expertenrunde zeigt vielfältige Möglichkeiten auf - Teil 3

17.05.2011 -

Welche neue Funktionen werden zukünftig in einer Steuerung zu finden sein?
Leistung ist in zwei bis drei Jahren kein Thema mehr - Performance wird ausreichend vorhanden sein, und es wird weiteres Wachstum im Bereich der mittelgroßen Steuerungen geben. Die Differenzierung erfolgt künftig in der Funktionalität. Differenzierungsmerkmale sind für Rockwell Automation Multidisziplinarität, Skalierbarkeit und EtherNet/IP - hier insbesondere Informationen in Echtzeit und Integration von Wissen. Diese Bereiche werden wir weiter ausbauen, um unsere Steuerung bestmöglich an die Marktbedürfnisse der Kunden anzupassen, die sich getrieben durch die vier Faktoren Produktivität, Innovation, Globalisierung und Nachhaltigkeit/Energieeffizienz sehr stark verändern.

Nehmen wir Skalierbarkeit: Unsere Steuerung kann in den Bereichen Motion, Drives, Safety, Batch und Process eingesetzt werden, d.h. eine einzige Steuerung kann vom Kunden gesamtheitlich im Werk verbaut werden. Der Kunde kann das gleiche Engineering-Tool, die gleichen Projektierungswerkzeuge benutzen und hat so wesentlich weniger Anfälligkeit bei der Fehlersuche, beim Training des Personals und der Anlagendokumentation. Diese Skalierbarkeit gilt auch für unsere Steuerungen für Prozessapplikationen, d.h. auch hier hat der Kunde die Möglichkeit, mit demselben Tool zu arbeiten. Es bedarf keines separaten SPS-Systems.

Wie sieht Ihre Strategie im Bereich Sicherheits-Steuerungen aus?
Maschinenbauer können heute Systeme konstruieren, die mehr Produktivität ohne Kompromisse bei der Sicherheit ermöglichen. Der Fokus von Integrated Safety-Lösungen liegt auf der Gesamtmaschinenleistung, d. h. auf Sicherheit, Effizienz und Design-Produktivität. Die gemeinsame Nutzung von Komponenten für Standard- und Sicherheitssteuerungssysteme reduziert die Kosten für Hardware, Software, Entwicklung und Support. Des Weiteren sorgen moderne Sicherheitstechniken wie Zonenüberwachung, Muting und Sicherheits-Drehzahlregelung für einen optimalen Maschinenbetrieb und Flexibilität beim Laden und Entladen von Teilen, bei Wartungsaufgaben unter Teilstromversorgung und bei betrieblicher Interaktion. Die Kosten lassen sich durch die Vereinfachung von Hardware und Software senken, es gibt z. B. ein einziges Netzwerk für Automatisierungs- und Sicherheitssteuerung, eine einzige Programmierumgebung und Sicherheitsfunktionen, die in die Automatisierungsprodukte eingebettet sind, wie Steuerungen, Antriebe, Achssteuerungen und Netzwerktechnologien.

Letztes Jahr tauchte erstmals ein Virus in einer SPS auf. Inwieweit haben Sie mit Ihren Produkten darauf reagiert bzw. was haben Sie verändert?
Unsere Netzwerkarchitektur mit horizontaler und vertikaler Integration basiert auf einem offenen Standard. Durch die enge Kooperation mit Cisco haben wir Mechanismen zur Verfügung, die uns ein hohes Maß an Sicherheit geben, wer in der Fabrik auf Daten zugreifen darf und was genutzt wird. Auch hier gibt es eine klare Verschmelzung von IT- und Automatisierungsnetzwerk.

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