Dem Quietschen auf der Spur: Webinar zum Thema Laser-Doppler-Vibrometrie im April
12.03.2012 -
Gummi auf Asphalt. Die Nadel im roten Bereich. Sattes Motorengeräusch. Nur der Fahrer und sein Wagen. Und irgendwo ein Quietschen, das nicht aufhören will. Wie kommt man ihm am besten auf die Spur? Mit der Laser-Doppler-Vibrometrie, die wir Ihnen in einem Webinar vorstellen wollen. Was Sie dort erwartet, erfahren Sie auf dieser Seite.
In der industriellen Forschung und Entwicklung werden Vibrometer zur Untersuchung von Objekten ganz unterschiedlicher Größe eingesetzt - von ganzen Autokarosserien, Flugzeugteilen, Motoren und Gebäuden bis hin zu winzigen Mikromaschinen und Festplattenbauteilen. Unzählige weitere Forschungsanwendungen gibt es in Maschinenbau, Akustik und vielen anderen Ingenieurdisziplinen. Selbst Messungen auf glühend heißen Objekten, rotierenden Oberflächen, Ultraschallwerkzeugen und komplexen, empfindlichen Strukturen sind möglich. Das Laservibrometer arbeitet nach dem Grundprinzip der Laser-Interferometrie. Die Lichtquelle ist ein augensicherer HeNe-Laser. Im Vibrometer wird der Laserstrahl in einem Strahlteiler in zwei Teilstrahlen zerlegt. Der Mess- oder Objektstrahl trifft auf einen Punkt der schwingenden Oberfläche. Das von diesem bewegten Punkt in das Vibrometer zurückgestreute Licht ist aufgrund des Dopplereffektes in Frequenz und Phase verschoben und wird mit dem zweiten Strahl, dem Referenzstrahl, zur Interferenz gebracht. Im überlagerten Strahl kommt es durch die Frequenzverschiebung des Messstrahls aufgrund der Strukturbewegung zu einer Modulation der Lichtintensität, die proportional zur Schwinggeschwindigkeit ist.
Unzählige Möglichkeiten
Die Laservibrometrie kann heute vielseitig eingesetzt werden. Mit ihrer Hilfe können Schwingungsmessdaten mit hoher Genauigkeit und großer Effizienz auch in Anwendungen gewonnen werden, bei denen herkömmliche Sensorik nicht eingesetzt werden kann. Beispielsweise wenn von irgendwo ein Quietschen kommt - denn unter bestimmten Betriebsbedingungen kann die komplexe Dynamik zwischen Bremssattel, Bremsbelägen und Bremsscheibe störende Quietschgeräusche verursachen, die von den Fahrzeugnutzern als Qualitätsmängel wahrgenommen werden. Durch Messung der Betriebsschwingformen mit dem 3D-Scanning-Vibrometer auf dem Bremsenprüfstand kann diese räumliche Dynamik erfasst werden. Dabei zeigen sich Wechselwirkungen zwischen den primär angeregten Schwingungsmoden in der Scheibenebene und den akustisch relevanten „Out-of-Plane-Moden" aus der Scheibenebene heraus. Die Messungen können auf allen Substrukturen des Bremssystems durchgeführt werden, sowohl im ruhenden, als auch im rotierenden Zustand auf dem Bremsenprüfstand.
Gute Gründe
Doch das Beispiel ist nur eines von vielen, in denen Laservibrometer ein zuverlässiges Werkzeug für optische Schwingungsmessungen sind. Die Bandbreite reicht von der Charakterisierung von Mikrostrukturen bis zur hochperformanten, vollautomatisierten Messung ganzer Kraftfahrzeuge. Aufgrund der Berührungslosigkeit und Rückwirkungsfreiheit des Verfahrens ist die Vibrometrie in anspruchsvollen Messaufgaben oftmals überhaupt die einzige Lösung und ist hinsichtlich Einfachheit und Effizienz konventioneller Messtechnik in zahlreichen Applikationen überlegen.
Webinar zum Thema
Es gibt noch weitere Gründe, die für dieses Verfahren sprechen - und Ihnen Experten gerne genauer vorstellen wollen. Polytec hat dafür, gemeinsam mit der messtec drives Automation, ein Webinar vorbereitet, dass am 19. April um 11 Uhr abgehalten wird. Alle interessierten Leser sind herzlich dazu eingeladen. Sie haben auch die Möglichkeit, während und am Ende des Vortrags Fragen rund um die Technik, Ablauf und Möglichkeiten der Laser-Doppler-Vibrometrie zu stellen. Nutzen Sie diese Gelegenheit - die Teilnahme ist kostenlos.
Auf die Anmeldeseite gelangen Sie mit Klick auf den Button "Firmenhomepage" unten oder hier.