Pepperl-Fuchs: VariKont-Serie bekommt neues Design
13.06.2012 -
Die Bauform VariKont ist für manchen bereits ein Klassiker in der Geschichte des induktiven Näherungsschalters. Die von Pepperl+Fuchs entwickelte Gehäuseform setzte sich seinerzeit am Markt durch und wurde gemäß ISO-Norm standardisiert. VariKont-Sensoren versorgen weltweit in zahlreichen Applikationen und unterschiedlichsten Branchen und Einsatzgebieten Anlagen- und Maschinensteuerungen mit wichtigen Informationen und tragen so zu einem reibungslosen Ablauf bei.
Jetzt präsentiert sich die VariKont-Serie in einem überarbeiteten Design mit identischen Standardabmessungen und technisch aktualisierten Innenleben. Da die Gehäuseunterteile mit den Anschlüssen kompatibel zu den Vorgängermodellen sind, können Anwender von den Vorteilen profitieren, ohne dass aufwändige Anpassungs- und Installationsarbeiten anfallen.
Wenn sich ein Produkt seit 30 Jahren erfolgreich im Industriealltag bewährt, ist es für den Erfinder und Hersteller nicht leicht, einen würdigen Nachfolger zu entwickeln. Einerseits gilt es, die ISO-standardisierten Gehäuseabmessungen beizubehalten, andererseits rechtfertigten nur überzeugende Verbesserungen für den Anwender den Schritt zu einer neuen Gerätegeneration.
So gesehen sollte der Anwender zufrieden sein, denn dem Spezialisten aus Mannheim ist es mit dem neuen VariKont gelungen, die elektrischen Eigenschaften, Robustheit und Zuverlässigkeit unter extremen Einsatzbedingungen weiter zu steigern und somit dem Anwender einen stressfreien Betrieb seiner Anlagen und Maschinen zu ermöglichen.
Ecken rücken in den Mittelpunkt
Die Sensoren wurden sprichwörtlich an allen Ecken und Kanten perfektioniert. Insgesamt vier der acht abgerundeten Ecken sind mit Anzeige-LEDs ausgestattet. Jeweils an zwei grünen und zwei gelben diagonal gegenüberliegenden LEDs kann der Anwender den Betriebszustand und den Schaltzustand ablesen.
Daher sind sämtliche Status-Informationen stets aus jedem Blickwinkel erkennbar, was bei Inbetriebnahme und im Servicefall bzw. bei der Fehlersuche spürbare Erleichterungen mit sich bringt. Die Eck-LEDs wurden bereits im Jahr 2003 beim VariKont L erfolgreich eingeführt, dem kleineren für Innenraumeinsatz prädestinierten Bruder, der ohne separaten Klemmraum auskommt.
Im 118 x 40 x 40 mm Gehäuse des „variablen Kontaktschalters“ ist bereits ein Klemmraum integriert. Der Sensorkopf beherbergt alle Komponenten der Sensorik und Auswerteelektronik, während sich im Basisteil die Vorrichtungen zur mechanischen Befestigung sowie der Klemmraum für die elektrische Installation befinden. Über drei Schrauben lässt sich der Funktionsteil mit der vormontierten und elektrisch angeschlossenen Befestigungseinheit verbinden. Das erlaubt eine bequeme Installation und Inbetriebnahme sowie im Servicefall einen zügigen Austausch – ohne elektrische Anschlussarbeiten.
Mit der Schutzklasse IP67 und IP69k erweist sich die neue Sensorgeneration witterungsresistenter, wasserdichter, hitzebeständiger und schlagsicherer. Hinzu kommt eine verbesserte UV-Beständigkeit, mit der den Geräten auch intensive Sonneneinstrahlung nichts anhaben kann. Das neue Dichtungsmaterial hält auch nach jahrelangem Außeneinsatz Feuchtigkeit vom Geräteinneren fern und verhindert so vorzeitige Ausfälle. Der neue VariKont stellt nun alle Schaltabstände von 20–40 mm in der Standard-Gehäusegröße zur Verfügung.
Eine weitere Neuheit sind VariKont-Sensoren mit Reduktionsfaktor 1. Sie bieten die ideale Lösung, wenn häufig wechselnde Werkstücke aus Eisen, Aluminium oder anderen Leichtmetallen zu verarbeiten sind, z. B. in der Automobilindustrie. In Anlagen, bei denen viele elektronische Geräte auf engem Raum zusammenarbeiten, macht das optimierte elektromagnetische Verhalten (EMV) die Näherungsschalter unanfällig gegenüber externen Störungen. Die VariKont-Sensoren sind npn-schaltend, pnp-schaltend als Öffner und Schließer in den marktüblichen Anschlussvarianten in 2-Draht-, 3-Draht- und 4-Drahttechnik erhältlich.
Fazit
Mit einem modernen Design und umfassenden Verbesserungen hinsichtlich der elektrischen und mechanischen Eigenschaften sowie einer ausgeklügelten „Rundumsicht“-Statusanzeige bietet die neue VariKont-Generation dem Anwender deutlich verbesserte Funktionalität und Anwendernutzen.
Da zusätzlich das bewährte Anschlusssystem zwischen Sensoroberteil und -unterteil unverändert beibehalten wurde, ist der Anwender in der Lage, mit wenigen Handgriffen alte Sensoren gegen die neuen Pendants auszutauschen und so seine Anlage ohne aufwändige Installationsarbeiten auf den neuesten Stand zu bringen. Die vorhandene Verkabelung und Anschlusstechnik lässt sich dabei unverändert beibehalten.