Glasinspektionen in der Automobilindustrie
Leistungsstarke optische Inspektionssysteme garantieren den perfekten Durchblick
Häufig wird darüber geredet, wie viel von den Reifen eines Fahrzeugs abhängt, und darüber, wie wichtig es ist, dass jeder Aspekt der Montagelinie mit hoher Qualität und ohne Mängel ausgeführt wird. Vielleicht ebenso bedeutsam für die Sicherheit von Autos ist die Windschutzscheibe.
Herausragende Klarheit und eine fehlerfreie Form sind enorm wichtig für die Sicht des Fahrers und damit die Fahrtüchtigkeit bei allen Bedingungen. Laut Stephane Baldo, Chief Technology Officer von Synergx, einem in Quebec ansässigen Hersteller für automatisierte optische Inspektionssysteme für die Glasindustrie, stiegen mit der Zunahme der Komplexität von Windschutzscheiben auch die Anforderungen – und die Kosten.
So kostet ein fehlerhaftes Glaselement, das früh entdeckt wird, also bevor teure Funktionen und Elektronikbauteile installiert werden, den Hersteller etwa 20 Dollar. Wenn am Element jedoch zu einem späteren Zeitpunkt in der Produktion, nach dem Klangtest, dem Enteisen, dem Einbau von Antennen, Heads-Up-Displays oder anderen Komponenten ein Einschluss, ein Kratzer, Spiegelungen oder andere visuelle Verzerrungen gefunden werden, können diese Kosten schnell auf mehr als 100 Dollar ansteigen.
Wenn eine solche Windschutzscheibe das Werk verlässt und an einen OEM geliefert wird, kann sie sehr schnell zu einem Problem für die Kunden von Synergx – die Hersteller der Scheiben – werden.
Die Aspekte Sicherheit und Zuverlässigkeit sind für die OEMs der Automobilindustrie von so besonderer Bedeutung, dass selbst eine oder zwei fehlerhafte Windschutzscheiben aus Zehntausenden dazu führen können, dass die komplette Lieferung abgelehnt und an den Hersteller zurückgesendet wird. Der OEM sendet dann vermutlich Inspektoren in die Fabrik, die alles genauestens analysieren, um das Problem zu finden, was ein sehr ernstes Problem darstellt. Außerdem nimmt aufgrund der immer komplizierteren Elektronik, z. B. für selbstfahrende Autos, die Herausforderungen sowohl für die Hersteller von Windschutzscheiben als auch für die Inspektionsunternehmen stetig zu.
Kleines Unternehmen – große Leistung
Trotz dieser schwierigen Marktsituation konnte sich Synergx seit mehr als einem Jahrzehnt behaupten und sogar wachsen. Das Unternehmen stellt die Ausrüstung für die Glasinspektion für Hersteller von Windschutzscheiben bereit, die nahezu alle OEMs in der Automobilindustrie beliefern, von traditionellen bis zu High-Tech-Unternehmen. Diese Tatsache ist umso erstaunlicher, als sich dieses 40-Mitarbeiter-Unternehmen gegen ganze Abteilungen riesiger Technologieunternehmen auf der ganzen Welt durchsetzen muss. Was ist das Besondere an diesem Unternehmen? Neben der hohen Flexibilität, die sich aus der geringen Größe der Firma ergibt, kann es laut Stephane Baldo auch der starke Fokus auf die Forschung und Entwicklung von herausragender Technologie sein.
Er glaubt, dass das Unternehmen besonders viel Energie in die Entwicklung außergewöhnlicher Algorithmen und herausragender Optiken steckt. Die verwendeten Optiken arbeiten z. B. in einem sehr breiten telezentrischen Sichtfeld. Dadurch können die Geräte im Vergleich zu denen anderer Anbieter Mängel wiederholbar aufspüren. Darüber hinaus haben die Experten von Synergx ein innovatives mikroskopisches Verfahren mit einer Auflösung von 100 Mikrometern entwickelt, das komplett auf eine Tiefe von 100 mm fokussiert ist – das ist in der Branche bisher einzigartig.
Im Endeffekt bedeutet das, dass Splitter, Kratzer, Einschlüsse und andere Mängel, von denen viele dünner als ein Haar und für das menschliche Auge nicht sichtbar sind, vom Inspektionssystem schon sehr früh im Fertigungsprozess erkannt werden. So können die Kunden den Ausschuss minimieren, die Qualität verbessern und maßgeblich zur Einhaltung der Anforderungen der OEMs beitragen.
Zuverlässige und präzise Kameratechnologie
Seit der Firmengründung von Synergx sind Teledyne Dalsa-Kameras – hauptsächlich Zeilenscanner, aber auch Flächenkameras – Kernkomponenten der Inspektionsgeräte des Unternehmens. Derzeit enthält jedes Gerät drei bis acht Einheiten.
Anders als manche Laser, die irgendwann ausbrennen, Computer, die abstürzen oder Stromversorgungen, die komplett ausfallen, haben sich die Kameras von Teledyne Dalsa aufgrund ihrer langen Haltbarkeit als eine der zuverlässigsten Komponenten in den Inspektionssystemen bewährt. Dabei ist zu bedenken, dass diese Geräte oftmals in Umgebungen im Einsatz sind, die für empfindliche Apparaturen sehr schädlich sind. Die Temperaturen bewegen sich in einem Bereich 10-40°C, die Luftfeuchtigkeit ist hoch und die Umgebungsluft kann so staubig oder verschmutzt sein, dass der Laser darin deutlich zu sehen ist.
Das ausgezeichnet Signal-Rausch-Verhältnis der eingesetzten Kameras trägt dabei erheblich zur Qualität in der gesamten Lieferkette bei. So kann das Unternehmen hoch präzise Messmöglichkeiten anbieten, bis zu einer Genauigkeit von 1/20 Pixel.
Verlässliche Kooperation
Für ein Unternehmen wie Synergx ist der Support durch einen Zulieferer wie Teledyne Dalsa besonders wichtig. Bei der Entwicklung einer innovativen neuen Optik haben die Experten von Teledyne Dalsa beispielsweise den Entwicklern dadurch geholfen, dass sie einen angepassten Code bereitstellten, der die Zeilenwerte der Kamera erweitert hat. Daher baut Synergx in Zukunft auch bei den innovativsten Lösungen auf die konstruktive Zusammenarbeit mit Teledyne Dalsa.