Nortec: Produktion im Wandel der Jahrzehnte

Einladung zu einer Zeitreise auf vier Rädern

18.01.2016 -

Vom 26. bis zum 29. Januar steht Hamburg ganz im Zeichen der Produktion. Denn Nortec die Fachmesse für Produktion im Norden findet zum 15. Mal auf dem Hamburger Messegelände statt. Dort präsentieren rund 450 Aussteller Maschinen, Anlagen, Werkzeuge und Komponenten sowie andere innovative Lösungen für die Ausstattung eines modernen Fertigungsbetriebes. Das Programm der Fachmesse behandelt in Vorträgen und Sonderschauen die wichtigsten Themen der Branche sowie aktuelle Trends und Entwicklungen vom 3D-Druck bis zu Industrie 4.0. Darüber hinaus bietet die Messe eine Zeitreise durch die Produktion „früher, heute und morgen“. Die Nortec lädt damit Technikbegeisterte und alle, die es werden wollen, zu einem Besuch ein.

Die Zukunft: Die Potenziale des 3D-Drucks im Fahrzeugbau

Der visionäre Sportwagen „Light Cocoon“ des Wiesbadener Entwicklungs-Dienstleisters EDAG lässt erahnen, welche Rolle der 3D-Druck zukünftig im Fahrzeugbau spielen kann. Das Fahrzeug ist extrem leicht, weil Teile der Karosserie aus dem 3D-Drucker stammen. Dazu ist sie mit einer Außenhaut aus wetterbeständigem Textil überzogen, die der Outdoor-Spezialist Jack Wolfskin beigesteuert hat. Als Gestaltungsgrundlage des Prototyps diente das bionische Muster eines Blatts.
Die Konzeptstudie „Light Cocoon“, an dessen Entwicklung auch das Laserzentrum Nord LZN Hamburg beteiligt war, wird im Rahmen der Sonderschau 3D-Druck präsentiert. Außerdem stellen hier namhafte Anbieter die neueste Generation der 3D-Drucker und 3D-Scanner für industrielle Anwendungen, innovative Software-Lösungen sowie aktuelle Trends der Additiven Fertigung vor.

Die Gegenwart: Der Rennwagen mit Elektroantrieb

Elektromobilität wird von der Bundesregierung als wichtiger Schritt auf dem Weg zur Einhaltung der Klimaziele Deutschlands angesehen. Auf der Nortec demonstrieren Studierende der Technischen Universität Hamburg eindrucksvoll, welche Konstruktionsfinessen zur Anwendung kommen und was der eigenkonstruierte Elektroantrieb leisten kann. Seit 2011 entwickeln die rund 50 Nachwuchsforscher des Teams e-gnition jedes Jahr einen neuen Rennboliden. Mit dem sie an der internationalen Rennserie Formula Students teilnehmen und sich mit Fahrzeugen anderer europäischer Universitäten auf Formel-1-Strecken wie Hockenheim und Silverstone messen.
Den aktuellen Boliden egn15 können die Besucher der Nortec live in Aktion erleben. Er verfügt über 288 Lithium-Polymer-Akkuzellen und hat eine Reichweite von 22 Kilometern. Mit einer Leistung von 80 kW (108 PS) und seinen zwei Synchronmotoren beschleunigt er in 3,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 130 km/h. Die wird der knapp drei Meter lange und rund 220 kg schwere Rennwagen bei den Vorführungen in Halle A3 zwar nicht erreichen. Doch dafür können Interessierte dem e-gnition-Team beim Auswerten der Daten über die Schulter schauen.

Die Vergangenheit: Flotte Flitzer mit Verbrennungsmotor

Deutlich gemächlicher, doch ungleich lauter geht es bei den Fahrzeugen zu, die das Hamburger Museum der Arbeit vorstellt. In einer Sonderschau werden die legendären Oldtimer von Cuno Bistram präsentiert. Der Hamburger Konditormeister hatte zwischen 1940 und 1950 insgesamt sechs Kleinwagen mit Zweitaktmotor konstruiert, die an Rennwagen der 1930er Jahren erinnern. Einer der Flitzer wurde als straßenzugelassenes Fahrzeug konstruiert und wurde bis 2015 in einem amerikanischen Museum ausgestellt. Während die anderen bis in die 1970er Jahre als Fahrattraktion im Tierpark Hagenbeck im Einsatz waren. Die Hagenbeck-Renner gerieten in Vergessenheit und wurden 2013 von Dr. Claus Hagenbeck und Cuno Bistrams Töchtern dem Museum der Arbeit zur Konservierung übergeben.
Die Nortec zeigt jetzt das erste teilrestaurierte und fahrtüchtige Bistram-Fahrzeug aus dem Tierpark Hagenbeck. Der zweite Bistram-Rennwagen der ausgestellt wird, hatte Hagenbeck erst im März 2015 aus Amerika zurück nach Hamburg geholt. Hierbei handelt es sich um das weltweit einzige Exemplar, das seinerzeit von Cuno Bistram als Straßenfahrzeug genutzt wurde. Es soll in den kommenden Jahren ebenso wie die vier anderen Hagenbeck- Fahrzeuge behutsam in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. Hierfür arbeitet das Museum der Arbeit mit der Ausbildungsinitiative yourmove und Nikolas Aichele in dem Cuno Bistram-Projekt zusammen.

Weitere Informationen zur Nortec gibt es im Internet unter www.nortec-hamburg.de.

Kontakt

Hamburg Messe und Congress GmbH

Messeplatz 1
20357 Hamburg
Deutschland

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