Temperaturmessung mit Wau-Effekt
18.02.2025 - Messtechnik für die durchgängige und gleichmäßige Trocknung von Tierfutter bei Fessmann
Die Herstellung von Hundenahrung ist anspruchsvoll. Die gleichmäßige Trocknung der Produkte, die Steuerung von Temperatur, Luftzufuhr und Feuchtigkeit sowie die Einhaltung hoher Qualitätsstandards sind hier entscheidende Faktoren.
Die industrielle Herstellung von Hundenahrung ist ein hochkomplexer Prozess, in dessen Mittelpunkt die Trocknung der Produkte steht. Sie spielt sowohl im Hinblick auf die Qualität als auch auf die Wirtschaftlichkeit eine entscheidende Rolle. Fessmann und Jumo verbindet seit Jahren eine enge Partnerschaft. Aktuell bezieht Fessmann vor allem den Jumo Varitron 500 als Steuerungskomponente sowie Widerstandsthermometer und Thermoelemente, um die eigenen Öfen optimal zu betreiben. Im Vergleich zu anderen Lebensmittelsegmenten, wie etwa der Wurstherstellung, unterscheidet sich die Trocknung von Tiernahrung grundlegend. Während bei Wurstprodukten die Trocknung der Oberfläche im Vordergrund steht, liegt der Fokus bei PetFood auf der durchgängigen und gleichmäßigen Trocknung – sowohl innen als auch außen. Dies ist ein kritischer Faktor, um eine hohe Produktqualität zu gewährleisten, insbesondere bei Produkten, die für den Endkunden visuell ansprechend sein müssen.
Präzise Kontrolle des Trocknungsprozesses
Der Aufbau von technischem und wissenschaftlichem Know-how ist hierbei essentiell. „Es geht darum, eine gleichmäßige Trocknung zu ermöglichen, die sowohl die Haltbarkeit des Produkts als auch die sensorische Qualität sicherstellt. Tiernahrungshersteller investieren in diesem Bereich erheblich, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden“, erklärt Fessmann-Gesellschafter Uli Fessmann. Die Steuerung des Trocknungsprozesses ist ein technischer Aspekt, der eine präzise Kontrolle erfordert. Wichtige Faktoren sind hierbei die exakte Temperaturregelung, die gleichmäßige Luftzufuhr sowie die Feuchteregelung. Jeder dieser Parameter muss genau überwacht werden, um eine gleichmäßige Trocknung zu erreichen.
Die Qualitätssicherung spielt eine ebenso bedeutende Rolle wie in der Herstellung von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr. Der Trocknungsprozess muss so gestaltet sein, dass er reproduzierbar und exakt auf die jeweiligen Rezepturen der Tiernahrung abgestimmt ist. „Da jede Rezeptur andere Anforderungen an den Trocknungsprozess stellt und eine höhere Erhitzung als bei herkömmlicher Ware erforderlich ist, muss für jedes Produkt ein eigener Prozess entwickelt werden“, so Denis Gabriel, Geschäftsführer von Fessmann. Dies mache die Entwicklung der PetFood-Herstellung „empirisch und sehr spannend“.
Herausforderungen in der Tiernahrungsproduktion
Die Herstellung von Hundenahrung umfasst ein breites Produktspektrum, von Snacks und Belohnungsartikeln über Trockenfutter bis hin zu Nassfutter. Diese Vielfalt stellt die Anlagen von Fessmann vor besondere Herausforderungen, da jede Produktvariante unterschiedliche Anforderungen an den Produktionsprozess hat. Für jedes Produkt muss die Anlage entsprechend konfiguriert und überwacht werden, insbesondere im Hinblick auf den Trocknungsprozess. Die liegende Position vieler Produkte während der Trocknung erschwert diesen Prozess zusätzlich. Eine detaillierte Steuerung des Trocknungsprozesses ist deshalb entscheidend, um eine gleichmäßige Trocknung und eine hohe Produktqualität zu gewährleisten. Eine weitere Herausforderung besteht in der Ressourcenschonung. Nachhaltigkeit ist in der modernen PetFood-Produktion ein zentrales Thema. Es wird zunehmend darauf geachtet, dass die Prozesse ressourceneffizient und wirtschaftlich gestaltet werden, ohne dabei die Qualität der Produkte zu beeinträchtigen.
Entscheidender Qualitätsfaktor: Wasseraktivität (aW-Wert)
Nordamerika stellt den größten Absatzmarkt für Tiernahrung dar. Der Markt für PetFood hebt sich deutlich von der herkömmlichen Nahrungsmittelproduktion ab. So spielt nicht nur die Zusammensetzung der Produkte, sondern auch deren Optik eine zentrale Rolle. Die Produkte müssen visuell ansprechend und für den Kunden, der zunehmend hochwertige Nahrung für seine Haustiere fordert, attraktiv sein. Auch die Beschaffenheit der Oberflächen von Tiernahrungsprodukten ist anders als bei Nahrungsmitteln für Menschen. So muss bei der Herstellung von Tiernahrung darauf geachtet werden, dass die Produkte für Tiere leicht verzehrbar sind. „Ein Happs, und der Leckerbissen ist schon so gut wie im Magen“, so Denis Gabriel.
Ein entscheidender Qualitätsfaktor in der Tiernahrungsherstellung ist der sogenannte aW-Wert (Wasseraktivität). Dieser Wert gibt an, wie viel Wasser in einem Produkt verfügbar ist, was direkt die Haltbarkeit und die mikrobiologische Sicherheit beeinflusst. „Der aW-Wert unterliegt strikten Vorgaben und muss im Produktionsprozess präzise überwacht und eingestellt werden, um die gewünschten Qualitätsanforderungen zu erfüllen“, führt Denis Gabriel aus.
Autor
Michael Klose, Pressesprecher
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