Automatisierung

Industrie-PCs erfassen Daten und dokumentieren den Herstellungsprozess bei der Produktion von Verpackungen und Hygieneartikeln

21.06.2018 -

Das Mondi-Werk Gronau produziert Folien, Verpackungsmaterial und Komponenten für Hygieneartikel. Dort verlässt man sich seit 2001 auf die Industrie-PCs von Noax. Sie sorgen dafür, dass die Prozesse der gesamten Produktionskette zuverlässig gesteuert, überwacht und dokumentiert werden.

Sie funktionierten einfach, 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche, und das 14 Jahre lang bis 2015. Sie hätten auch weitere Jahre funktioniert, doch die Geschäftsleitung entschloss sich, sie gegen Modelle auf dem neuesten Stand der Technik auszutauschen. Die Rede ist jeweils von den Noax-Industrie-PCs im Mondi-Werk Gronau.
Im Jahr 2001 haben die Verantwortlichen dort die ersten Noax-IPCs angeschafft. Mondi erkannte sehr früh, dass Produktionsprozesse wirtschaftlicher und effizienter werden, wenn man die entsprechende Hardware zur Erfassung von Informationen einsetzt. Und bereits damals haben sie Industrie-Computer dazu verwendet, um detaillierte Daten aus der Fertigung zu erheben, die Qualitätskontrolle zu vereinfachen, Rückverfolgbarkeit zu sichern und die Rüstzeiten zu verkürzen. Ein weltweit agierendes Unternehmen mit rund 25.000 Mitarbeitern wie die Mondi-Group benötigt moderne und robuste Technik, um hier den Anschluss nicht zu verlieren. Die Mondi-Group fertigt Papier, Hygieneprodukte und Verpackungsmaterialien. In Deutschland ist das Unternehmen an 14 Standorten vertreten. Die Mondi-Niederlassung im nordrheinwestfälischen Gronau produziert Folien, Verpackungsmaterial und Komponenten für Hygieneartikel.

Laufsicherheit zählt

Besonders bei Hygieneprodukten, zum Beispiel Windeln oder Damenbinden, ist eine minutiöse Dokumentation des Produktionsprozesses für eine lückenlose Rückverfolgbarkeit von essenzieller Bedeutung, auch dann, wenn die Erzeugnisse von Mondi ihrerseits als Komponenten in Produkten anderer Hersteller Verwendung finden. Um diese Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, verlässt sich Mondi auf die Industrie-PCs von Noax, doch die robusten Computer aus Ebersberg leisten noch viel mehr. Vor allem sind sie zentrales Element für die Erfassung der Betriebs- und Maschinendaten. Als sich die Verantwortlichen im Jahr 2001 entschlossen, Noax-IPCs zu verwenden, war die Stabilität der Industrie-Computer ihr Hauptargument, wie ein Mitarbeiter der IT-Abteilung betont: „Als die Investitionsentscheidung anstand, haben wir besonders auf Langlebigkeit und Laufsicherheit geachtet. Hier war und ist Noax seinen Mitbewerbern weit voraus.“ Da sie wichtige Informationen registrieren, verarbeiten und speichern sollten, stand das Argument Laufsicherheit an erster Stelle, insbesondere für die Rückverfolgbarkeit: Nur so lässt sich lückenlos nachweisen, dass sämtliche Vorgaben 24/7 beachtet worden sind. Darüber hinaus bietet die permanente Erfassung von Maschinen- und Betriebsdaten einen detaillierten Einblick in alle Fertigungsvorgänge. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise feststellen, wo noch Rationalisierungspotenziale liegen.

Mehr Ergonomie

Die Erfassungsterminals von Noax befinden sich in unmittelbarer Nähe der Produktionsmaschinen. Den Mitarbeitern der Produktion stehen sie dort für die manuelle Erfassung von Betriebsdaten zur Verfügung. Sie können aber auch direkt Signale von den Maschinen empfangen, verarbeiten und visualisieren. Das Erfassen von Betriebs- und Maschinendaten ist Teil eines Manufacturing Execution Systems (MES). Mit ihm kann man die Produktion überwachen und Störgründe schneller aufspüren, so dass Produktionsunterbrechungen möglichst kurz ausfallen. Für diese Aufgaben setzt das Mondi-Werk Gronau neben den Noax-IPCs eine Branchenlösung speziell für die Herstellung von Folien, Papier, Nonwovens und Hightech-Textilien ein.

