Wann und wie entstand die Idee, Start-ups eine Plattform auf der SPS zu bieten?

Sebastian Stolz: Bei der SPS hat man sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem Thema Start-ups auseinandergesetzt und geprüft, ob und wie eine passende Plattform geschaffen werden kann. Konkret wurde es dann Anfang 2023. Zum einen hatten wir das Ziel, es jungen, innovativen Unternehmen zu erleichtern, ebenfalls an der SPS teilzunehmen und von der Strahlkraft der SPS zu profitieren. Zum anderen wollten wir auf der SPS für die Besucher ein neues Angebot im Bereich internationaler Innovationen schaffen. Das Ergebnis ist eine Win-Win-Situation, in der etablierte Unternehmen, Start-ups, die Presse und andere Stakeholder wertvolle Kontakte knüpfen können.

Wen sprechen Sie mit diesem Konzept an und welche Kriterien sollten die Unternehmen erfüllen, um auf der Area ausstellen zu dürfen?

Sebastian Stolz: Auf der SPS gibt es sowohl eine allgemeine Start-up-Area als auch den Gemeinschaftsstand „Young Innovators“. Letzterer wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und ist ausschließlich für deutsche Start-ups reserviert. Beide Start-up-Areas sprechen junge, innovative Unternehmen an, die in der Welt der Automatisierung zu Hause sind. Dabei richtet sich das Angebot an Firmen, die jünger als zehn Jahre sind, den Jahresumsatz von zehn Millionen Euro nicht überschreiten und keine Mehrheitsbeteiligung mit mehr als zehn Millionen Euro Jahresumsatz besitzen. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Start-ups zuvor noch nicht an der SPS mit eigener Standfläche teilgenommen haben. Die Teilnahme pro Unternehmen in den jeweiligen Start-up-Areas ist auf drei Mal limitiert.

Und welche Themen decken die ausstellenden Unternehmen ab? Sind es eher Trend- respektive Zukunftsthemen wie KI oder Robotik oder betrifft es eher den klassischen Maschinenbau? 

Sebastian Stolz: Die ausstellenden Start-ups decken ein breites Spektrum unserer SPS-Produktgruppen ab: Von speziellen Lösungen im IoT über Vision-Technologien bis hin zu Sicherheitslösungen wie Cyber Security in der Fertigungsindustrie. Auch KI-Lösungen für die Automatisierung sind heutzutage im Start-up-Bereich unverzichtbar. Ich freue mich schon sehr darauf, unsere innovativen Start-ups live zu erleben und bin gespannt auf ihre originellen Lösungen.

Jetzt sind es nur noch wenige Wochen bis zur SPS. Dürfen Kurzentschlossene sich jetzt noch anmelden?

Sebastian Stolz: Wir freuen uns weiterhin über jede neue Anmeldung von Start-ups respektive jungen, innovativen Unternehmen weltweit. Und mehr noch: Um ihnen den Einstieg zu erleichtern, kümmern wir uns um den Standbau und eine Grundausstattung, sodass der Aufwand für Kurzentschlossene minimal bleibt. 

Welchen Tipp geben Sie jungen Unternehmen mit auf ihren Weg? 

Sebastian Stolz: Eine Messeteilnahme ist für ein junges Unternehmen natürlich immer eine ­Investition. Insbesondere auf der SPS findet jedoch ein inspirierender und produktiver Austausch zwischen unseren Fachbesuchern und Ausstellern statt – das wird uns in persönlichen Gesprächen sowie über Umfragen immer wieder bestätigt. Auch die Start-ups des vergangenen Jahres konnten wertvolle Leads generieren. Von dieser Qualität sowie der großen Sichtbarkeit und Reichweite der SPS kann ein junges, aufstrebendes Unternehmen nur profitieren. (agry)