Automatisierung

Dr. Volkmar Prill, Olympus Deutschland GmbH: „Wichtig ist beides“

08.06.2011 -

Von dem Vorteil, mit einem bekannten Markennamen gesegnet zu sein, über die Erweiterung der Produktpalette im Industriegeschäft, den Neuheiten für die Messtechnik und zukünftige Trends, sprach messtec drives Automation mit Dr. Volkmar Prill. Dr. Prill ist Generalmanager Olympus Deutschland GmbH, Region DACH, Mikroskopie und Inspection and Maintenance Systems.

messtec drives Automation: Der Anwender verbindet mit dem Namen Olympus Kameras oder Mikroskope. Ist dieser Brand ein Segen oder ein Fluch für die anderen Industrie-Bereiche von Olympus?


V. Prill: Eine starke Marke ist immer ein Segen. Auch für die unbekannteren Produktsparten unter diesem Markendach. Allerdings sind die Lösungen von Olympus für den Industriebereich den Anwendern durchaus bekannt. Jedoch zum Teil unter den Produktnamen wie OmniScan oder Epoch und nicht unter der Marke Olympus. Hier verstärken wir zurzeit noch unsere Marketingkommunikation.

Wie groß ist der Industrie-Bereich bei Olympus im Vergleich zu den „normalen" Kameras, Life Science oder Medizin?

V. Prill: Die Sparte Industrie ist bei Olympus tatsächlich der kleinste Bereich. Durch die Erweiterung des Industriegeschäftes im Bereich Ultraschall- und Wirbelstromprüfung im Jahr 2005 ist das Geschäft allerdings schon deutlich gewachsen. Und das klare strategische Ziel von uns ist es, im Bereich Industrie weiter zu wachsen. Daher haben wir Ende letzten Jahres auch die Firma Innov-X erworben. Olympus Innov-X stellt Geräte zur Röntgenfluoreszenz-Analyse von Oberflächen her und ergänzt die industrielle Produktpalette damit auf ideale Weise.

Wo sehen Sie die technischen Trends im Bereich optischer Messtechnik?

V. Prill: Durch neue Verfahren in der optischen Messtechnik, wie z.B. die Konfokalmikroskopie und hier im Besonderen der Einsatz der Dual Pinhole Technologie, werden die alten Grenzen im Bereich Auflösung oder Kantensteilheit immer weiter verschoben. Das macht es für den Anwender leichter, da er mit optischen Messmethoden keine aufwändige Probenvorbereitung betreiben muss und trotzdem hochaufgelöste Ergebnisse erzielt. Außerdem können die Proben so nach der Messung dem Produktionsprozess wieder zugeführt werden. Ein weiterer Trend ist die Vereinfachung der Benutzerführung trotz hochkomplexer Messverfahren.

Was wird in Zukunft wichtiger sein: Software oder Hardware?

V. Prill: Die Software nimmt einen immer größeren Raum in unserem täglichen Arbeiten ein. Egal ob Mikroskopie oder industrielle Prüfung. Allerdings müssen die Hardwarekomponenten den Anforderungen an moderne Prüfsysteme und auch den Anforderungen moderner Software entsprechen. Daher kann ich die Frage am besten so beantworten: Für den Anwender ist die Software mehr im Blickpunkt des Interesses, aber wichtig ist beides.

Der Bereich Ultraschall- und Wirbelstromprüfung ist in den letzten Jahren neu ins Portfolio gekommen. Haben sich hier Symbiosen zu Ihrem bisherigen Programm ergeben oder haben Sie einen völlig neuen und eigenständigen Markt hinzugewonnen?

V. Prill: Die zerstörungsfreie Prüfung mit Ultraschall und Wirbelstrom hat sich hervorragend mit den vorhandenen Lösungen von Olympus für die Industrie ergänzt. Zumal die Sichtprüfung mit Hilfe von Endoskopen auch eine Form der zerstörungsfreien Prüfung darstellt. Neben den Überschneidungen gibt es aber auch einen für uns durchaus neuen Markt, den wir mit der ZfP hinzugewonnen haben. So verkaufen wir mittlerweile große automatisierte Prüfanlagen für die Stahlindustrie zur Prüfung von Stahlbarren. Diesen Markt hatten wir vor einigen Jahren nicht im Fokus.

Welche Neuheiten dürfen wir in naher Zukunft von Ihnen erwarten?

V. Prill: Olympus ist seit Jahren ein äußerst innovatives Unternehmen und wir präsentieren regelmäßig Neuheiten auf der Control, um sie erstmalig dem Publikum vorzustellen. Dies wird auch 2011 wieder der Fall sein. Um welche Innovationen es sich handeln wird, das bleibt bis Mai noch unser Geheimnis. Ich bin mir aber sicher, dass das Interesse groß sein wird.(pe)

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