Die Anforderungen an Geschwindigkeit und Genauigkeit bei der Warenverfolgung in Logistik- und Produktionsketten sind in der Vergangenheit laufend gestiegen und erforderten immer mehr Leistungsfähigkeit bei den Barcodelesern: Hohe Leseraten und eine Minimierung von fehlerhaften oder gar nicht erfolgten Codelesungen sind heute die grundlegende Voraussetzung dafür, Objekte präzise nachzuverfolgen.

Um die nötige effektive Wirtschaftlichkeit im Unternehmen zu erzielen, geht der Trend zudem seit einiger Zeit hin zu stationären Codelesern, die den manuellen Aufwand für die Mitarbeiter verringern und somit wesentlich dazu beitragen, jederzeit alle nötigen Informationen mit größtmöglicher Sicherheit zur Verfügung zu haben. Eine besondere Herausforderung ergibt sich bei diesen fest installierten Systemen immer dann, wenn die Abstände zwischen Leser und Objekt zum Beispiel aufgrund unterschiedlicher Produktgrößen häufig variieren. 

Stationäre Barcodeleser: 10 Prozent höhere Leseraten

Stationäre Barcodeleser bieten in zahlreichen Einsatzszenarien effektive Lösungen. So erleichtern und beschleunigen sie beispielsweise die Arbeitsabläufe beim manuellen Scannen von Codes, indem die Mitarbeiter die Ware nur unter einem oberhalb angebrachten Codeleser hindurchführen, ohne den Leser selbst in die Hand nehmen zu müssen. Auf diese Weise lassen sich Objekte verschiedener Abmessungen mit unterschiedlichen Code-Typen unabhängig von der Körpergröße der Mitarbeiter einfach, sicher und schnell handhaben. Die dadurch gewonnene Zeit können die Mitarbeiter für höherwertige Aufgaben nutzen. 

Werden verpackte oder unverpackte Waren automatisiert auf Transportbändern durch die Prozesse geführt, so spielen stationäre Barcodeleser ihre Vorteile noch besser aus. Derartige Inline-Anlagen erfordern einen erheblich geringeren Personalaufwand und schaffen zudem die Voraussetzung für pausenfreie Prozesse, die rund um die Uhr ohne Ermüdung laufen können. Aktuelle Praxistests zeigen im Vergleich zu manuell durchgeführten Lesevorgängen eine Verbesserung der Leseraten im Bereich von bis zu 10 Prozent und somit eine deutliche Steigerung der Effektivität. Die Kombination aus stationären Barcodelesern und Transportbändern, auf denen Waren zum Lesen von 1D- und 2D-Codes vorbeigeführt werden, bildet ein hervorragendes Setup in vielen Applikationen in der Produktion, bei der Qualitätsprüfung, bei Verpackungsprozessen sowie bei der Ein- und Auslagerung von Objekten. 

Labels direkt nach deren Druck zu prüfen erhöht die Leserate zusätzlich

Anwendungen, bei denen Labels mit Informationen zum Produkt oder zum Produk­tionsablauf während des Prozesses gedruckt und angebracht werden, sind ein weiteres Feld, auf dem stationäre Barcodeleser ihre Stärken ausspielen. Mit ihrer Hilfe lässt sich sehr schnell, sicher und automatisiert überprüfen, ob die Labels vorhanden, korrekt angebracht, von ausreichender Qualität und die gedruckten 1D- und 2D-Codes lesbar sind. Durch die frühzeitige Prüfung, beispielsweise direkt nach dem Druck der Labels, reduzieren derartige Systeme den manuellen Aufwand und die Fehlerquote erheblich und sorgen für störungsfreie Abläufe im weiteren Prozess. 

Als letztes Beispiel für den wirtschaftlichen Einsatz von stationären Barcodelesern sei die Montageüberprüfung genannt, die in vielen Industriezweigen oft noch manuell oder mit aufwendigeren Systemen durchgeführt wird. Codeleser, die fest montiert über Kontrollstationen angebracht sind, ermöglichen ein sicheres Überprüfen von Codes auf Bauteilen, um deren korrekte Bestückung für Qualitätskontrollen sicherzustellen. 

