UV-Sensoren erkennen Kunststofffolie in Thermoformprozess
UV-Sensor in Verpackungsanwendung
Hochgeschwindigkeits-Thermoformanlagen produzieren transparente Blistertrays aus Endlosrollenmaterial. UV-Sensoren erkennen das Vorhandensein der transparenten Kunststofffolie beim Abwickeln und stellen so sicher, dass diese beim Einfahren in die Ladestation richtig vorgespannt ist. Das vermeidet Fehlerkennungen und ermöglicht einen zuverlässigen Betrieb mit geringen oder gar keinen Ausfallzeiten.
Thermoformanlagen stellen häufig Kunststoffverpackungen her und eignen sich unter anderem für das fortlaufende Herstellen von Blisterverpackungen. Das Verfahren beinhaltet das Inline-Vakuumformen von klarem thermoplastischem Material zu halbstarren Blistertrays, die nach dem Einlegen der gewünschten Produkte mit Folie versiegelt werden. Konfigurierbare Thermoformanlagen kommen häufig für die Hochgeschwindigkeitsproduktion solcher Blistertrays aus Endlosrollenmaterial zum Einsatz.
Ein autarker Rolleneinzug lässt sich schnell und einfach an die Ladestation einer modularen Anlage koppeln. Im Betrieb zieht ein Satz von Antriebswalzen die thermoplastische Folie von der Vorratsrolle ab, wodurch eine kontinuierliche Materialschleife zwischen dem Rolleneinzug und der Ladestation entsteht. Wenn die Größe dieser Schlaufe innerhalb definierter Grenzwerte bleibt, ist das Material beim Einzug in die Ladestation korrekt vorgespannt.
Obwohl die Schlaufengröße variiert, müssen Sensoren das Vorhandensein des transparenten Materials erkennen und den Einzugbetrieb entweder auslösen oder sperren, wenn die Schlaufe zu klein oder zu groß wird. Lichtschranken mit sichtbarem Licht sind ungeeignet, da sie unter normalen Betriebsbedingungen das transparente Material nicht zuverlässig erkennen.
UV-Sensor erkennt auch transparente Folie
Für diese Anwendung eignen sich Sensoren der Baureihe C23 von Contrinex mit ultravioletter LED-Lichtquelle für transparente Objekte. Die zwischen dem Rollenanleger und der Ladestation montierten Miniatursensoren erkennen das Vorhandensein der transparenten Folienschleife, auch bei variierender Schlaufengröße. Die Positionierung der Sensoren ist mithilfe einer Reihe verstellbarer Montagehalterungen einfach und die autokollimierte Optik sorgt dafür, dass keine Blindzonen entstehen.
Die Lichtschranken für transparente Objekte verwenden ein patentiertes Reflex-Funktionsprinzip mit polarisiertem ultraviolettem Licht bei 275 nm. Bei dieser Wellenlänge ist die Absorption des polarisierten UV-Lichts mit den meisten gängigen Kunststoffen ausreichend hoch. UV-Reflektoren aus Kunststoff mit guten Reflexionseigenschaften im ultravioletten Bereich stehen in einer Reihe von Größen und Geometrien zur Auswahl, die die Installation vereinfachen.
Ein PNP-Schließer-Ausgang nach Industriestandard sorgt für eine hohe Flexibilität. Zusätzlich wird IO-Link, ein standardisiertes serielles Punkt-zu-Punkt-Verbindungsprotokoll für Sensoren und Aktoren, bei PNP-Versionen ohne zusätzliche Kosten aktiviert. Ein zweiter Ausgang liefert einen Stabilitätsalarm im Falle eines Empfindlichkeitsverlusts und signalisiert so die Notwendigkeit einer vorbeugenden Wartung, bevor eine Leistungsverschlechterung auftritt.
Die robuste Sensorkonstruktion, im Ecolab-zertifizierten Miniatur-Gehäuse aus Kunststoff (20 x 30 x 10 mm) mit M8-Stecker, sorgt für den zuverlässigen Betrieb. Ein Erfassungsbereich von bis zu 1.200 mm, der sich über eine Teach-Taste oder über IO-Link einstellen lässt, ermöglicht viele Maschinengeometrien. Die Empfindlichkeitsparameter werden im integrierten Speicher des Sensors aufbewahrt und können über IO-Link remote abgerufen oder aktualisiert werden, sodass kein manuelles Anpassen nötig ist.