Automatisierung

Autark arbeitendes Lichtband für Objekt­identifikation und Positionsbestimmung

12.11.2014 -

Was in der Theorie recht einfach klingt, muss in der Praxis noch lange nicht einfach umzusetzen sein. Doch ein neues, hochauflösendes Lichtband verspricht, vollkommen autark zu arbeiten. Das heißt weiteres Zubehör wie Controller, PC oder spezielle Software ist nicht notwendig. Und auch für die Inbetriebnahme und Bedienung muss man keine Experte sein.


Mit moderner Technik lassen sich anspruchsvolle Aufgabenstellungen automatisch bewältigen. Die Mitarbeiter, die diese Komponenten und Systeme installieren, in Betrieb nehmen und anschließend bedienen müssen, stehen allerdings gelegentlich vor großen Herausforderungen. Denn Plug & Play entspricht nicht immer der Realität in der täglichen Praxis. Das galt bisher zumindest für die optische Objekterkennung beim Sortieren oder bei Anwesenheits- und Höhenkontrollen. Handling und Parametrierung unterschiedlicher Sensoren mit entsprechenden Controllern erforderte Geduld und spezielle Kenntnisse. Ähnliches gilt für PC-gestützte Systeme. Dass es einfacher geht, zeigt Balluff mit einem neuen Lichtband, das sich einfach in Betrieb nehmen und bedienen lässt.
Das Lichtband mit hoher Auflösung besteht aus einem Sender mit einem Rotlichtlaser und einem Empfänger. Das Licht des Lasers wird über ein Prisma aufgefächert. So entsteht ein homogenes Lichtfeld mit konstanter Intensität. Objekte im Lichtfeld wirken abschattend, was die hochauflösende CCD-Zeile im Empfänger erkennt. Bei einem Draht lässt sich somit zum Beispiel nicht nur die Dicke erkennen und prüfen, sondern auch seine Position erfassen. Die Lichtintensität ist hierbei nicht ausschlaggebend. Auch die genaue Spurverfolgung laufender Bahnen innerhalb des 50 mm breiten Lichtbandes ist möglich. Selbst bei der maximalen Distanz von 2 m wird eine Auflösung von 0,1 mm und besser erreicht. Bei nur 0,3 m Abstand ist eine Auflösung von 0,025 mm möglich. Auch sehr kleine Objekte lassen sich auf diese Weise erkennen.
Das Lichtband arbeitet autark und liefert fertige Detektionsergebnisse. Dies bedeutet, dass für die Objekterkennung keine weiteren Geräte oder Komponenten nötig sind, die für die Auswertung miteinander kommunizieren müssten. Das reduziert die Auslastung der Datenleitungen sowie der übergeordneten Steuerung, die zur Berechnung von Objekterkennung und -auswertung benötigt wird. Der Zeitaufwand, der für den Abgleich der unterschiedlichen Geräte eingeplant werden muss, entfällt. Auch die hohe Funktionalität des Lichtbandes wirkt sich zeitsparend bei der Inbetriebnahme und Bedienung aus.


Erkannt wird, was erkannt werden soll
Sender und Empfänger sind über das grafische Live-Bild der im Empfänger integrierten Multifunktionsanzeige einfach und schnell auszurichten. Der Anwender kann zwischen unterschiedlichen Erkennungsmodi wählen und die Toleranzlevel an die eigene Applikation anpassen. Per Tastendruck lassen sich bis zu sechs unterschiedliche Objekte einlernen. Diese können den drei standardmäßig vorhandenen binärcodierten Digitalausgängen zugeordnet werden. Zusätzlich stellt das Lichtband zwei Analogausgänge zur Verfügung, deren 4...20-mA-Strom- oder 0...10-V-Spannungssignale man vielfältig nutzen kann, beispielsweise um Kanten oder Mittelpunkte zu erkennen. Sie lassen sich unabhängig voneinander konfigurieren und zwischen „steigend" oder „fallend" umschalten, wobei die Messwerte in Millimetern direkt am Display angezeigt werden. Zudem unterstützt die Menüstruktur mit Klartextanweisungen den Anwender bei der Anpassung. Auch das Display passt sich der Einbausituation an, da sich die Darstellung bei Bedarf um 180° drehen lässt. Der Kontrast kann entsprechend den aktuellen Lichtverhältnissen am Einsatzort variieren, sodass eine gute Ablesbarkeit gewährleistet ist.
Störende Objekte im Messfeld lassen sich bei Bedarf mit wenigen Eingaben am Display ausblenden (Blanking). Das Lichtband ignoriert so zum Beispiel Einbauten oder Objekthalterungen. Erkannt wird dann nur der zu prüfende Draht, nicht aber seine Halterung oder ein anderes Maschinenteil, das aufgrund der Einbausituation ins Messfeld ragt. Der auszublendende Bereich wird entweder manuell in 0,1mm-Schritten definiert oder automatisch bei der Erstinbetriebnahme eingelernt. Letzteres beschleunigt die Installation und vermeidet langwieriges Nachjustieren.

Kontakt

Balluff GmbH

Schurwaldstraße 9
73765 Neuhausen

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