Mit dem Erscheinen von 1394b kompatiblen Kameras, wie der AVT Pike Kamera-Familie, nimmt der Bandbreitenbedarf auf dem PCI-Bus im PC weiter zu. Doch was ist eigentlich mit heutiger PC-Technik alles möglich und was bringt die schnelle Firewire-Schnittstelle in der Zusammenarbeit zwischen Kameras und PC konkret?

Große Datenmengen

Die AVT Pike Kamerafamilie erzeugt durch den Einsatz von schnellen und großen CCD-Sensoren von Kodak und Sony viele Daten auf dem 1394b Bus. Eine kleine Übersicht: (Tabelle 1.)

Anhand der Tabelle ist erkennbar, dass die von den Sensoren erzeugte Bandbreite (als Produkt aus Bildgröße und Bildfrequenz und Bittiefe) durch den 1394b Bus problemlos transportiert werden kann. Er ist in der Lage, 64 MByte/s isochrone – also Bilddaten – und darüber hinaus bis zu 20 MByte asynchrone Daten zu bewegen.

In der Praxis ist damit aber auch der Standard PCI-Bus mit seinen 32 Bit und 33 MHz mit einer solchen Kamera ausgelastet, muss er sich doch noch um einige andere Teilnehmer am Geschehen, wie Netzwerk oder WLAN, kümmern.

Erfolgreiche Weiterentwicklung

Da „trifft“ es sich ganz gut, dass die PC-Technik den Nachfolger für den PCI-Bus bereits erfunden hat: Zum einen gibt es 64 Bit breite Busse, zum zweiten eine noch verbreitetere und bessere Alternative – den PCI-Express-Bus, der für diese Aufgaben prädestiniert ist. Er schafft einkanalig 250 MByte/s, und viele Mainboards haben davon bis zu vier an Bord, wie Abbildung 2 von Intel zeigt.

Mit einem Rechner und einem solchen Chipset wurde folgender Versuch gestartet: Der mit einer internen 1394a Schnittstelle ausgerüstete PC wurde mit vier zusätzlichen, handelsüblichen und preiswerten 1394b Karten in 64Bit Technik und PCI-Express Technik erweitert. Anschließend wurden drei AVT Pike Kameras, eine Sony XCD-V50 zuzüglich einer AVT Guppy angeschlossen. Alle Kameras wurden auf maximale Datenrate parametriert, woraus sich folgende Leistungsdaten ergaben: (Tabelle 2)

In Summe entspricht das 240 MByte/s Datenstrom von allen fünf Kameras. Trotz dieser Größe war der Rechner problemlos in der Lage, die Datenmenge per DMA in den Hauptspeicher zu schreiben. Dafür waren lediglich 15 % seiner Rechenkapazität nötig.

Als i-Tüpfelchen wurde mittels der API FirePackage für die Pike F-032C Platz für 1000 Bilder im Hauptspeicher reserviert, die Bilder on the fly vom Hauptspeicher auf die Platte kopiert und (offline) ein Hochgeschwindigkeitsfilm erstellt. Dabei ging kein einziges Bild verloren, lediglich ein paar Tropfen wurden verschüttet. (Wenn Sie jetzt neugierig auf das Video sind, können Sie uns gerne schreiben, wir senden es Ihnen dann per E-Mail zu!)

Fazit

Die gegenwärtige Rechnertechnologie zeigt sich problemlos gerüstet für den Einsatz von 1394b Kameras wie der AVT Pike, und nicht nur für eine, sondern für zwei oder drei oder vier…

Kontakt Dipl.-Ing. Horst Mattfeldt, technischer Direktor Allied Vision Technologies GmbH, Stadtroda Tel.: 036428/677-0 Fax: 036428/677-24 info@alliedvisiontec.com www.alliedvisiontec.com