Automatisierung

IIoT-Mobilfunk-Gateway erlaubt die Umstellung des Datenaustauschs von CSD auf moderne Kommunikationswege

Digitalisierung als Aus für CSD?

24.05.2022 - Der stetig steigende Bedarf an Bandbreite führt zu immer kürzeren Zyklen der Kommunikationstechnologien. Die Laufzeit von Investitionsgütern im Anlagenbau übersteigt damit teils deutlich die Verfügbarkeit der gewählten Datenanbindung. Der leitungsvermittelte Datendienst CSD ist ein Beispiel für diese Entwicklung. Bis Jahresende 2022 muss die bestehende Kommunikationslösung ersetzt werden. Ein CSD over IP Gateway erlaubt, über CSD kommunizierende Anlagen mit geringem Aufwand weiter zu nutzen, anstatt sie zu ersetzen.

Mit der Einführung moderner IP-Telefonanlagen ist der Betrieb analoger Kabelmodems Geschichte, da diese Technik nicht mehr unterstützt wird. Auch der leitungsvermittelte Datendienst Circuit Switched Data (CSD), der einst in den 1990er Jahren für den GSM-Mobilfunkstandard entwickelt wurde, um auch in Mobilnetzen Daten als Töne über eine Telefonleitung übertragen zu können, repräsentiert nicht mehr den Stand der Technik. Anwendungsbeispiele dieser aus heutiger Sicht ineffizienten Technik sind Übertragungsaufgaben mit geringem Datenvolumen wie die Fernauslesung von Zählerständen oder die Übermittlung der Signale von Heizungen, Feuermeldern und Alarmanlagen an die entsprechenden Einsatzzentralen von Pförtnern, Servicebereitschaften und Brandmeldezentralen.
Bei den europäischen Mobilfunkanbietern gilt diese langsame Übertragungsmethode als Auslaufmodell und wird nur noch im Rahmen bestehender Verträge bereitgestellt. Bis Jahresende 2022 werden die CSD-Dienste endgültig abgeschaltet. Dennoch existieren insbesondere in der Anlagenautomation und Gebäudeleittechnik immer noch viele Installationen und ältere Machine-to-Machine-Anwendungen (M2M), die auf CSD basieren. Die funktionsfähige Technik sofort komplett zu ersetzen, würde in vielen Fällen erheblichen Aufwand und Kosten verursachen. „Das stellt die Betreiber vor große Probleme“, so Philipp Siweck, Technischer Consultant bei IoTmaxx, aus seinen Beratungsgesprächen. „Unsere Kunden suchen nach einer Möglichkeit, die derzeit eingesetzten CSD-Modems zu ersetzen, ohne die eigentliche Anlage verändern zu müssen.“

CSD-Ersatz im Schaltanlagenbau

Thomas Terner von der Chemnitzer ZASA Elektro GmbH ist im Schaltanlagen- und Steuerungsbau tätig. Er steht häufig vor der Aufgabe, bestehende Kommunikations- und Fernwartungseinrichtungen zu modernisieren und kennt das Problem: „CSD-Verbindungen werden von modernen Kommunikationsnetzwerken ebenso wenig unterstützt wie analoge Kabelmodems. Um die bestehende Infrastruktur weiter nutzen zu können, braucht es eine Lösung, um die Kommunikation über Analogmodems oder CSD-Datenanrufe auf andere Art fortzuführen.“ Das CSD over IP Gateway GW4100 von IoTmaxx ersetzt die bisherigen Lösungen 1:1. Es verfügt über eine integrierte serielle Schnittstelle, auf der ein klassisches Modem simuliert und die Kommunikation ohne Änderung der bestehenden Systeme weiterhin sichergestellt wird. „Der Anwender kann seine bestehende Kommunikationsinfrastruktur weiterverwenden und muss lediglich CSD over IP Gateways von IoTmaxx an Stelle der bisherigen Modems installieren. So kann er weiterhin mit den Anlagen im Feld per Datenanruf kommunizieren“, erklärt Philipp Siweck das Lösungskonzept. „Die Installation und Inbetriebnahme der IoTmaxx-Lösung war wirklich ausgesprochen einfach. Im CSD-Ersatz-Set sind alle benötigten Kabel für die serielle Schnittstelle bereits enthalten. Damit ist alles sofort einsatzbereit“, so Thomas Terner.
Der Vorteil der Lösung: Abgesehen von dem Austausch der bisher verwendeten Modems in der Bestandsanlage ist keine zusätzliche Anpassung der bestehenden Komponenten erforderlich. Wird das Mobilfunk-Gateway mit einer SIM-Karte verwendet, so können bei Bedarf auch SMS über diese Verbindung versandt werden. Zur Identifikation der Kommunikationsteilnehmer wird jedem GW4100-Gateway eine virtuelle Telefonnummer zugewiesen. „Das ist wirklich eine gut durchdachte Lösung von IoTmaxx“, bestätigt Thomas Terner. „Wir haben das alte CSD-Modem ausgebaut, das neue IoTmaxx-Gateway angeschlossen und sofort läuft die Kommunikation über die IP-Verbindung – großartig, das war sicher nicht unser letztes gemeinsames Projekt.“

Gateways für jede IIoT-Anwendung

Die programmierbaren IIoT-Mobilfunk-Gateways sammeln, verarbeiten und übertragen Informationen industrieller Maschinen und Systeme in unterschiedlichen Branchen. Die Geräte stellen Sensordaten wie Temperatur, Feuchtigkeit, Vibrationen, Schaltzustände und vieles mehr zur Verarbeitung für verschiedene Applikationen zur Verfügung. Die IoTmaxx-Gateways ermöglichen die Anbindung unterschiedlicher Systeme. Sie sind auf sichere Anwendungen im mittelständischen Industrieumfeld abgestimmt und bieten mit ihrer Schnittstellen- und Protokollvielfalt für drahtgebundene und drahtlose Industrie-4.0-Anwendungen alle erforderlichen Optionen. Als physikalische Schnittstellen stehen Ethernet, USB, RS232, RS485, CAN-Bus sowie 1-Wire zur Verfügung. Ein SD-Karten-Slot rundet die Schnittstellen-Optionen ab. Ob fertige Lösung oder individuelle Anpassung, sprechen Sie uns an, Philipp Siweck berät Sie gerne.

Autor
Christian Lelonek, Geschäftsführer von IoTmaxx

 

Kontakt

IoTmaxx GmbH

Bultstraße 5a
30159 Hannover
Deutschland

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