Automatisierung

Pressstation für das Verbinden großformatiger Hitzeschutzbleche

18.02.2019 -

Ein Automobilzulieferer erhält den Auftrag, großformatige Hitzeschutzbleche zu fertigen. Im Zuge dessen müssen zwei Einzelbleche an drei Punkten miteinander verbunden werden. Für diesen Prozessschritt holt sich das Unternehmen einen Pressen-Spezialisten an Bord. Dieser stellt das komplette Pressensystem zeitsparend aus Standard-Komponenten zusammen.

Standardisierte Presskraft-Antriebstechnik und Pressensysteme auf der einen, und das Blechverbindungsverfahren Tox-Rund-Punkt sowie individuell gestaltete Werkzeuge auf der anderen Seite – mit diesem Portfolio bietet das süddeutsche Unternehmen Tox Pressotechnik seinen Kunden komplette Systemlösungen aus einer Hand. Dabei können die kundenspezifischen Pressen- und Produktionssysteme auf der Basis von Standard-Komponenten frei gestaltet werden, wodurch sich sowohl Zeit- als auch Kostenvorteile ergeben. Im Normalfall bestehen solche Stand-Alone- wie auch integrierte Prozessstationen aus den Komponenten des Tox-Baukastens. Ergänzt werden sie durch in Eigenregie gefertigte Werkzeuge zur Bearbeitung und zum Verbinden von Blechen. Davon ließ sich auch ein polnischer Automobil-Zulieferer überzeugen, der von einem Kunden den Auftrag zur Serienfertigung großformatiger Hitzeschutzbleche aus Aluminium erhielt. Die Hitzeschutzbleche bestehen aus zwei Alu-Einzelblechen, die an drei Punkten miteinander verbunden werden müssen. Mit dieser Aufgabe wandte sich der Zulieferer an das polnische Tochterunternehmen Tox Pressotechnik in Wroclaw.

Baukastensystem – auch für große Bauteile geeignet

Der Auftrag über eine Stand-Alone-Pressstation folgte. Die Station besteht aus:

  • einer 4-Säulen-Presse der Baureihe MAG mit 2-Säulenführung,
  • einer verdrehgesicherten Stößelplatte zur Aufnahme des Oberwerkzeugs,
  • einem Antriebszylinder Tox-Kraftpaket vom Typ X-K für Presskräfte bis 158,5 kN und
  • dem Universal-Untergestell UMM.
  • Hinzu kamen die 1-Hand-Sicherheitssteuerung STE mit Lichtvorhang,
  • ein Werkzeugsystem zum Setzen von drei Tox-Rund-Punkt-Blechverbindungen,
  • das Tox-Sprühsystem SP,
  • eine Bauteilaufnahme und
  • der Tox-Prüfbericht mit den ermittelten Prozess-/Qualitätssicherungs-Daten.

Bei der Tox-4-Säulen-Presse MAG handelt es sich um eine in massiver Plattenkonstruktion ausgeführte Standardpresse, die über die gesamte Aufspannfläche eine gute Belastungsverteilung aufweist und sich somit auch für den Einsatz großformatiger Werkzeugsysteme eignet. Zusammen mit der 2-Säulenführung der Stößelplatte ist ein reproduzierbarer, präziser Prozess gewährleistet, gerade auch bei großen Werkzeugen mit – wie hier – wegen der Bauteilgröße weit auseinander liegenden Bearbeitungs-/Verbindungspositionen. Als Antrieb dient der pneumohydraulische Zylinder vom Typ Tox-Kraftpaket X-K. Dabei handelt es sich um eine kompakt aufgebaute Antriebseinheit, die bei 6 bar Luftdruck Presskräfte bis 158,5 kN realisiert, und für diese Anwendung mit einem Hub von 30 cm sowie einem Krafthub von 27 mm aufwartet. Das Pressensystem ist auf dem Untergestell aufgebaut und an diesem wiederum sind Versorgungseinheiten sowie der Steuerschrank mit der 1-Hand-Steuerung montiert.

Ein Hub – drei Verbindungspunkte

Im großen Werkzeugeinbauraum (75 cm zwischen den Säulen und 75 cm zwischen der oberen und der unteren Grundplatte) ist das Dreipunkt-Werkzeugsystem mit den Aufnahmen für die beiden Blechteile montiert. In dieses wiederum sind mit weitem Abstand drei Tox-Rund-Punkt-Werkzeugsätze zum Verbinden der beiden Alubleche zur Baugruppe Hitzeschutzblech integriert. Mit dem Sprühsystem werden bei jedem Arbeitszyklus sowohl die oberen drei Tox-Stempel als auch die unteren drei Tox-Matrizen besprüht. Damit werden Abrieb und Ablagerungen vermieden, welche das Kontrollmaß X (Restbodenstärke nach dem Verbinden der Bleche) beim Setzen der Tox-Rund-Punkt-Verbindungen verfälschen könnten. Das gesamte Pressensystem ist dreiseitig mit einer Vollschutz-Verkleidung versehen. An der Bedienseite ist der Arbeitsraum durch einen Lichtvorhang abgesichert. Die Anlage wurde im Werk getestet und nach der Abnahme durch den Kunden, zusammen mit dem Tox-Prüfbericht, als betriebsbereite Einheit ausgeliefert. Da mit jedem Pressenhub gleichzeitig alle drei Verbindungspunkte gesetzt werden, gestaltet sich die Fertigung der Baugruppe entsprechend produktiv. Zumal die Hauptwege (Zustell- und Rückhub mit rund 27 cm) presskraftlos und somit schnell gefahren werden und sich der reine Krafthub auf lediglich 5 mm reduziert, sodass die unproduktiven Nebenzeiten gering ausfallen.

Kontakt

TOX Pressotechnik GmbH & Co. KG

Riedstr. 4
88250 Weingarten
Deutschland

+49 0751 5007 0
+49 751 52391

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