Bildverarbeitung

EMVA Young Professional Award – Kluge Köpfe mit Ideen für die Bildverarbeitung von morgen

Im Fokus - Das Experteninterview

11.04.2017 -

Machine Vision wird im Zuge der Industrie 4.0. zu einer zentralen Größe der industriellen Automation. Bildverarbeitungsexperten dürfen daher mit ausgezeichneten Karrierechancen rechnen. Mit Jochem Herrmann, Präsident der European Machine Vision Association (EMVA) sprach inspect über den EMVA Young Professional Award und warum es sich für Nachwuchsingenieure lohnt, sich daran zu beteiligen.

 

Herr Herrmann, mit dem Young Professional Award lobt die EMVA einen Preis aus für junge Bildverarbeitungsexperten, die am Anfang ihrer Karriere in der Industrie stehen. Wie kommt diese Auszeichnung im Kreis der potenziellen Kandidaten an?

J. Herrmann:
Ich erinnere mich gut daran, wie die Preisträger auf den vergangenen EMVA Business Konferenzen nach der Präsentation ihrer Arbeit von Konferenzteilnehmern umringt wurden. Und diese Konferenzteilnehmer waren allesamt erfahrene Führungskräfte unserer Branche! Seit wir den EMVA Young Professional Award im Jahr 2012 geschaffen haben, hat der Preis viel Aufmerksamkeit erregt. Warum? Weil er ganz einfach jungen Talenten in der Bildverarbeitungs-Community die Möglichkeit bietet zu beweisen, dass sie die Fähigkeiten, die sie während ihres Studiums erworben haben auch in einem praktischen Umfeld anwenden können.

Durch die zwingende direkte Kooperation mit einem Unternehmen wird die Kluft geschlossen zwischen akademischer Forschung und Machbarkeit unter beinahe Marktbedingungen. Dies macht den Young Professional Award zu einem einzigartigen Preis in der europäischen Bildverarbeitungslandschaft.

 

Für 2017 wurde die Attraktivität der Auszeichnung weiter verbessert. Wo genau?

J. Herrmann:
Zunächst haben wir die Kriterien weiter verfeinert. Die prämierte Arbeit muss im Bereich der Bildverarbeitung herausragend, innovativ und von industrieller Relevanz sein und wurde im Rahmen einer Masterarbeit oder der Promotion erstellt. Darüber hinaus betonen wir, dass der Schwerpunkt der Arbeit auf Innovation und industrielle Anwendbarkeit ausgerichtet sein soll. Eine Kommerzialisierung sollte beabsichtigt sein, muss sich aber nicht bereits in der Umsetzung befinden.

Des Weiteren haben sich die mit dem Preis verbundenen Leistungen vervielfacht: Der Gewinner des Young Professional Award wird - wie in den letzten Jahren - bei der EMVA Business Conference verkündet und neben der kostenlosen Konferenzteilnahme werden sämtliche Reisekosten erstattet. Neu hinzu kommt für den Gewinner die kostenlose Teilnahme am European Machine Vision Forum 2017 in Wien. Außerdem erhält der Preisträger erstmals ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro!

 

Was ist denn die allgemeine Motivation eines Verbands wie der EMVA, viel Zeit und Mühe in den Auswahlprozess für eine solche Auszeichnung zu investieren?

J. Herrmann:
Als Interessenvertretung der europäischen Bildverarbeitungsbranche sehen wir es als unsere Aufgabe an, alle Aspekte zu stärken, welche junge Talente in unserer Industrie fördern. Nur so können wir garantieren, dass uns weiterhin gut ausgebildete Menschen zur Bewältigung der anspruchsvollen Aufgaben in unserer stark wachsenden Industrie zur Verfügung stehen. Nur mit ständig nachrückenden jungen Talenten wird der fortlaufende Innovationsprozess in unserer Industrie weiter genährt.

Aus diesem Grund glaube ich, dass es sich lohnt genauer hinzuschauen und den EMVA Young Professional Award einmal in den Gesamtkontext unserer Branche zu stellen: Jungen Talenten bieten sich heute viel mehr Chancen als noch vor einem Jahrzehnt. Viele der "New Economy"-Unternehmen investieren riesige Budgets in Bildverarbeitungsaufgaben. Nehmen Sie nur einmal “machine learning” als ein Schlagwort. Auf den ersten Blick überstrahlen diese neuen Betätigungsfelder die Beschäftigungsmöglichkeiten in der verarbeitenden Industrie und ziehen junge Talente an.

Darüber hinaus entscheiden sich immer noch viele Studenten, die ein Know-how in der Bildverarbeitung aufgebaut haben, nach ihrer Promotion für die akademische Karriere und gehen nicht in ein Unternehmen. Last but not least sollten wir auch bedenken, dass die industrielle Bildverarbeitung eine multidisziplinäre Disziplin ist und wir ebenfalls junge Talente aus verwandten Branchen wie der Elektronik oder dem optischen Design gewinnen wollen.

In diesem Zusammenhang glauben wir, dass der EMVA Young Professional Award als leuchtendes Signal steht für die zahlreichen Karrieremöglichkeiten, die die industrielle Anwendung von Bildverarbeitung bietet.

Kontakt

EMVA European Machine Vision Association

Gran Via de Carles III, 84 (3rd floor)
08028 Barcelona
Spanien

+34 93 220 7201
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