inspect award 2020 Gewinnerprodukt Deep Reality Viewer Z1
Den ersten Platz der Kategorie „Vision“ belegt der Mikroskophersteller Vision Engineering
Zur Preisverleihung reiste die Redaktion der inspect in den Großraum München, genauer: nach Emmering. General Manager Joachim Glaab und Central Europe Marketing Manager Stefan Summer präsentierten das Gewinnerprodukt.
inspect: Was ist das Besondere an Ihrem Produkt?
Stefan Summer: Das Besondere ist erstmal der Produktname: DRV Z1. Das Z steht hier für Zoom, also die Mikroskopeinheit. DRV steht für Deep Reality Viewer. Beides zusammen ergibt ein digitales 3D-Betrachtungssystem. Das heißt, ich habe zwar ein rein digitales Bild, dieses vereint aber die Vorteile der digitalen und der optischen Mikroskopie. Und das Ganze ohne extra 3D-Brille, wie sie derzeit alle anderen erhältlichen 3D-Systeme erfordern.
inspect: Was bedeutet das für den Anwender?
Stefan Summer: Erstens ermöglicht das DRV Z1 ein komfortables und ergonomisches Arbeiten. Zudem ermöglicht die beschriebene Technologie ein extrem großes Sichtfeld, was sich von dem klassischen Mikroskopbild unterscheidet, das ein begrenztes Sichtfeld hat und nur rund ist. Beim DRV haben wir jedoch ein Bild in voller Displaygröße, das sehr viele Informationen auf einmal enthält. Und das alles in einer dreidimensionalen Sichtweise.
inspect: Bei welchen Anwendungen kommen diese Vorteile vor allem zum Tragen?
Stefan Summer: Überall, wo man dreidimensionale Objekte inspizieren oder manipulieren will, hauptsächlich bei Mikromanipulation und -montage. Typische Anwenderbranchen sind unter anderem die Medizintechnik, etwa bei Herzklappen oder -schrittmachern. Hier muss mit speziellen Werkzeugen bei einer bestimmten Vergrößerung gearbeitet werden, wobei das große Sichtfeld mit der dreidimensionalen Darstellung das Arbeiten stark vereinfacht. Auch die Tiefenschärfe gehört zu den großen Vorteilen der Technologie.
inspect: Welche Trends gibt es aus Ihrer Sicht derzeit in der optischen Inspektion?
Stefan Summer: Ein wesentlicher Trend ist die digitale Mikroskopie, wie wir sie seit einigen Jahren kennen. Befördert hat das die Weiterentwicklung der Kamera- und Displaytechnologie. Die digitale Mikroskopie hat viele Vorteile, etwa die höhere Flexibilität und damit einem breiteren Anwendungsspektrum, die einfachere Handhabung und den dadurch geringeren Schulungsaufwand und so weiter.
Und unser System fügt diesem jetzt das dreidimensionale Betrachten hinzu, was in naher Zukunft sehr viele Anwendungen erobern wird. Davon sind wir überzeugt.
inspect: Industrie 4.0: Inwiefern lässt sich das DRV Z1 in ein Unternehmensnetzwerk einbinden?
Stefan Summer: Die DRV-Produktfamilie (Das Z1 ist deren erstes Mitglied.) lässt sich einfach vernetzen: So kann man ortsunabhängig mit mehreren Systemen arbeiten. Das heißt, ich kann mit zwei Systemen an verschiedenen Standorten ein Objekt in 3D betrachten und beispielsweise abteilungsübergreifend Entscheidungen treffen.
inspect: Über welche neuen Produkte aus dem Hause Vision Engineering können sich die inspect-Leser in naher Zukunft freuen?
Stefan Summer: In diesem Jahr werden wir das DRV D1 veröffentlichen, die Display-Variante des Z1. Das heißt, die Bildausgabe erfolgt rein über den angeschlossenen Monitor. Das Mikroskopmodul des Z1 ist hier also nicht vorhanden. Man kann damit – verbunden mit einem PC – entsprechende externe Daten wie etwa CAD- oder Röntgendaten über eine Software mit einblenden und diese dann dreidimensional betrachten – ohne extra 3D-Brille.
Eine Übersicht über die Gewinner des inspect award 2020 finden Sie hier.
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