Lösungen für das Internet der Dinge
05.09.2013 -
M2M-Kommunikation, Industrie 4.0 oder Big Data sind unterschiedliche Schlagwörter mit gleichen Voraussetzungen: Effiziente und sichere Kommunikation, gute Vernetzung und offene Standards bereiten den Boden für intelligente, sich selbst verwaltende Systeme. An solchen Systemen arbeitet auch Intel und seine Tochterunternehmen.
Das „Internet der Dinge" ist längst nicht mehr nur IT-Zukunftsvision, sondern Realität. Die Zahl der daran beteiligten „intelligenten" Systeme, die über das Internet miteinander kommunizieren, wächst rasant: Die Marktbeobachter von IDC gehen davon aus, dass bis 2015 mehr als ein Drittel der vernetzten Geräte intelligente Systeme sein werden - das entspricht einem Marktvolumen von etwa vier Milliarden Einheiten.
Dieser Wandel birgt Vorteile: Intelligente Anwendungen können in fast jeder Branche zur Rationalisierung von Arbeitsabläufen und Effizienz- beziehungsweise Produktivitätssteigerung beitragen. Wenn es Unternehmen gelingt, alle Glieder der Wertschöpfungskette sinnvoll miteinander zu verbinden, kann das viel Geld sparen. Auch lassen sich über intelligente Datennutzung neue Wartungsszenarien entwerfen. Allerdings sind traditionelle M2M-Anwendungen vielerorts meist proprietär, da sie auf die speziellen Anforderungen von Branchen zugeschnitten sind. Kennzeichen sind in der Regel hohe Entwicklungskosten und fehlende Kompatibilität mit Systemen anderer Hersteller. Integrierte Plattformen, die auf offenen Standards basieren, könnten hier in Zukunft wertvolle Dienste leisten.
Gelungene Vernetzung
Bereits heute gibt es intelligente Systeme, die über semantische Beschreibungen in einem Automatisierungsnetzwerk mit anderen Geräten kommunizieren können. Grundlage dafür sind eine funktionierende Datenübertragung und offene Kommunikationsstandards.
Intel bietet Connectivity-Lösungen für heterogene Netzwerke einschließlich WAN-, Wi-Fi und Kommunikation per Mobilfunk. Um beispielsweise die Leistung von Netzwerkroutern zu steigern, wurde Ende 2012 eine Kommunikationsplattform entwickelt, die auf Intel-Xeon-Prozessoren mit jeweils acht Rechenkernen basiert und beim so genannten Layer 3 Packet Forwarding nun 160 Millionen Pakete pro Sekunde übertragen kann. Zum Vergleich: bis dahin konnten nur teure, speziell angefertigte Chips (ASIC-Prozessoren) mehr als 100 Millionen IP-Datenpakete pro Sekunde verarbeiten. Aufgrund der Datenflut, die unter anderem durch intelligente Systeme produziert wird, sind solche leistungsstarken Kommunikationslösungen erfolgsentscheidend - denn in den kommenden zehn Jahren wird ein zweihundertfacher Anstieg des Datenvolumens1 erwartet.
Ein weiteres Beispiel ist die Vernetzung von Geräten im Feldeinsatz. Zusammen mit Partnern stellt Intel hier 3G basierte M2M-Module zur Verfügung, die bestehende Mobilfunkinfrastrukturen nutzen. Damit ermöglichen sie neue Geschäftsmodelle, beispielsweise zur Flottensteuerung im Transportwesen oder Fernwartung im Energiesektor.
Lückenlose Sicherheit
Ein entscheidender Faktor, um die Chancen von intelligenten Systemen und Big Data voll ausschöpfen zu können, ist das Thema Sicherheit. Daten, die durch Kommunikationsvorgänge entstehen, müssen lokal und im Internet vor externen Zugriffen geschützt werden. Eingriffe in Produktionsprozesse dürfen nur strikt autorisiert ablaufen. Andernfalls droht beispielsweise über eingeschleuste Trojaner und Würmer der Diebstahl von Betriebsgeheimnissen. Im industriellen Bereich könnten komplette Produktionsstraßen durch eingeschleuste Malware zum Stillstand gebracht werden. Um dem vorzubeugen, bietet Intel Sicherheitslösungen, die direkt in der Hardware verankert sind und durchgängig in allen Systemebenen Angriffe identifizieren und abwehren können. Dazu gehören die Tools der Intel Tochtergesellschaften McAfee und Wind River. So wird beispielsweise durch das sogenannte Whitelisting von McAfee sichergestellt, dass ausschließlich ein explizit freigegebener Code ausgeführt wird.
Effiziente Datennutzung
Turbinenwerte im Flugzeug oder Stückzahlen in der Fabrik - Daten müssen dort zur Verfügung stehen, wo sie für den schnellen Zugriff benötigt werden. Da das größte Datenaufkommen naturgemäß am Gerät selbst entsteht, bietet der Einsatz analytischer Software die Möglichkeit, Daten schnell und direkt auszuwerten. So lassen sich vorbeugende Wartungsmaßnahmen anstoßen oder bei fehlerfreiem Ablauf der Prozesse Wartungskosten vermeiden. Ist die Datenübertragung selbst ein Kostenfaktor, kann es sinnvoll sein, nur im Falle des Erreichens gewisser Kenngrößen einen Teil der lokal gespeicherten Daten abzurufen oder Backup-Prozesse zu Zeiten laufen zu lassen, die den Hauptprozess möglichst nicht stören. Intel hat sich durch die Akquise von Scientific Monitoring die Expertise in Analytik für rotierende Systeme ins Haus geholt und zu einem integrierten Bestandteil der IOT/M2M Strategie gemacht.
Gemeinsam Standards schaffen
Verbesserte Arbeitsabläufe, Effizienzsteigerung und Kosteneinsparungen - das „Internet der Dinge" bietet zahlreiche Chancen für Unternehmen. Um diese zu nutzen, müssen jedoch zunächst die Grundvoraussetzungen für die M2M-Kommunikation geschaffen werden. Intel setzt dabei auf ein durchgängiges Systemdesign und die enge Zusammenarbeit mit Partnern. So wurde Ende 2012 das Intel Intelligent Systems Framework ins Leben gerufen, das Hardware und Software mit untereinander kompatiblen Lösungen umfasst und ein Ökosystem aus Systemhäusern, ISVs, Systemintegratoren und Cloud-to-Device-Diensten bietet. Zu den Partnern des Intelligent Systems Framework gehören Industriegrößen wie Advantech, Arrow Electronics, Avnet, Axeda, Dell, Digi International, Kontron, McAfee, Portwell, WebHouse und Wind River. Im Rahmen des Frameworks wurden bisher mehr als 50 Lösungen entwickelt, die in den Bereichen M2M Kommunikation, Automotive, Medizin, Mobile, Retail und in der Industrie eingesetzt werden.
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