Im Maschinen- und Anlagenbau sind Linearführungen ein Standard-Bauelement für translatorische Bewegungen. Um darauf bewegte Massen sicher und schnell bremsen oder halten zu können, bietet ein Unternehmen Klemmsysteme an, die für alle gängigen Linearführungen und bearbeiteten Flächen erhältlich sind.

Profilschienenführungen finden in unterschiedlichen Einsatzgebieten Anwendung. In den meisten davon muss der Führungswagen an festgelegten Positionen stoppen und zuverlässig gehalten werden. Für einen sicheren Stillstand des Läufers muss dieser - meist pneumatisch - geklemmt werden. Hier bieten sich die LinClamp-Systeme von Hema an. Sie werden in zwei Grundversionen angeboten: schließend bei Druckluft-Beaufschlagung oder als Fail-Safe-Variante, die beim Abschalten oder Ausfall der Druckluft klemmt. Die Elemente sind in diversen Baugrößen und für niedrige als auch hohe Laufwagen erhältlich. Zudem kann der Anwender sie einfach montieren.
Bei der Variante LinClamp A für Flächen außerhalb von Führungsschienen kann unabhängig von der verwendeten Linearführung direkt auf bearbeitete Flächen der Anschlusskonstruktion geklemmt werden. Die LinClamp A für einen Betriebsdruck von 4 Bar sind für die Schienengrößen 25 und 35 erhältlich und werden ausschließlich als passiv klemmende Variante angeboten. In gelöstem Zustand beträgt der Abstand zwischen Klemm- und Kontaktfläche rund 0,05 mm, woraus hohe Haltekräfte resultieren.

Sinterbeläge und Notbremsfunktion machen übersetzende Anwendungen sicherer

Die LinClamp-Serien S, SK und SA sind sowohl für hohe als auch niedrige Laufwagen unterschiedlicher Hersteller erhältlich. Hierfür bietet Hema ein umfangreiches Portfolio an Standardausführungen an, sodass eine hohe Kompatibilität gewährleistet ist. Die Bremsbacken der LinClamp-Serien S, SK und SA bestehen für hohe (Not-)Brems- und Klemmkraft aus widerstandsfähigen Sinterbelägen oder für ausschließliche Klemmungen aus Hochleistungswerkzeugstahl.
Die LinClamp mit Sinterbelägen kommen häufig bei übersetzenden Anwendungen zum Einsatz, bei denen auch eine Notbremsfunktion erforderlich sein kann. Zudem sind Lösungen für seitliche (Standard), stirnseitige oder oben liegende Luftanschlüsse möglich. Die Möglichkeiten für individuelle Befestigungsbohrungen unterstreichen die fast universelle Einsatzfähigkeit der LinClamp-Baureihe. Als Betriebsdrücke sind 4 oder 6 Bar Standard, auf Anfrage können die LinClamp-Systeme auch für andere Betriebsdrücke angepasst werden.
Basismodell der Schienenklemmen ist die Serie LinClamp S, die für niedrige und hohe Wagen sowie in Ausführungen erhältlich ist, die wahlweise bei Druckbeaufschlagung schließen oder öffnen. Die aktiven Schienenklemmen LinClamp SA runden das umfangreiche Standardprogramm der Baureihe ab.
Für alle Systeme gilt, dass die Klemmen präzise auf die entsprechenden Linearführungsschienen abgestimmt sind. Dies ermöglicht hohe Haltekräfte bei einem Betriebsdruck von 4 Bar. Insgesamt decken die LinClamp Schienengrößen von 20 bis 35 (SA), bis 55 (SK) beziehungsweise bis 65 (S) ab. Sonderhöhen sowie Anpassungen an kleinere Schienengrößen sind bei Hema jederzeit möglich.

Manuelles Klemmsystem spart Kosten bei Wartung, Umrüstung oder Transport

Bei vielen Linearführungssystemen werden Klemmelemente nur für Wartungs-, Umrüst- oder Transportzwecke benötigt. Hier wären pneumatische, hydraulische oder elektromechanische Klemmlösungen überdimensioniert und folglich teurer. Für diese Fälle hat Hema mit der MClamp ein kostengünstiges, manuelles Klemmsystem entwickelt, das sich durch hohe Haltekraft und Axialsteifigkeit auszeichnet.
Geklemmt und gelöst werden die MClamp wahlweise per Handhebel oder Innensechskantschraube (Inbus). Durch den H-förmigen Querschnitt des Klemmkörpers wirken die Klemmkräfte gleichmäßig und ausschließlich senkrecht zur Schienenachse. Dies ermöglicht eine präzise und kraftvolle Positionierung ohne Einfluss von Längs- oder Querkräften auf die Schiene. Die kompakten und montagefreundlichen Linearklemmen erreichen so Haltekräfte bis zu 1.100 N. Erhältlich sind die MClamp in den Baugrößen 15 und 25. Durch die vier Anschlussbohrungen sind die Klemmen variabel in der Anwendung und können auf nahezu alle gängigen Schienen- und Führungswagentypen adaptiert werden.