BMBF: Immer mehr Technik in der Ausbildung
01.02.2016 -
Das BMBF stärkt die Digitalisierung in der beruflichen Ausbildung / Wanka: „Aus traditionellen Ausbildungen werden zunehmend IT-basierte Tätigkeiten“
Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt. Längst ist aus dem KFZ-Mechaniker ein KFZ-Mechatroniker geworden, Anlagenmechaniker setzen Smart-Home-Technik ein, erste Dachdeckerbetriebe inspizieren Gebäude mithilfe von Quadrocoptern und Weitwinkelkameras, statt Mitarbeiter auf das Dach klettern zu lassen. Um die Digitalisierung in der beruflichen Bildung gezielt zu fördern, hat das Bundesbildungsministerium ein Sonderprogramm aufgelegt: überbetriebliche Berufsbildungsstätten (ÜBS), die die Ausbildung im Betrieb durch praxisnahe Lehrgänge ergänzen, sollen an die neuesten technologischen Erfordernisse angepasst werden.
„Aus traditionell maschinengesteuerten oder handwerklichen Jobs werden zunehmend IT-basierte Tätigkeiten. Mit dem Sonderprogramm reagieren wir auf diese Entwicklung und fördern die Digitalisierung schon in der Ausbildung. Wir werden nicht nur Mittel für eine moderne Ausstattung in den überbetrieblichen Berufsbildungsstätten zur Verfügung stellen, sondern gleichzeitig die Ausgestaltung der Lehr- und Lernprozesse betrachten, die durch die Digitalisierung betroffen sein können“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.
Für das Sonderprogramm stellt das Bundesbildungsministerium in den Jahren 2016 bis 2019 bis zu 74 Millionen Euro bereit. Gefördert werden können ausgewählte Ausstattungsgegenstände, die in der Ausbildung eingesetzt werden, zum Beispiel Drohnen, 3-D-Drucker oder Assistenzroboter zum Schweißen, Bohren und Drehen. Mit einer zweiten Förderlinie unterstützt das Bundesbildungsministerium Pilotprojekte, in denen die Einflüsse der Digitalisierung auf die überbetriebliche Ausbildung durch innovative berufspädagogische Konzepte erprobt werden.