VDMA: Embedded Vision erobert die Embedded World

12.03.2018 -

“Migration from PC to Embedded & from Embedded to Vision” lautete am 28. Februar 2018 das Thema einer VDMA Podiumsdiskussion während der Messe Embedded World in Nürnberg. Embedded Vision ist nach Ansicht der Diskussionsteilnehmer ein vielversprechender Trend.

 In der Industrie hat sich die Bildverarbeitungstechnologie in den vergangenen Jahren bereits als fester Bestandteil der Automatisierung etabliert. Für Anwendungen im Alltag ist sie hingegen häufig zu teuer. Diese Situation ändert sich derzeit mit hoher Dynamik: „Embedded Vision hat das Potential, die Kosten von Bildverarbeitungssystemen drastisch zu senken. Diese Technologie könnte Maschinen unseres täglichen Lebens das Sehen beibringen“, betonte Arndt Bake, Chief Marketing Officer der Basler AG, während der VDMA Podiumsdiskussion in Nürnberg.

Auch Dr. Olaf Munkelt, Managing Director der MVTec Software GmbH, ist vom Potential von Embedded Vision überzeugt: „Embedded-Plattformen bilden heute für eine ganze Klasse von Anwendungen der Bildverarbeitung eine kostengünstige, kompakte und energiesparende Alternative zu PC-basierten Systemen. Aus Anwendersicht sind Transitions- und/oder Integrationskosten niedrig zu halten. Einen entscheidenden Beitrag liefert hier Standardsoftware für Embedded Vision, wenn deren vollständige Leistungsmerkmale sowohl auf PC-basierten Systemen als auch auf Embedded Plattformen transparent zur Verfügung stehen. Opportunitätskosten lassen sich so vermeiden und Entwicklungszeiten verkürzen sich.“

Da Embedded Vision-Systeme auf kompakten, sehr leistungsstarken Rechnerplattformen mit geringem Energiebedarf basieren, lassen sie sich in vielen neuen Anwendungsfeldern einsetzen, die bisher weder von PC-basierten noch von intelligenten Bildverarbeitungssystemen abgedeckt werden konnten. Der schon heute einsetzende Erfolg der Technologie begründet sich auch auf der Tatsache, dass eine Reihe international führender Hardware-Hersteller das Potential erkannt und entsprechende Produkte entwickelt hat. Prozessoren mit integrierter, optimierter Rechenleistung für Bildverarbeitungsalgorithmen, Bildsensoren speziell für Embedded-Anwendungen und speziell angepasste Kameramodule sind nur einige der Hardware-Elemente, die den Erfolg von Embedded Vision-Systemen aktuell weiter vorantreiben.

Die Verfügbarkeit leistungsfähiger Hard- und Software zu wettbewerbsfähigen Preisen und das wachsende Know-how der Anwender wird den Einsatz von Embedded Vision-Systemen in naher Zukunft noch deutlich beschleunigen, so das Fazit der Diskussion.

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