Bildverarbeitung

Lasermesstechnik optimiert das Zuschneiden von Blech- und Blechstanzteilen

04.09.2018 -

Das präzise Zuschneiden von Blech- und Blechstanzteilen ist für eine Vielzahl von Branchen von Bedeutung, darunter die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrttechnologie, die Rüstungsindustrie, die Bauindustrie sowie die Energie- und Haushaltsgeräteindustrie. Moderne Lasermesstechnik hilft dabei die Prozesse zu optimieren und die Qualität zu erhöhen.

Die in Michigan ansässige Laser Specialists Inc. (LSI) ist für die präzise Herstellung und das hochgenaue Zuschneiden von Blech- und Blechstanzteilen bekannt. Im Jahr 2004 haben die Brüder Nick, Jon und Tom Paquin gemeinsam die Leitung übernommen und machten sich daran das Unternehmen zum Erfolg zu führen. „Zum damaligen Zeitpunkt waren wir völlig unerfahren. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitern erkannten wir, dass wir in das Unternehmen investieren mussten, um es auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Also haben wir alles in unserer Macht stehende getan, um in neue Ausrüstung zu investieren und uns einen Namen zu machen“, berichtet Nick Paquin, Präsident von LSI. Das Team arbeitete gezielt darauf hin, die Marktposition und Rentabilität zu verbessern und nutzte dabei das Kundenfeedback. „Wir stellten unseren Kunden immer wieder die gleichen Fragen: Wie können wir Ihre Anforderungen noch besser erfüllen? Was können wir sonst noch tun, um unsere Zusammenarbeit mit Ihnen zu verbessern?‘“, so Jon Paquin, Vizepräsident von LSI.

Dabei spielten Inspektionen eine wichtige Rolle. Die Prozesse liefen in der Regel so ab, dass Kunden Datensätze und Stanzteile schickten. Die Stanzteile wurden gemäß den Vorgaben des Datensatzes zugeschnitten und anschließend an den Kunden zurückgeschickt. Dort wurden die Teile inspiziert und zusätzlich erforderliche Schnitte gekennzeichnet. LSI erhielt die Teile erneut und nahm die Änderungen vor, lud das Programm hoch, schnitt ein neues Muster zurecht und schickte dieses Muster zurück an den Kunden. Dieser Prozess wiederholte sich mehrfach. Ein einziges Teil wurde bis zu 20-mal hin- und hergeschickt, bevor der Kunde es kaufte. Und Laserzeit ist sehr wertvoll: „Wenn die Vorrichtung ungenutzt auf dem Schneidtisch verbleibt, weil auf die Bestätigung des Kunden gewartet wird, können in dieser Zeit keine Teile geschnitten werden. Und wer keine Teile schneidet, verdient auch kein Geld. Hinzu kommt, dass wir gleichzeitig auch noch die Prüfabteilung des Kunden in Beschlag nehmen“, erklärt Nick Paquin. Also traf man die Entscheidung sich nach einer besseren Möglichkeit umzusehen, um ihre Inspektionsanforderungen zu erfüllen.

Hochmoderne Inspektion

„Ich konnte einige der neuen Laserscanprodukte in den Niederlassungen von Kunden und bei OEMs begutachten“, erzählt Jon. Insbesondere das Echtzeit-Feedback und die farbige Visualisierung auf der Form und den Profilen wurden sehr geschätzt. Die Inspektion verursacht beim Laserschneiden mitunter die größten Verzögerungen und die Brüder wussten, dass sie ihre Qualitätsstandards anheben wollten. Sie mussten ihre Teile so inspizieren, dass sich der Durchsatz erhöhen ließ. Außerdem wollten sie ihren Kunden einen Mehrwert bieten, mit dem die meisten Laserschneidunternehmen nicht aufwarten können. Der Faro Scan Arm hatte es ihnen aufgrund seiner moderneren Blaulaser-Scanfunktionen sehr angetan. Im Vergleich zu Scanner mit roten Lasern bot er eine höhere Genauigkeit und kam zudem besser mit glänzenden Oberflächen zurecht.
Die hochauflösende Kamera der Faro Blu Laser Line Probe arbeitet mit modernster CMOS-Technologie und bietet eine hohe Bildrate von bis zu 300 Bildern pro Sekunde. Damit ist das Scannen etwa dreimal so schnell wie mit der aktuellen Rotlasertechnologie. Da der blaue Laser eine kürzere Wellenlänge als der rote hat, kann er aufgrund seiner höheren nativen Auflösung und 50 Prozent weniger Speckle-Rauschen bessere Scanergebnisse liefern. Die Faro Blu Laser Line Probe ist ein Bestandteil der Technologie, in die LSI zur Verbesserung seiner Prozesse und Produkte investiert hat. Dank der intern durchgeführten Laserscans und Inspektionen ist das Unternehmen nun in der Lage eigene Überprüfungen durchzuführen und eine Qualität sicherzustellen, die nur noch minimale Änderungen erforderlich macht.
„Ich bin beim Scannen von reflektierenden Materialien auf nahezu keine Probleme gestoßen“, erzählt Nick. „Selbst bei schnellen Durchläufen werden eine Menge Daten bereitgestellt. Es ist wirklich erstaunlich.“ Ein weiterer Vorteil des Laserscanners besteht darin, dass er nicht nur das Profil des Teils inspiziert, sondern im Rahmen des Laserscans auch Echtzeit-Informationen über die Form des Teils liefert. Dank der farbigen Visualisierung und allen Informationen, die man durch den Laserscan erhält, lässt sich außerdem ermitteln, ob das vom Kunden bereitgestellte Musterteil und dessen Form mit dem Datensatz übereinstimmen.

