Bildverarbeitung

Fiat setzt auf Wärmebildkamera

So wird Produktionsausfällen vorgebeugt

11.11.2013 -

Im Fiat-Werk im italienischen Melfi werden verschiedene PKW-Modelle produziert. Für die vorbeugende Instandhaltung werden thermografische Inspektionen mit einer Wärmebildkamera durchgeführt. Mit den dabei ermittelten Informationen können elektrische und mechanische Probleme ausfindig gemacht und behoben werden.

Der Automobilhersteller Fiat wurde 1899 von dem italienischen Unternehmer Giovanni Agnelli gegründet. Seitdem baute Fiat neben Autos auch Schienenfahrzeuge, Panzer und Flugzeuge. Heute ist das Unternehmen Italiens größter Automobilproduzent. Da im Fiat-Werk Melfi jährlich 250.000 Fahrzeuge produziert werden, müssen ungeplante Stillstände in der Produktion verhindert werden. Daher muss Fiat sicherstellen, dass jeder elektrische oder mechanische Fehler entdeckt und behoben wird. Diese zu finden ist die Aufgabe von Raitech Industrial Technologies, einem Unternehmen, das technische Dienstleistungen für die Industrie anbietet. Aktuell kümmert sich Raitech um die technischen Systeme und die industrielle Instandhaltung im Werk Fiat Melfi. „Thermografie ist hier die einzige Möglichkeit, das Problem wirklich sichtbar zu machen", betont Raitech-Thermografie-Spezialist Aldo Alliata die Bedeutung der Flir-Wärmebildkameras.
Kürzlich konnte Aldo Alliata seine Infrarot-Untersuchungen bei Fiat Melfi durch MeterLink - eine drahtlose Bluetooth-Verbindung zwischen der Infrarotkamera und einer Extech-Stromzange EX845 - ergänzen. Die Messdaten der Stromzange werden so automatisch in das entsprechende Infrarotbild eingebettet. So beschleunigt MeterLink laut Aldo Alliata die Diagnose und verhindert Datenfehler, sorgt somit für höhere Genauigkeit und intelligente Untersuchungsprotokolle.
Da der Zusammenhang zwischen Temperatur und Stromstärke bekannt ist, nehmen Thermografen seit Jahren überall dort Strommessungen vor, wo sie sinnvoll sind. „Die verbreitetste Methode dafür ist, mit einer Stromzange die Werte zu ermitteln, sie dann auf einem Blatt Papier zu notieren und später in den Bericht zu übertragen", erklärt Aldo Alliata, der pro Jahr mehr als hundert Infrarotinspektionen durchführt. Die dabei ausgelesenen Informationen summieren sich schnell - leicht können abgelesene Werte unterschiedlicher Geräte und Messungen verwechselt werden oder verloren gehen. „Je länger ich brauche, um die Information zuzuordnen, umso länger dauert es auch, den Bericht fertig zu stellen" ergänzt Aldo Alliata.
Die MeterLink-Funktion ist bei verschiedenen Infrarotkameras von Flir erhältlich. Dazu gehört auch die im Fiat-Werk Melfi verwendete Wärmebildkamera der T-Serie. Die Funktion ist für eine Vielzahl von elektromechanischen Untersuchungsaufgaben geeignet.

Drahtlose Kommunikation zwischen Messwerkzeug und Infrarotkamera

Für Aldo Alliata ist die MeterLink-Funktion von Flir von Vorteil: „Das Menü der Flir-T-Serie lässt sich einfach und intuitiv bedienen und verfügt über viele Analysefunktionen, die je nach Aufgabenstellung eingesetzt werden können. Die MeterLink-Funktion ermöglicht der Kamera die automatische drahtlose Datenübernahme von einer Extech EX845 Stromzange - und zwar viel einfacher, als ich dachte. Das steigert die Effizienz sowohl vor Ort bei der Inspektion als auch später bei der nachträglichen Ausarbeitung des Untersuchungsberichts."
Aldo Alliata bestätigt, dass die Einfachheit der MeterLink-Funktion ihn deutlich häufiger zur Stromzange greifen lässt als früher, als er seine Werte noch manuell notieren und später richtig zuordnen musste. „Die Stromzange wird einfach an die Phase angeschlossen - und wenn dann ein Infrarotbild gemacht wird, enthält es automatisch die Daten der Strom-Messung", erklärt er weiter.
Die gespeicherten Messdaten sind auch in der Analyse- und Auswerte-Software Flir-Reporter vollständig verfügbar und können den Ergebnislisten hinzugefügt werden. Mögliche Verwechslungen sind ausgeschlossen. „Die Kombination einer Flir-Infrarotkamera und einer Extech-Stromzange verhindert die Verwechslung von Ort, Werkzeug oder abgelesenen Stromdaten aufgrund menschlicher Fehler", so Aldo Alliata. „Und da es mich auch bei der Berichterstellung im Büro entlastet, kann ich mehr Zeit bei meinen Kunden mit der Untersuchung der Anlagen vor Ort verbringen."

Kamera en détail

Die T400-Serie besitzt eine Bildauflösung von 320 x 240 Pixeln und eine thermische Empfindlichkeit von unter 45 mK. Sie verfügt über eine integrierte 3,1MP-Digitalkamera, Video-und USB- Ausgang, eine SD-Karte, austauschbare Infrarotobjektive, WLAN, akustische und visuelle Temperaturalarme, Thermal- Fusion, Bild-im-Bild- und umfangreiche Messfunktionen. Je nach Modell bietet die T-Serie einen bis zu 8-fachen Digitalzoom, Live-Linienprofile, Skizzieren auf dem Bild (infrarot und visuell) und die Bildverbesserungsfunktion MSX, die Wärmebilder mit hoher Detailgenauigkeit ermöglicht.

Kontakt

Teledyne Flir

Berner Straße 81
60437 Frankfurt am Main
Deutschland

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