chii 2017: Hightech-Revolution für die Industrie 4.0
07.03.2017 -
Vor wenigen Monaten rief ein internationaler Lebensmittelkonzern Millionen Schokoriegel zurück, weil in einem einzigen Produkt winzige Plastiksplitter gefunden wurden. Das hätte nicht sein müssen! Mittels „Hyperspectral Imaging“ können solche Plastikteilchen nämlich bereits während des Produktionsprozesses aufgespürt und die Produktion sofort gestoppt werden.
Am 7. und 8. Juni geht nun in Graz/Österreich bereits die zweite Auflage der „Conference on Hyperspectral Imaging in Industry“ (chii2017) über die Bühne. Experten und Anwender aus aller Welt werden sich dabei mit den neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet des „Hyperspectral Imaging“ auseinandersetzen. Die chii2017 ist dabei weltweit die einzige Konferenz welche sich dem Einsatz dieser bahnbrechenden Zukunftstechnologie ausschließlich für industrielle Anwendungen widmet. Bereits im Vorjahr konnte die Konferenz über 140 Besucher von über 90 Organisationen aus mehr als 20 Ländern anlocken.
Boomende Technologie
„Hyperspectral Imaging“ – auf Deutsch: hyperspektrale Bildverarbeitung – ist ein Verfahren, das es ermöglicht, Informationen aus unterschiedlichen Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums differenziert darzustellen. Damit werden Daten über die molekulare Zusammensetzung von Materialien darstell- und bewertbar. Ursprünglich stammt diese Technologie aus der Luft- und Raumfahrt, sodass zu diesem Thema bisher ausschließlich rein wissenschaftlich orientierte oder auf eine militärische Anwendung fokussierte Konferenzen stattfanden. Die „chii 2017“ in Graz ist weltweit die einzige Hyperspectral-Imaging-Konferenz die sich den schier endlosen industriellen Anwendungsmöglichkeiten dieser bahnbrechenden Technologie widmet.
Mittels „Hyperspectral Imaging“ können, etwa in Sortier- oder Herstellungsprozessen, in Echtzeit Stör- und Fremdstoffe, aber auch Konzentration und Verteilung chemischer Inhaltsstoffe (etwa bei Lebensmitteln oder pharmazeutischen Produkten) erfasst werden.
Das macht die Technologie vor allem in der Lebensmittel-, Pharma- und Recycling-Industrie extrem gefragt. Weitere Anwendung: die hundertprozentig exakte Echtzeit-Analyse zur Qualitätskontrolle bei der Erzeugung pharmazeutischer Produkte, die Optimierung von Sortierprozessen nach unterschiedlichen Qualitätsklassen, das Aufspüren von Schalen. Unzählige weitere Anwendungsmöglichkeiten, nicht zuletzt im Life-Science- und im pharmazeutischen Bereich, sind heute erst zu erahnen.
Hochkarätige Teilnehmer
Wie groß das Interesse der Industrie an dieser Technologie ist, zeigt allein schon die Tatsache, dass sich bereits eine Reihe prominenter internationaler Unternehmen für die Konferenz angekündigt haben. Insgesamt werden um die 150 hochkarätige Fachexperten und Anwender erwartet. Als Kongresspartner fungieren die Clusterorganisationen Greentech Cluster Styria und Human.technology Styria. Unterstützt wird die zweitägige Hightech-Veranstaltung zudem vom Enterprise Europe Network.
Grazer Hyperspektral Pioniere
Hinter der Konferenz stehen – gemeinsam mit der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG) und dem internationalen Microsensor- und Image-Processing-Cluster SpectroNet – die beiden Grazer Unternehmer Markus Burgstaller und Manfred Pail. Mit ihrem 2012 gegründeten Unternehmen „Perception Park“ nehmen sie bei der Entwicklung industrietauglicher Datenverarbeitungslösungen für „Hyperspectral Imaging“ selbst eine internationale Spitzenposition ein.
Internationale Vernetzung
„Die Grazer Konferenz wird der Weiterentwicklung dieser zukunftsträchtigen Technologie und ihrer breiten industriellen Anwendung enormen Vortrieb geben“, sind Burgstaller und Pail überzeugt. „Wir versammeln hier zum wiederholten Mal die wichtigsten Player der industrieorientierten hyperspektralen Community an einem Ort. Vertreter der Grundlagenforschung und der Entwicklung ebenso wie Kamerahersteller, Anlagenbauer und industrielle Anwender. Mit einem maßgeschneiderten Konferenz-Konzept sorgen wir für ein Maximum von Vernetzung, Kommunikation und Austausch und wollen auch den Boden für eine Reihe von interdisziplinären Kooperationsprojekten über die gesamte Wertschöpfungskette aufbereiten.“
Zwei Tage im Zeichen der Anwendung
Zwei Tage lang stehen die „Minoriten Säle“ am Grazer Mariahilferplatz im Zeichen einer intensiven Auseinandersetzung mit dieser bahnbrechenden Technologie und ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Dafür sorgen unter anderem Impulsvorträge von Industrievertretern, die ihre neuesten Anwendungsprojekte präsentieren und Ausblick auf zukünftige Einsatzmöglichkeiten geben, sowie hochkarätigen Fachseminare, unter anderem zur Implementierung der Technologie in industrielle Prozesse. Die Konferenz bietet somit sowohl für Entwickler als auch für Anwender der Technologie höchsten Erkenntniswert. Zudem stehen ein organisierter Matchmaking-Event sowie eine gemeinsame Abendveranstaltung auf dem Programm.
Die Teilnahme an der Konferenz kostet 450 Euro, Clustermitglieder erhalten eine Ermäßigung.
Weitere Informationen, Programm und Anmeldung finden Sie hier.
Kontakt
Perception Park GmbH
Wartingergasse 42
8010 Graz
+43 316 931 269 100