Optimale Tragbarkeit in der Produktionsumgebung

Tragbare Inspektionsgeräte ermöglichen es den Bedienern immer am Ball zu bleiben. Nick erklärt: „Manchmal bekommen wir richtig große Teile herein, die wir in drei Durchgängen scannen müssen, um die Daten anschließend zusammenzuführen. Und wir müssen das in der Produktionsumgebung erledigen, weil wir keinen Raum haben, der ausreichend Platz für große Teile bietet. Dann nehmen wir den Scan Arm einfach mit. Dank der Vakuum- und Magnetbefestigung können wir ihn buchstäblich überall in der Produktionsumgebung platzieren und verwenden.“ Die Faro Blu Laser Line Probe bietet außerdem eine Temperaturausgleichsfunktion für heiße Sommertage, so dass die Scandaten nicht beeinträchtigt werden.
„Wenn wir im Rahmen des Kauf- oder des Genehmigungsprozesses auf eine oder zwei Fahrten zum Kunden verzichten können, sind wir unter Umständen in der Lage, ganze Tage bis zur Kaufabwicklung des Projekts einzusparen“, erklärt Nick. Umso schneller kann man sich mit dem Zuschneiden der Teile befassen. Dadurch wird die Produktivität bei der Bearbeitung dieser Aufträge enorm erhöht. „Wir sind auf dem besten Wege, eine ISO-Zertifizierung zu erhalten“, erzählt Jon. Die Zertifizierung bietet nicht nur die Möglichkeit, die eigenen Prozesse für interne Zwecke zu kontrollieren, sondern dient auch dazu, lukrativere Aufträge an Land zu ziehen. Die Paquins sind zufrieden: „Momentan haben wir sogar einige Kunden, für die wir gar keine Teile mit dem Laser zuschneiden. Sie wollen stattdessen, dass wir einige ihrer Stanzteile einer Inspektion unterziehen. Sie sind von dem Echtzeit-Feedback begeistert, das sie mit den farblich illustrierten Berichten erhalten. Dadurch eröffnet sich uns eine Inspektionskategorie, die ganz unabhängig vom Laserschneiden für zusätzliche Einnahmen sorgen wird.“

Kontakt

Faro Europe GmbH & Co. KG

Lingwiesenstraße 11
70825 Korntal-Münchingen
Deutschland

+49 7150 9797-205

Spannende Artikel zu Fokus-Themen finden Sie in unseren E-Specials. Lesen Sie jetzt die bisher erschienenen Ausgaben.

Zu den E-Specials

Media Kit

Die Mediadaten 2024 sind jetzt verfügbar! Laden Sie sie hier herunter.

Industrie-Lexikon

Begriffe aus der Bildverarbeitung und Automation, die man kennen sollte

Zum Lexikon

inspect award 2024


Die Abstimmung für den inspect award 2024 läuft.

Stimmen Sie jetzt ab!

Spannende Artikel zu Fokus-Themen finden Sie in unseren E-Specials. Lesen Sie jetzt die bisher erschienenen Ausgaben.

Zu den E-Specials

Media Kit

Die Mediadaten 2024 sind jetzt verfügbar! Laden Sie sie hier herunter.

Industrie-Lexikon

Begriffe aus der Bildverarbeitung und Automation, die man kennen sollte

Zum Lexikon

inspect award 2024


Die Abstimmung für den inspect award 2024 läuft.

Stimmen Sie jetzt ab!