VDMA Antriebstechnik: Branche verzeichnet gutes Wachstum

Antriebstechnik mit Umsatzplus in 2017 und guten Aussichten für 2018

05.10.2017 -

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des VDMA-Fachverbands Antriebstechnik am 28. und 29. September 2017 in Frankfurt a.M. wurde Wilhelm Rehm, Mitglied des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG, für eine zweite Amtszeit als Vorsitzender des Fachverbands bestätigt (2017-2021). Zu seinem Stellvertreter wurde Ekrem Sirman, Vorstandsvorsitzender Harmonic Drive AG, wiedergewählt. „Als Antriebstechniker ist uns der ständige Wandel und die Transformation in die Wiege gelegt. Auch die Digitalisierung, Industrie 4.0 und die Elektrifizierung des Antriebsstrangs werden wir erfolgreich gestalten“, sagte Rehm nach der Wahl zum Vorsitzenden.

Gute Umsatzaussichten für 2017 und 2018

Ein weiteres wichtiges Thema der Mitgliederversammlung war die konjunkturelle Lage der Antriebstechnik: Mit Blick auf die Monate Januar bis August dieses Jahres verzeichnet die Antriebstechnik ein Umsatzplus von 9 Prozent. Das bisherige Jahr 2017 verlief somit besser als erwartet und wird voraussichtlich mit einem Plus von 5 Prozent abschließen. Mit Blick auf 2018 ist die deutsche Antriebstechnik ebenfalls optimistisch gestimmt. Die Antriebstechnik erwartet ein Umsatzplus von 4 Prozent. „Unsere globale Wettbewerbsfähigkeit ist hoch. Die deutsche Antriebstechnik ist Technologieführer und der Standort Deutschland kann mit einer intelligenten Produktion überzeugen. Mit über 89.000 Beschäftigten befindet sich die Branche auf einem aktuellen Rekordniveau, welches von uns täglich neu erarbeitet werden muss. Dafür benötigen wir bestmögliche Rahmenbedingungen für die Standorte in Deutschland. Die neue Bundesregierung ist aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten“, erläutert Rehm.

Intelligenz, Effizienz und Premiumqualität entscheiden

Entscheidend für den Erfolg der Antriebstechnik „Made in Germany“ ist insbesondere der Dreiklang Intelligenz, Effizienz, und Premiumqualität. Dieser Dreiklang macht den Unterschied im internationalen Wettbewerb und findet sich in den intelligent vernetzten Leistungsbausteinen der Antriebstechnik wieder.

Industrie 4.0: Antriebstechnik mit Schlüsselrolle

Mit Blick auf Industrie 4.0 kommt den Unternehmen der Antriebstechnik eine zentrale Funktion zu. Mit ihren intelligenten Komponenten sitzen sie an der Quelle des Data Mining und sind wichtiger Enabler für smarte und effiziente Produktionsprozesse. „Die Antriebstechnik liefert smarte Industrie 4.0-Lösungen. Sie liefert Leute schon die zentralen Bausteine, die die Lebensdauer, Leistungsdichte und Energieeffizienz der Kundenprodukte bestimmen. Die Antriebstechnik ist als Industrie 4.0-Komponente zudem Datenquelle. Neue Lösungen und Geschäftsmodelle wie z.B. Predictive Maintenance werden möglich“, sagte Hartmut Rauen, Geschäftsführer des Fachverbands Antriebstechnik. „Diese neue Rolle erklärt auch den Wechsel in den Jahresturnus auf der Hannover Messe mit der Fusion von MDA und IA zurIAMD – Integrated Automation, Motion & Drives. Eine intelligente Antriebstechnik ist ebenso für Mobilie Maschinen oder die AutomotiveIndustrie entscheidend, um die Mobilität der Zukunft zu ermöglichen“, so Rehm.

Spitzentreffen der Antriebstechnik und 50 Jahre FVA

Anlässlich der Mitgliederversammlung kamen rund 100 Führungskräfte der Antriebstechnik zusammen, um über Zukunftstechnologien zu diskutieren und hochkarätige Redner zu hören. Gefeiert wurde zudem das 50-jährige Bestehen der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. (FVA), dem weltweit führenden Innovationsnetzwerk der Antriebstechnik. Im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltung mit dem VDMA Fachverband Antriebstechnik stellte die FVA ihr Jubiläumsbuch zum 50-jährigen Bestehen der FVA vor. „50 Jahre FVA, das sind 50 Jahre erfolgreiche Gemeinschaftsforschung in der Antriebstechnik und ein bedeutender Beitrag zur weltweiten Spitzenstellung der Branche“, so Hartmut Rauen.

In ihrem Jubiläumsjahr konnte die FVA eine Rekordsumme an Fördermitteln in Höhe von rund 12,6 Millionen Euro einwerben und damit 255 laufende Projekte betreuen – so viele wie noch nie. Möglich wurde dieser Rekordwert, weil der Haushaltsausschuss des Bundestags im November 2016 die Mittel für die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) um 30 Millionen Euro aufgestockt hatte. Davon konnte die FVA mit 17 zusätzlichen Projekten mit einer gesamten Fördersumme in Höhe von gut 1,3 Millionen Euro von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. (AiF) profitieren. Am 29. und 30. November feiert die FVA im Rahmen der diesjährigen Infotagung in Würzburg ihr Jubiläum mit ihrem Netzwerk unter dem Motto „Gemeinsam die Zukunft gestalten “.

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