Vier stationäre Barcodeleser

Zebra Technologies ist ein Anbieter von ­Automatisierungslösungen für die Industrie und hat sein Angebot vor kurzem um den Bereich stationäre Barcodeleser erweitert. Die innovative Produktfamilie umfasst aktuell vier Modelle:

• das kompakte Plug&Play-Gerät FS10 
• für einfache Track-and-Trace-Anwendungen ohne Vernetzung,
• das kompakte, vernetzbare Barcodelesegerät FS20, das einfache Track-and-Trace-Anwendungen mit Netzwerkanbindung ermöglicht, 
• das Modell FS40, das mit seinem großen Funktionsumfang auch für komplexere Track-and-Trace-Anwendungen ausgelegt ist, und
• das Barcodelesegerät FS70, das vollständig an die Vorgaben der jeweiligen Anwendung angepasst werden kann und dadurch auch für schwierige Track-and-Trace-Anwendungen geeignet ist.

Zusätzlicher Funktionsumfang per Software-Update

Eine Besonderheit aller stationären Barcodelesegeräte von Zebra Technologies ist, dass sie so flexibel sind, dass sie sich einfach an wechselnde Geschäfts- und Kundenanforderungen anpassen lassen. Anwender müssen daher bei der Planung ihrer Anlagen nicht bereits alle möglichen zukünftigen Szenarien berücksichtigen, sondern können sich voll auf die aktuell vorliegenden Aufgabenstellungen konzentrieren. Sollten zu einem späteren Zeitpunkt Erweiterungen erforderlich sein, so lassen sich diese über entsprechende Upgrades problemlos und schnell durchführen. Diese Flexibilität führt für Anwender zu einer hohen Rentabilität der gekauften Geräte und gibt ihnen bei wachsenden Anforderungen alle Freiheiten.

Welche Vorteile dies bietet zeigt folgendes Beispiel: Wenn in einer Anlage aktuell nur die reine Erfassung von 1D- und 2D-Barcodes realisiert werden soll, so genügt dazu ein einfaches stationäres Barcodelesegerät wie das FS10. Falls es in dieser Anwendung später erforderlich wird, zusätzlich auch direkte Teilemarkierungen oder Klartext zu erfassen, so lässt sich diese Aufgabe durch den Erwerb einer entsprechenden Softwarelizenz innerhalb kürzester Zeit lösen. 

Sämtliche Barcodelesegeräte lassen sich mit derselben Software-Plattform steuern

Häufig liegen die Kosten für die Programmierung und Einrichtung von Automatisierungsgeräten deutlich über den Hardware-Kosten. Wer diese Aufgaben in kürzerer Zeit lösen kann, spart Personalkosten und verringert somit die Gesamtinvestition. Vor diesem Hintergrund hat Zebra Technologies Aurora entwickelt, eine besonders einfache und elegante Lösung zur Steuerung der unternehmensweiten Automatisierung von Fertigung und Logistik. Diese Software-Schnittstelle ermöglicht das Konfigurieren, Bereitstellen und Bedienen aller stationären Barcodelesegeräte eines Unternehmens. 

Die Bedienoberfläche von Aurora stellt Arbeitsprozesse logisch dar und ermöglicht es Anwendern, ohne langes Suchen nach benötigten Funktionen mit einem oder zwei Klicks auch komplexe Einstellungen über Schieberegler und Optionsfelder vorzunehmen. Auch Einsteiger finden sich auf der übersichtlichen Verwaltungsplattform schnell zurecht, denn sie werden in der richtigen Reihenfolge durch alle erforderlichen Schritte geführt. Sollten während der Einrichtung dennoch Fragen auftauchen, so liefert die integrierte Hilfe mit Tutorials, Anleitungen und Videos zu allen Aspekten der Software und des umfassenden Verwaltungs-Toolsets schnelle Antworten. 

Auch die Kameras sind kompatibel mit der Software

Neben den stationären Barcodelesegeräten hat Zebra Technologies intelligente Kameras für die industrielle Bildverarbeitung entwickelt. Auch diese Produktfamilie lässt sich über Aurora auf einfache Weise verwalten. Anwender, die in ihren Anlagen beide Produktgruppen einsetzen, profitieren somit von einer schnelleren Einarbeitung, weniger Schulungsaufwand und einer einfachen, einheitlichen Architektur der erforderlichen Software-Tools zur Steuerung ihrer unternehmensweiten Fertigungs- und Logistik­lösungen.

Lager- und Logistikanwendungen profitieren am meisten

Mit seinen stationären Barcodelesern adressiert Zebra Technologies vor allem Lager- und Logistikanwendungen, jedoch auch die Herstellung von Produkten jeglicher Art und viele andere Industriebereiche, in denen das effektive, automatisierte Erfassen und Lesen von Barcodes eine wesentliche Voraussetzung für wirtschaftliche Prozesse ist. Das Unternehmen nutzt dabei seine langjährigen Erfahrungen im Bereich des Barcodelesens.

Author
Rudolf Schambeck, Business Development DACH – MV/FIS