Bildverarbeitung

Europas Bildverarbeiter mit Umsatzrekord

EMVA-Studie enthält erstmals Benelux-Kapitel

29.10.2012 -

Nach der rasanten Erholung der Umsatzzahlen in 2010 haben Europas Bildverarbeiter weiter zugelegt und 2011 einen neuen Umsatzrekord aufgestellt. Das zeigt die jährliche Studie „European Vision Technology Market Statistics 2012" der European Machine Vision Association (EMVA). Der Branchenreport bietet darüber hinaus wertvolle Details über Verkaufszahlen, Märkte und technologische Trends.

Prozentual wuchs der Gesamtumsatz der Bildverarbeitung in Europa 2011 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 15 %. Regional wurde der stärkste Umsatzanstieg im vergangenen Jahr in Asien verzeichnet. 22 % des Gesamtumsatzes wurde im vergangenen Jahr in dieser Region generiert. Exporte in asiatische Länder übertrafen wieder einmal den Umsatz mit Nord- und Südamerika. Mit knapp 64 % des Gesamtumsatzes blieb Europa mit Abstand der größte Markt für europäische Bildverarbeiter, erstmals wurde aber mehr als ein Drittel des gesamten Umsatzes durch Exporte nach Übersee realisiert.

Industrielle Kunden blieben investitionsfreudig

Durch den anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung und die Zunahme der industriellen Produktion hat die Nachfrage von Kunden aus traditionellen Fertigungsindustrien auch im vergangenen Jahr stark zugenommen. Zweistellige Umsatzanteile wurden mit dem Verkauf von Bildverarbeitungs-Systemen an die Automobilindustrie, die Container- und Verpackungsindustrie sowie die Halbleiterindustrie realisiert, die höchsten relativen Umsatzzuwächse gab es 2011 im Vergleich zum Vorjahr in den Verkäufen an die Nahrungsmittelindustrie, die Container- und Verpackungsindustrie und die Metallindustrie. Der Systemumsatz mit allen nichtindustriellen Kundenbranchen stieg mit über 24 % sogar überdurchschnittlich.
Teileinspektion blieb auch im vergangenen Jahr die dominierende Applikation von Bildverarbeitungssystemen; mit großem Abstand folgen die Inspektion von Endlosmaterial und die 3D-Messtechnik vor allen weiteren Anwendungsbereichen. Entgegen vieler Erwartungen ist die Nachfrage nach komplexen und damit teuren Bildverarbeitungssystemen weiterhin konstant hoch. Offenbar können komplexe Problemstellungen trotz des rasanten technischen Fortschritts noch immer am effizientesten mit anspruchsvollen Bildverarbeitungssystemen gelöst werden.

Benelux ist High-Tech-Schlüsselregion

Der neue „Länderreport"  Benelux zeigt einen dynamischen Bildverarbeitungsmarkt in einer extrem technologieaffinen Region mit einem Markvolumen von annähernd 300 Mio. € und mehr als 130 Unternehmen in der Region, die sich mit Bildverarbeitung befassen. Eine vergleichbare Bildverarbeitungskompetenz quer durch alle Disziplinen wird sich auf einem so dichten geographischen Gebiet in Europa schwerlich finden.

Trends und wirtschaftlicher Ausblick

Die Herausforderungen für Bildverarbeiter dürften sich zukünftig wandeln, weg vom generellen Trend des „schneller", „präziser", „billiger" und „robuster" und hin zu einer stärkeren Integration mit einfacheren und mehr automatisierten Lösungen. Im industriellen Bereich werden mehr und mehr Komplettlösungen nachgefragt, die von Spezialanbietern für bestimmte Bereiche individuell angepasst werden. Gleichzeitig ist aber auch der Markt für Universalprodukte auf dem Vormarsch, die zunehmend von Distributoren direkt vertrieben werden. 3D wird weiter an Bedeutung gewinnen, insbesondere 3D-geführte Roboter sind hier ein Innovationstreiber.
Konjunkturell zeigt die Weltwirtschaft derzeit deutliche Anzeichen einer Abkühlung. Dies wird auch an der Bildverarbeitungsindustrie nicht vorübergehen. Hinzu kommt die andauernde Schuldenkrise im Euroraum, die zu Verunsicherung führt. Dennoch wird sich der Automatisierungstrend weiter fortsetzten. Auch nichtindustrielle Anwendungen werden den Absatz von Bildverarbeitungsprodukten stützen. Allerdings wird der Zuwachs des Branchenumsatzes 2012 gegenüber dem Vorjahr nicht mehr zweistellig ausfallen. Die EMVA-Studie prognostiziert ein Gesamtwachstum des Umsatzes der europäischen Bildverarbeiter in 2012 von 6,4 % (s. Abb.).

Kontakt

EMVA European Machine Vision Association

Gran Via de Carles III, 84 (3rd floor)
08028 Barcelona
Spanien

+34 93 220 7201
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