Automatisierung

Volle Flexibilität und Sicherheit für den Anwender mit optoelektronischen Schutzeinrichtungen

Von einfachem Schutzbetrieb bis zu prozessgesteuerten Anwendungen mit Muting und Taktbetrieb

14.05.2014 -

Die Schmersal-Gruppe hat ihr Programm an optoelektronischen Schutzeinrichtungen erweitert. Über die wesentlichen technischen Merkmale der neuen Baureihen und aktuelle Trends im Markt der berührungslos wirkenden Schutzeinrichtungen klärt uns Klaus Schuster, Leiter des Kompetenzzentrums Optoelektronik, auf.

Welche allgemeinen Anforderungen stellen Kunden an sichere Optoelektronik?

K. Schuster: Die Bandbreite ist groß und reicht vom einfachen Schutzbetrieb bis zur Integration in prozessgesteuerte Anwendungen mit Muting und Taktbetrieb. Montage, Inbetriebnahme und Parametrierung der Schutzeinrichtungen sollen ohne Hilfsmittel und spezielles Know-how möglich sein. Und natürlich wird ein störungsfreier Betrieb mit hoher Verfügbarkeit gefordert - auch dann, wenn die Komponenten unter ungünstigen Bedingungen eingesetzt werden. Immer häufiger wird auch die Frage nach dem After-Sales-Support gestellt: Die Anwender der Maschinen, in denen unsere Schutzeinrichtungen eingesetzt werden, erwarten bei Störungen eine schnelle Reaktion mit sehr hoher Lieferperformance.

Wie heben sich denn Ihre drei Baureihen SLC/SLG 440 - 445 von Produkten des Wettbewerbs ab?

K. Schuster: Wir haben hier, analog zur Automobilindustrie, ein Plattformkonzept mit drei Ausführungen von Sicherheits-Lichtvorhängen und -Lichtgittern verwirklicht, die alle auf einer identischen Plattform basieren. Das vereinfacht aus Kundensicht die Auswahl gemäß der individuellen Anforderungen der Applikation. Dabei decken die Geräte die gesamte Bandbreite ab - von der Basisaufgabe der Gefahrstellenabsicherung bis zu komplexen Lösungen mit diversen Zusatzfunktionen.
Alle drei Baureihen lassen sich sehr einfach und ohne Hilfsmittel parametrieren. Der Betriebszustand wird durch Statusleuchten und Detailinformationen am Display visualisiert. Eine weitere wichtige Eigenschaft sind die kompakten Abmessungen in Kombination mit einer robusten Konstruktion aufgrund der geschlossenen Bauform.

Welche Merkmale bieten die einzelnen Baureihen, und für welche Anwendungen eignen sie sich?

K. Schuster: Die neue Basisversion „Compact" der Serie 440 bietet einen hoch zuverlässigen Schutzbetrieb mit Statusanzeige und integrierten Einricht- und Diagnosefunktionen. Sie eignet sich zudem für besonders beengte Einbauräume, da das Schutzfeld über die gesamte Profillänge reicht. Wenn ein Anwender Funktionen wie zum Beispiel die Ausblendung fester und beweglicher Objekte im Schutzfeld, EDM oder eine doppelte Quittierung wünscht, sollte er die Serie 440 einsetzen. Die Serie 445 bietet neben verschiedenen Muting-Funktionen und Taktbetrieb auch eine Multiscan-Mehrfachabtastung, die bei anspruchsvollen Umgebungsbedingungen (Außenbereich, Späneflug) eine hohe Verfügbarkeit sicherstellt. Darüber hinaus gehört die Serie 420 zu unserem Programm, die sich durch hohe Reichweiten auszeichnet und auch bei hohem Verschmutzungsgrad, zum Beispiel in Außenbereichen, eingesetzt werden kann. Sie ist optional in Schutzart IP69K verfügbar.

Wo stehen Sie hinsichtlich Auflösung und Reichweite mit Ihren Produktreihen SLC/SLG 440 - 445 im Markt?

K. Schuster: Hier befinden wir uns im oberen Drittel des verfügbaren Produktspektrums.

Welches Schutzfeld decken Ihre Sicherheits-Lichtvorhänge und -Lichtgitter ab?

K. Schuster: Je nach Baureihe sind die Geräte eng abgestuft mit Schutzfeldbereichen von 170 bis 2.450 mm und Lichtgitter mit 2 bis 4 Strahlen verfügbar.

Inwieweit können Kunden ihre Wünsche bei der Umsetzung des Produktes einfließen lassen?

K. Schuster: Als flexible Geschäftseinheit erfüllen wir alle Wünsche, die sich produkttechnisch und wirtschaftlich umsetzen lassen. Zu unserem Fertigungsprogramm gehören diverse kundenspezifische Sicherheits-Lichtvorhänge und -Lichtgitter - z.B. solche in abgewinkelter Bauform, die sich an die Kontur des Schutzfeldes anpassen.

In Zeiten von Plug & Play zählen eine einfache Inbetriebnahme und Integration. Inwieweit erfüllen Ihre Sicherheits-Lichtvorhänge und -Lichtgitter diese Forderungen?

K. Schuster: In vollem Umfang. Durch das Anschlusskonzept werden bereits die Standardbetriebsarten definiert, die Parametrierung erfolgt ohne Hilfsmittel und Zusatzgeräte, und der integrierte Einrichtbetrieb unterstützt den Anwender bei der Inbetriebnahme sowie bei der Ausrichtung der Sende- und Empfangseinheit.

Muting, Kaskadierung - welche Funktionen erfüllen Ihre Baureihen SLC/SLG 440 - 445?

K. Schuster: Das ist eine wichtige Frage, denn immer mehr Anwender möchten die volle Flexibilität nutzen, die sich durch berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen ergibt. Sie möchten also beispielsweise Material in das Schutzfeld hinein transportieren. Wir bieten daher alle Facetten der Muting-Funktion in einer einzigen Ausführung. Damit lassen sich zum Beispiel Lösungen für unterschiedliche Objektgrößen, variable Transportgeschwindigkeiten, Materialbeladung mit Lücken und für unvorhersehbaren Bandstopp realisieren. Die entsprechende Logik ist mit vorkonfigurierbaren Mutinglösungen in die Empfangseinheit integriert, und es stehen anschlussfertige Feldverteiler mit allem Zubehör zur Verfügung. Eine Kaskadierung wird durch die mechanische Verbindung von Schutzfeldern ermöglicht.

Und welche Branchen adressieren Sie mit den neuen Baureihen?

K. Schuster: Hier gibt es keine Einschränkungen. Zu den typischen Einsatzbereichen von optoelektronischen Schutzeinrichtungen gehören Montage-Arbeitsplätze, halbautomatische Pressen und Stanzanlagen sowie der gesamte Verpackungsmaschinenbau einschließlich der Zu- und Abförderung. Ziel der Entwicklung unseres Plattformkonzeptes war es ja gerade, ein Programm aufzubauen, das universell eingesetzt wird: von der einfachen Bereichsabsicherung bis zur Integration in komplexe fördertechnische Prozesse.

 

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