Automatisierung

Fertigung und Entwicklung kundenspezifischer Panels

05.09.2013 -

Was Design und Handling angeht, gilt das iPad zurzeit als Maß aller Dinge - und ist deshalb erfolgreich im Consumer-Markt. Wenn Maschinen bedient oder Informationen in rauer Umgebung präsentiert werden müssen, wollen Kunden aus der Automatisierung Produkte, die die Vorteile des iPad mitbringen. Das Unternehmen Hummel kennt diese Vorteile und die Anforderungen, die ein Gerät im modernen Industrieumfeld mitbringen muss. messtec drives Automation war vor Ort.

iPads sind der große Renner im Consumer-Markt. 2012 verkaufte Apple knapp 60 Millionen der beliebten Tablet-Computer, dieses Jahr sollen es noch mehr werden. Die Multi-Touch-Bedienung gefällt den Nutzern, und sie setzt sich immer mehr durch. Und das nicht nur in Privatwohnungen: Auch in der Industrie halten immer mehr Geräte mit Touch-Eingabe Einzug, gerade auch auf der Ebene der Entscheider. Viele Geschäftsführer entscheiden sich deshalb, mit der Zeit zu gehen. Dazu benötigt es speziell auf die Anwendung angepasste, und auf den Kunden zugeschnittene Touch und LCD- Panels. Diese für den Kunden zu entwickeln, zu konstruieren und zu fertigen, ist Aufgabe der Hummel AG, die in Denzlingen bei Freiburg, im Südwesten Deutschlands, ansässig ist.

Eine Idee genügt
Wer zu Hummel mit einer Produktidee kommt, befindet sich sofort in einer kompetenten kundenspezifischen Beratung. „Wir haben Standard-Produkte für unterschiedliche Anwendungen. Durch die innerbetriebliche Fertigungstiefe sind wir darüber hinaus in der Lage, nahe am Kunden ganz individuelle Lösungen zu erarbeiten", erklärt Michael Glaser, Vertriebsleiter bei Hummel. Zur Abklärung der Spezifikation übernimmt Manfred Fischer mit seinem Team den Spezifikationsabgleich mit dem Kunden. „Unsere große Stärke ist der Bereich Customized. Selbst bei kleiner Stückzahl kann Hummel kundenspezifische Panels liefern. Auch sehr spezielle Nischenlösungen, für die es kaum Anbieter gibt, sind realisierbar. Die Bandbreite reicht dabei von kleinen 3,5-Zoll-Touch-Displays, die beispielsweise als Teil intelligenter Lichtschalter fungieren können, über klassische Steuertableaus und kann bis zu großen Glastischen gehen, die mit im eigenen Haus gefertigten Touch-Sensoren versehen sind und einen Hauch Science Fiction versprühen. Der größte Teil der gefertigten Panels liegt zwischen 8,4 und 22 Zoll, ist mit einem Coverglas versehen, das für unterschiedliche Anwendungen mechanisch und thermisch konditioniert werden kann. „Hohe Schutzgrade wie IP 69K sind somit kein Problem", erklärt Glaser.

Die Art der Berührung
Bei Hummel haben die Kunden freie Wahl bezüglich der Art und Ausführung des Touch-Sensors. Wobei die Präferenzen doch in eine eindeutige Richtung gehen: „Jeder will das Touchgefühl eines iPhones haben", stellt Manfred Fischer fest. Kunden sind das Gefühl der Apple-Geräte gewöhnt und wollen es auch in ihren Applikationen einsetzen.
Die meisten auf dem Markt sich befindlichen Smartphones und Tablet PCs benutzen die PCT-Technik. Sie ist auch die bei Hummel bevorzugte Technologie. Die Inhouse Fertigung der Sensoren bis hin zum Komplettsystem ermöglicht es Hummel kosteneffiziente PCT Panels bauen zu können. Hierbei ist es von Vorteil, dass auf eine mehrjährige Erfahrung im Markt der Eingabesysteme zurückgegriffen werden kann.
Ebenfalls ein großer Vorteil sei auch der Zugriff auf eigene PCT-Sensoren, die ein kürzlich zugekauftes und inzwischen komplett integriertes Unternehmen in den Niederlanden für Hummel fertigt. „Das bringt uns gerade in der kundespezifischen Entwicklung viele Vorteile. Deswegen sei man auch immer dabei, die Technik weiterzuentwickeln. Die Integration des Unternehmens in den Niederlanden war ein Innovationssprung, der uns ermöglicht, die Touch-Technologie kontinuierlich weiter zu entwickeln", so Fischer.

