Leoni im ersten Halbjahr 2017 mit 9 Prozent Umsatzplus
Ergebnisprognose auf 190 bis 210 Mio. Euro angehoben
Leoni setzte seinen Wachstumskurs im zweiten Quartal 2017 fort und entwickelte sich dabei besser als erwartet. Der Konzernumsatz erhöhte sich von April bis Juni im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund 8 Prozent auf 1,24 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,15 Mrd. Euro) und in den ersten sechs Monaten um gut 9 Prozent auf 2,44 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,24 Mrd. Euro). Den Großteil des Zuwachses erzielte Leoni aus eigener Kraft. Die Basis dafür bildete die anhaltend gute Nachfrage der weltweiten Automobilindustrie. Positiv wirkte sich ferner der gegenüber Vorjahr gestiegene Kupferpreis aus.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Leoni-Konzerns nahm im zweiten Quartal 2017 gemessen an der Vergleichsperiode 2016 von 37,6 auf 83,9 Mio. Euro und im ersten Halbjahr von 61,9 auf 136,8 Mio. Euro zu. Neben operativen Verbesserungen im Unternehmensbereich Wiring Systems profitierte das Unternehmen von Einmalfaktoren: einem Entkonsolidierungseffekt von 24,8 Mio. Euro aus dem Verkauf des Geschäfts mit Haushalts- und Elektrogerätekabeln und einem Sonderertrag aus einer Vertrauensschadensversicherung von 5 Mio. Euro. Das erste Halbjahr 2016 war dagegen durch hohe Restrukturierungsaufwendungen von rund 21 Mio. Euro belastet.
Bereinigt um nicht operative Effekte erhöhte sich das EBIT von April bis Juni 2017 um rund 4 Prozent auf 62,3 Mio. Euro (Vorjahr: 60,0 Mio. Euro) und in den ersten sechs Monaten um gut 26 Prozent auf 114,0 Mio. Euro (Vorjahr: 90,3 Mio. Euro). Der Halbjahresüberschuss nach Steuern vergrößerte sich von 35,9 auf 92,2 Mio. Euro.
WSD: Deutlich höheres Ergebnis dank verbesserter Performance
Der Unternehmensbereich Wiring Systems (WSD) steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal 2017 um rund 8 Prozent auf 774 Mio. Euro (Vorjahr: 716 Mio. Euro) und in den ersten sechs Monaten um mehr als 10 Prozent auf 1,51 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,37 Mrd. Euro). Dabei wuchs vor allem das Geschäft mit wichtigen europäischen Automobilherstellern stärker als der Markt produzierter Fahrzeuge. Der Umsatz mit Hochvolt-Kabelsätzen und -Komponenten für Elektro- und Hybridfahrzeuge legte von Januar bis Juni auf 19,4 Mio. Euro zu. Das Segment-EBIT erhöhte sich von April bis Juni 2017 auf 41,2 Mio. Euro (Vorjahr: 17,1 Mio. Euro) und im ersten Halbjahr auf 64,1 Mio. Euro (Vorjahr: 22,1 Mio. Euro). Hierzu trugen neben zusätzlichen Deckungsbeiträgen aus dem Mehrumsatz auch die umgesetzten Maßnahmen zur Performancesteigerung bei. Das Orderbuch der WSD für die nächsten fünf Jahre wuchs per Ende Juni von 14 auf 15,6 Mrd. Euro. Der Auftragsbestand für Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechniken vergrößerte sich auf 628 Mio. Euro.
WCS: Grundsteinlegung für „Fabrik der Zukunft“
Im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions (WCS) nahm der Umsatz im zweiten Quartal 2017 um rund 7 Prozent auf 462 Mio. Euro (Vorjahr: 433 Mio. Euro) und in den ersten sechs Monaten um circa 8 Prozent auf 937 Mio. Euro (Vorjahr: 871 Mio. Euro) zu. Dabei standen dem anhaltend guten Geschäft mit der Automobilindustrie und der Robotik Einbußen in den Bereichen Petrochemie, Energie und Infrastruktur gegenüber. Zudem trug die am 2. Mai abschließend veräußerte Haus- und Elektrogerätekabelsparte nur noch vier Monate zum Geschäftsvolumen bei. Die daraus resultierenden Umsatzeinbußen wurden durch einen positiven Effekt aus dem gestiegenen Kupferpreis überkompensiert. Beim Segment-EBIT führte der Entkonsolidierungseffekt aus der Sparten-Veräußerung zu einem Anstieg auf 42,8 Mio. Euro im zweiten Quartal (Vorjahr: 20,5 Mio. Euro) und auf 67,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr (Vorjahr: 39,8 Mio. Euro). Im Juni 2017 wurde der Grundstein für die „Fabrik der Zukunft“ am deutschen Standort Roth gelegt. Dort entsteht neben einer modernen Kabelproduktion auch ein Kompetenz- und Entwicklungszentrum.
EBIT-Prognose für das Gesamtjahr angehoben
Vor dem Hintergrund der über den Erwartungen liegenden Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr hob Leoni Ende Juli die EBIT-Prognose für das Gesamtjahr 2017 von zuvor 180 bis 200 auf aktuell 190 bis 210 Mio. Euro an. Die Umsatzprognose bleibt mit einem Anstieg um circa 4,5 Prozent auf rund 4,6 Mrd. Euro unverändert. Sollten die Metallpreise im weiteren Jahresverlauf das Niveau der ersten sechs Monate beibehalten, wird der Umsatz den Planwert aber voraussichtlich übersteigen.
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