Pilz erreicht 2021 Rekordumsatz und produziert 2,4 Millionen Geräte
Auftragseingang weiterhin auf Rekordniveau
Mit einem Umsatz von 348,4 Millionen Euro und damit einem Umsatzwachstum von 21,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreicht das Unternehmen einen neuen Umsatzrekord in der Unternehmensgeschichte. Trotz den vor allem seit Sommer spürbaren Lieferengpässen bei Material und Frachtkapazitäten konnten die Mitarbeiter die Versorgung aller Produktionsstandorte mit Bauteilen sichern und mit 2,4 Millionen Geräten so viel produzieren wie nie zuvor. Seit 2020 erlebt Pilz eine Störung der Lieferketten in einem Ausmaß wie nie zuvor. Ein Grund, warum das Unternehmen die Herausforderung gut meistern konnte, ist die Vernetzung der Fertigungsstandorte in Ostfildern, Jintan (China) und Betschdorf (Frankreich) und die Standardisierung der Abläufe vor Ort. Das hat es ermöglicht, Produktionsverlagerungen flexibel vorzunehmen und so den Lieferschwierigkeiten entgegenzutreten. Der zweite Grund ist die Taskforce Security of Supply. Diese Task Force besteht aus Einkauf, Entwicklung, Produktionstechnik, Produktion und Vertrieb. So ist die Einkaufsabteilung in enger Abstimmung mit den Lieferanten, eskaliert Engpassartikel und baut zusätzliche Bezugsquellen auf. Die Entwicklung qualifiziert alternative Bauteile und Materialien, die Produktionstechnik steuert die Verwendung von (knappen) Bauteilen, die Produktion passt sehr flexibel ihre Abläufe an und arbeitet bei guter Verfügbarkeit von Bauteilen kurzfristig auch in zusätzlichen Schichten.
Innovativ in Prozessen und Produkten
Pilz betreibt weiterhin umfangreiche und intensive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und baut damit seine technische Führungsrolle aus. Im Bereich der Forschung und Entwicklung arbeiteten zum Jahresende weltweit knapp 21 Prozent der Gesamtbelegschaft. Inhaltlich legt Pilz einen Schwerpunkt seiner Entwicklungsaktivitäten auf das Thema Security: „Wir nehmen als Hersteller sicherer Automatisierungslösungen Safety-, sowie Industrial Security-Aspekte gleichermaßen in den Blick“, erläutert Thomas Pilz, geschäftsführender Gesellschafter. Daher hat das Unternehmen seine bereits „safen“ Entwicklungsprozesse ergänzt: TÜV Süd hat die Produktentwicklung von Pilz nach der Industrial-Security Norm IEC 62443-4-1 zertifiziert.
Weiteres Wachstumspotential sieht Pilz in der Bahntechnik. Dafür hat das Unternehmen eine eigene Business Unit „Railway“ gegründet. Sie bündelt die weltweiten Aktivitäten von Pilz, um das Portfolio für die Bahn-Branche mit ihren spezifischen Anforderungen strategisch weiterzuentwickeln.
Herausforderndes Jahr 2022
Auch wenn sich der Auftragseingang bislang weiter auf Rekordniveau bewegt, bleibt die Beschaffung von elektronischen Bauteilen, Metallen und Kunststoffgranulaten eine Herausforderung. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sind weitere Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Materialaufwand zu erwarten.