Haptische Touch-Panels möglich
Klare Triebfeder für alle Entwicklungen im Hause ist der Kunde. „Er hat die Idee, alles ist möglich. Wir können bis zum eigenen Gehäuse alles für ihn fertigen", erklärt Fischer. Die Ideen können dabei auch durchaus etwas weiter gehen, wie beispielsweise haptische Touch-Systeme. Über sie hat man so schon bei Hummel nachgedacht und könnte sie im Prinzip sogar sofort bauen. Ein konkretes Projekt erarbeitet man derzeit mit einem Kunden.

Android bietet Potential
Android als grundlegendes Betriebssystem für Panels bietet nach Fischers Meinung durchaus Potenzial. „Ich bin schon gespannt, wie sich diese Lösungen in der Industrie durchsetzen werden". Bisher ist das Unternehmen dort nicht besonders aktiv. „Interessant ist Android aufgrund der ansprechenden Funktionalität, der großen Entwicklergemeinde und mit Blick auf den Preis, da die Lizenzen derzeit kostenfrei zu erhalten sind", so Fischer. Auch das System, die zugehörige Software und Treiber per App-Download zur Verfügung zu stellen, könnte zukünftig ein Pluspunkt in Sachen Service und Wartung sein. Dennoch sei es eine Philosophie-Frage. Derzeit setzen Kunden von Hummel vermehrt auf Windows bzw. properitäre Linuxlösungen.
Damit sich auch in der Industrie Android durchsetzt, müsste Google noch einiges für die Sicherheit des Betriebssystems tun. Fischer: „Ich sehe da noch Lücken". Aufgrund seiner langen Erfahrung im Bereich embedded software habe Microsoft derzeit die Nase vorne. „Gerade mit Blick auf die Sicherheit versucht Microsoft seine Software weiter zu verbessern und gibt hierzu einen guten Support. Am Schluss bleibt aber immer die Frage, wie die individuelle Sicherheit im Zusammenspiel mit dem System aussieht. Das ist auch für unsere Kunden wichtig. Sie wollen Hardware, die immer ohne Wenn und Aber funktioniert.", so Fischer.

Die richtige IPC-Hardware
Hummel hilft aber nicht nur bei der Wahl des Betriebssystems, das Unternehmen berät auch, wenn es um die dahinter liegende PC-Hardware geht. So kann ein vollwertiges IPC-System verbaut werden oder ein Thin Client, der mit einem großen Rechnersystem im Gebäude verbunden ist. „Solche Zentralrechner sind wieder in, sie sind ideal bei einer zentralen Steuerung der Bildschirme, beispielsweise bei Kassensystemen. Da kann man Informationen wie Werbung schnell und einfach zentral verteilen", erklärt Glaser.

Entdecke die Möglichkeiten
Das Portfolio, welches Hummel anbieten kann, ist groß und nur durch die technische Machbarkeit und die Phantasie des Kunden begrenzt. Um das zu gewährleisten, wird fast alles im eignen Haus gefertigt. Das Unternehmen hat ein Design-Team und eine eigene Glasbearbeitung. Hinzu kommen begeisterte Mitarbeiter, die mit den Ressourcen auch für sich selbst Lösungen schaffen. So haben die Abteilungen gemeinsam eine Infoboard entwickelt, mit der Mitarbeiter über einen großen, fast unsichtbar in eine Glasscheibe eingebetteten Monitor ihr Mittagessen bestellen können. So wurde aus der anfänglichen Idee eines Mitarbeiters für interne Zwecke mittlerweile ein weiteres, mehrfach verkauftes Produkt im Touchportfolio.

Kontakt

Hummel AG

Lise-Meitner-Str. 2
79211 Denzlingen

+49 7666 91110 0
+49 7666 91110 20

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