Flusen, Staub und Lösungsmittel

Über 100 Noax-Industrie-PCs sind im Gronauer Mondi-Werk im Einsatz. Die Besonderheit dabei: Auf allen IPCs läuft die gleiche Software mit dem gleichen Speicherabbild. Der Systemadministrator begründet diese Maßnahme folgendermaßen: „Wir sind einfach zu groß, als dass wir uns einen Mix aus verschiedenen Lösungen leisten können. Die gleiche Konfiguration und das gleiche Image auf den Industrie-PCs erleichtert unsere Arbeit enorm.“ Bei sämtlichen Vorgängen werden die Mitarbeiter durch die Noax-Industrie-Computer unterstützt. Als Beispiel die Datenerfassung bei der Folienherstellung: Die Folie wird zunächst als Schlauch aus einem Extruder mit rund 1,3 m Durchmesser etwa fünf Meter mit einem Luftzug nach oben gesogen. Sobald sie am oberen Ende des Extruders abgekühlt ist, wird sie in zwei Bahnen geschnitten und auf Rollen gewickelt. Jede Rolle wird mithilfe eines Noax-BDE-Terminals registriert und mit einer Bodenwaage gewogen. Die Mitarbeiter verwenden den Industrie-PC, um das Gewicht zu erfassen, Daten abzuspeichern und maschinenlesbare Etiketten mit Angaben zu dem jeweiligen Produkt zu generieren. Ohne die Industrie-Computer müssten diese Vorgänge manuell ausgeführt werden, was einen erheblichen Aufwand bedeuten würde. Das Verbuchen von Rollen ist nur einer von zahlreichen Produktionsschritten. Dass die IPCs bei der Produktion zahlreichen Belastungen ausgesetzt sind, versteht sich von selbst. Dazu gehören der Flug von Kleinteilen ebenso wie der feine Nebel, der von Druckerfarben oder Lösungsmitteln ausgeht, die bei der Herstellung von Kunststofffolien anfallen. In der Komponentenfertigung für Hygieneprodukte muss die Hardware mit dem extrem feinen Staub des verwendeten Zellstoffes zurechtkommen, der sich überall absetzt. Hier wie auch in den anderen Produktionsbereichen hat sich die komplett geschlossene Bauweise der Noax-IPCs gemäß Schutznorm IP65 bewährt, wie der Systemadministrator berichtet: „Zunächst hatten wir gewöhnliche Büro-Rechner in der Produktion, doch nicht sehr lange, dann sind sie kaputtgegangen. Wir haben sie geöffnet und die Lüfter waren voller Flusen und Staub. Im Gegensatz dazu ist in den Noax-IPCs alles sauber.“

Full HD Touchscreens

Neben dem feinen Staub überträgt sich die Vibration der Produktionsmaschinen auf die Noax MDE/BDE-Terminals, zumal sie zum Teil mit Edelstahlarmen direkt an den Maschinen montiert sind. Doch auch der permanenten Belastung durch Erschütterungen halten die Noax-Industrie-PCs seit Jahren stand. „Wir hatten nie einen Produktionsausfall.“, berichtet der Systemadministrator, „Darum haben wir uns wieder für Noax entschieden, als wir vor zwei Jahren einen Generationswechsel bei der Hardware durchgeführt haben.“ Mit dem Austausch der IPCs haben die Verantwortlichen im Mondi-Werk Gronau einen Teil der Terminals durch Industrie-PCs mit einer Touchscreen-Größe von 21,5 Zoll Bildschirmdiagonale und Full-HD-Fähigkeit ersetzt. Während die alten IPCs eine Bildschirmdiagonale von 12 beziehungsweise 15 Zoll hatten, bieten die neuen Touchscreens mehr Ergonomie und eine bessere Lesbarkeit der Daten, wie der Systemadministrator betont: „Denn auf einen Full-HD-Touchscreen passen mehr Informationen. Wir können mehr Prüfpunkte erfassen. Außerdem ist die Grafik mit allen Einzelheiten stets lesbar.“ Den Mitarbeitern bieten die neuen Touchscreens eine bessere Bedienung und ein leichteres Arbeiten. Mit der erneuten Auftragsvergabe an Noax zeigt das Mondi-Werk Gronau, dass es sich nicht auf Experimente einlässt, sondern auch weiterhin auf die bewährte Laufsicherheit und Zuverlässigkeit der Noax-Industrie-PCs vertraut.

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