Berührungslos genau
Optische Messgeräte für hohe Ansprüche
Unternehmen, die in die optische Messtechnik einsteigen, brauchen in der Regel Geräte, die einfach zu bedienen sind. Mit Zeiss O-Detect hat der deutsche Messtechnikhersteller ein Messgerät entwickelt, das auch ungeübte Nutzer nach einer kurzen Schulung sicher bedienen können. Trotzdem liefert es im Handumdrehen schnelle und exakte Daten. Und hier liegt auch ein weiterer Schlüssel, um sich zwischen scheinbar ähnlichen Messsystemen zu entscheiden: „Die richtige Balance zwischen Pixelauflösung und Bildfeldgröße (Field of view, FoV)“, erklärt der Leiter des optischen Mess- und Kalibrierungszentrums von Zeiss, René Friedel.
Durch das hochwertige Kameraobjektiv beträgt die Auflösung von O-Detect ungefähr die einer herkömmlichen dreifachen Vergrößerung mit dem FoV einer einfachen Vergrößerung. Durch die Kombination aus hoher Auflösung und digitalem Zoom lassen sich somit auch sehr kleine Merkmale in einem relativ großen Bildfeld erfassen. Die integrierte Übersichtskamera ermöglicht es zudem, die Messkamera im Messvolumen präzise zu navigieren. Eine integrierte Schnittstelle ermöglicht es Anwendern, unterschiedliche Beleuchtungsoptionen zu verwenden, um Messaufgaben noch flexibler lösen zu können.
Multisensorik – zwei Welten in einer Lösung
Das Beste aus zwei Welten vereint die O-Inspect in einem Gerät: Das optische Messgerät mit taktilem Sensor ermöglicht es, Bauteile optisch und auch taktil zu messen. Da das Gerät über beide Technologien verfügt, können Anwender auf ein erneutes Einmessen beim Wechsel des Sensors verzichten. Gerade bei komplexen Bauteilen spart dies nicht nur Zeit und Geld, sondern verringert auch das Risiko von ungenauen Ergebnissen durch den Einsatz von mehreren Messgeräten. Durch die ständig weiterentwickelte Multisensorik – wie etwa eines hochwertigen optischen Zoomsystems und eines chromatischen Weißlichtsensors, die das Erfassen noch kleinerer Strukturen ermöglichen, bis zu einem sensiblen taktilen Scanning-Sensor – liefert O-Inspect immer genaue 3D-Messergebnisse.
Optische Mess- und Kalibrierungs-zentren in Aalen und Oberkochen
Seit Februar 2019 ist auch das optische Mess- und Kalibrierungszentrum von Zeiss mit den Standorten in Aalen und Oberkochen offiziell akkreditiert. Was das konkret bedeutet, erläutert Friedel: „Wir haben damit die Befugnis, die Messgenauigkeit von Maschinen nach ISO-Norm 10360 zu überprüfen und diese auch offiziell zu bescheinigen.“ Das wurde auch bei den eigenen Messmaschinen gemacht, die bei den für eine Akkreditierung notwendigen Tests ihre Messgenauigkeit unter Beweis stellten. Eine Messmaschine zu haben, die eine MPE (3D) (maximal zulässiger Fehler) über ISO 10360-7 liefert, bedeutet, dass Anwender die Flexibilität haben, das zu messende Objekt im gesamten Messvolumen zu messen, unabhängig von seiner Lage im Messbereich. Das schafft laut Friedel Vertrauen in die Qualität der Messungen.
Autorin
Syra Thiel, Senior Editor, Storymaker, Tübingen