Epis setzt auf die IEC-61499
22.06.2011 -
Epis hat während einer Pressekonferenz auf der SPS/IPC/DRIVES mit LibertyPro ein Entwicklungssystem für SPS- und HMI-Systeme vorgestellt. Es basiert allerdings nicht auf der bekannten IEC-61131, sondern auf der Nachfolgenorm IEC-61499, welche im Maschinen- und Anlagenbau bisher eher stiefmütterlich behandelt wurde.
Dass es dafür eigentlich keinen Grund gibt, hielt Geschäftsführer Dr. Jürgen Seyler während der Pressekonferenz fest. Er sieht das Hauptproblem, mit dem sich heutige Entwickler beschäftigen müssen, in dem Konkurrenzdruck durch Billiganbieter. Dem kann man nur Einhalt gebieten, wenn man schnell entwickelt und die Preisdumping-Konkurrenz nicht hinterherkommt. „Die Entwicklungseffizienz muss ständig gesteigert werden", so Seyler. Gleichzeitig stiegen die Anforderungen an die Individualisierbarkeit von bestehenden Maschinen an die diversen Kundenmärkte, um mit der steigenden Anzahl an regionalen Wettbewerbern mithalten zu können. Diese gestiegenen Anforderungen gelten seiner Meinung nach auch für das SPS-Programmiersystem. „Diese Anforderungen werden durch die IEC-61499 komplett erfüllt", hält Seyler fest. Die IEC-61499 ist die Weiterentwicklung der vor 25 Jahren eingeführten IEC-61131 für verteilte Systeme. Die Firmen epis Automation und nxtControl bieten auf der Basis des Pakets nxtStudio deshalb die Entwicklungsumgebung LibertyPro an. LibertyPro sei die Branchenlösung basierend auf der IEC-61499 für den Maschinenbau. Das bestehende Paket werde im nächsten Schritt um die IEC-61131 Kompatibilität erweitert, damit vorhandene IEC-61131-Programme nicht verworfen werden müssen, sondern die Investitionen der Vergangenheit gesichert werden. (gro)