Stereomikroskopische Qualitätskontrolle für ein Satellitenprojekt
10.04.2017 -
Mit dem NEUDOSE-Satellitenprojekt (NEUtron DOSimetry & Exploration) der kanadischen McMaster Universität soll ein Kleinsatellit die Menge der schädlichen ionisierenden Strahlung messen, die auf Astronauten im niedrigen Erdorbit einwirkt. Im Rahmen des Projektes wird auch ein modernes ergonomisches Stereomikroskop zur Qualitätskontrolle von Leiterplatten, insbesondere zur Inspektion diverser Kleinelektronikkomponenten des Satellitensystems eingesetzt.
Das Konzept der NEUDOSE-Mission entstand aus dem Bedarf nach einem fortschrittlichen Strahlendosimeter, welches das Risiko von Weltraumemmissionen verringert, indem die Strahlenbelastung auf hohem Niveau überwacht wird. Das NEUDOSE-Projekt wird von Dr. Andrei Hanu vom Goddard Space Flight Center der Nasa geleitet. Das Team besteht aus Studenten der medizinischen Physik, Elektrotechnik, Mechatronik, Computertechnik, Mechanik und Maschinenbau. Für den Erfolg des Projektes ist wichtig, dass jede Komponente präzise inspiziert wird, um ihre Genauigkeit und Funktionalität sichergestellt ist.
Das Stereomikroskop Mantis Elite-Cam von Vision Engineering wurde wegen der besonderen ergonomischen Vorteile für den Einsatz im Projekt ausgewählt. Denn mit der okularlosen Technologie sind sichere Inspektionen über lange Zeiten durchführbar – ohne Nackenschmerzen oder Ermüdung. Das Mikroskop wird hauptsächlich eingesetzt, um die Leiterplatten und kleineren Komponenten des Hauptinstruments des Satelliten (Nutzlast) und des TECP zu inspizieren.
Das Gerät TECP misst die für Astronauten schädlichen Strahlen im niedrigen Orbit. Dazu wird das Mikroskop bei der Konstruktion des Hauptcomputers des Satelliten genutzt. Die in das Mikroskop integrierte Kamera hält die Bilder von der Inspektion fest und unterstützt beim Reflow-Löten. Es wird außerdem als Lehrmittel genutzt.
Ein weiterer Nutzungsbereich des Mantis Elite-Cam ist die Qualitätskontrolle, wie beispielsweise die Inspektion der Solar-Kollektoren, der Schwungräder, welche die Orientierung des Satelliten von 10x10x30 Zentimeter steuern sowie der Struktur selbst.
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