Flexibler Einbau mit schmalen codierten Sicherheitsschaltern
17.05.2016 -
Der Trend geht in Richtung Vereinheitlichung von Vorgaben für Sicherheitsschalter. Zu Recht, denn einheitliche Vorgaben schaffen Vorteile für den Anwender, da sie einen hohen Grad an Wiederverwendbarkeit von Maschinen-Designs ermöglichen. Sicherheitsschaltern, die durch ihre Flexibilität unterschiedliche Einbausituationen realisieren können, tragen dazu bei.
Die grundsätzliche Anforderungen, die bei der Vereinheitlichung von Vorgaben für Sicherheitsschaltern erfüllt werden sollten, sind die Vorgabe des Baumaßes, ein sehr hoher Manipulationsschutz, der Erhalt des höchsten Performance Levels e bei Reihenschaltung sowie eine erhöhte Robustheit für Türen mit mechanischem Türversatz. Hinzu kommen Wirtschaftlichkeit und einfache Bedienbarkeit. Codierte Sicherheitsschalter erfüllen diese Vorgaben in der Regel, jedoch nicht immer. Jene Sicherheitsschalter, die durch flexible Baumaße jede Einbausituation unabhängig von den Maßvorgaben abdecken können, bieten hier Vorteile.
Maßgeschneidert
Die konstruktiven Möglichkeiten der Platzierung von Sensoren an einer Maschine sind häufig eingeschränkt. Darüber hinaus sollte der Schalter leicht zu montieren sein. Schalter wie der codierte Sicherheitsschalter PSENcode von Pilz, der sehr schmal und anpassungsfähig gestaltet ist, erfüllen diese Anforderungen.
Wenn Sicherheitsschalter mehrere aktive Betätigungsflächen, verschiedene Montagerichtungen des Betätigers sowie kurze Bohrlochabstände - beispielsweise 22 Millimeter - aufweisen, entstehen neue Freiheitsgerade im Hinblick auf den Einbau. Der codierte Sicherheitsschalter PSENcode in schmaler Bauform bietet je nach Betätigungsfläche verschiedene Schaltabstände. Nicht nur neue Möglichkeiten in der Anwendung können so umgesetzt werden, auch die Lagerhaltung beziehungsweise die Wiederbeschaffungszeit im Servicefall lassen sich dadurch einfacher gestalten. Durch die schmale Bauform kann der codierte Sicherheitsschalter auch dort eingebaut werden, wo bisher häufig magnetische Sicherheitsschalter zur Debatte standen. Darüber hinaus ist in engen Einbausituationen eine dreiseitige LED-Anzeige nötig, um den Zustand des Sensors überhaupt überprüfen zu können.
Die Vorgaben zur Vereinheitlichung für die Schalter – Baumaß, Manipulationsschutz, Performance Level und Robustheit – sind das Eine, doch die gesamte Schutztürlösung aus Sensorik, Steuerung und Aktorik gibt weitere ganzheitlich zu betrachtende Kriterien vor.
Optimales Miteinander
Betrachtet man eine Schutztürlösung mit Fokus auf der Kompatibilität zwischen den elektrischen Anschlüssen des Sicherheitsschalters und der anzuschließenden Steuerung, sollte je nach Anzahl der zu realisierenden Sicherheitsschalter eine möglichst große Auswahl an Steuerungsmöglichkeiten gegeben sein. Denn Schaltgeräte mit vor- oder frei definierten Ein- und Ausgängen - bis hin zu Steuerungen mit frei programmierbaren Ein- und Ausgängen - sollten sich an die Anschlüsse anpassen lassen. Von großem Vorteil ist es dabei, wenn die Auswahl der Feld- und Steuerungskomponenten unabhängig voneinander erfolgen kann, um so einerseits eine große Flexibilität, andererseits aber auch eine wirtschaftliche Lösung zu erzielen.
Der Antrieb gibt vor
Die Bereiche Sensorik, Steuerung und Antriebe sollten ganzheitlich betrachtet werden. Schutztüren müssen auch nach ihren verschiedenen Betriebsarten, wie Handbetrieb oder Automatikbetrieb, bewertet werden. Sind sichere Motion Controller im Antriebsstrang im Einsatz, bieten sie hier den Vorteil, dass verschiedenen Stoppkategorien implementiert werden können. Damit können die unterschiedlichen Betriebsarten sicher umgesetzt werden. Der hohe Manipulationsschutz von codierten Schaltern ermöglicht maximale Freiheitsgrade beim Maschinendesign hinsichtlich der verschieden Betriebsarten. So entsteht ein wirtschaftliches Gesamtkonzept, ohne dass einer der Bereiche Sensorik, Steuerungen oder Antriebsregelung zum Kostentreiber für die anderen Bereiche wird.
Neuartige, codierten Sicherheitsschalter wie PSENcode ermöglichen vielfältige Freiheitsgrade in der Gestaltung: Verschiedene Betätigungs- und Anfahrtsrichtungen sowie das schnelle Zeitverhalten decken unterschiedliche Anwendungsfälle ab. Gleichzeitig behalten diese Schalter dabei die etablierten Vorgaben in den bestehenden Anwendungen im Blick. So können sie leicht in bestehenden Maschinenkonstruktionen eingesetzt werden können und zur Vereinheitlichung der Vorgaben für Sicherheitsschalter beitragen.