Nextsense knackt 10-Millionen-Euro-Grenze

Gute Umsätze und Gewinn des Fast Forward Award zum zweiten Mal

02.11.2017 -

Der Gewinn des Steirischen Innovationspreises im Jahr 2007 lieferte den vier ehemaligen JOANNEUM RESEARCH-Mitarbeitern Clemens Gasser, Albert Niel, Peter Kaufmann und Edwin Deutschl das Startkapital für die Gründung der Nextsense GmbH. Zur Erfolgsstory des Grazer Messtechnik-Unternehmens zählen mittlerweile mehr als 70 MitarbeiterInnen, ein rasantes Wachstum und der internationale Erfolg ihrer Mess- & Prüfsysteme, der auf dem sogenannten „Calipri-Prinzip“ beruht. Die Eröffnung der ersten Auslandsniederlassung in Atlanta, USA im Vorjahr gibt eine klare Richtung vor – Nextsense will zum Weltmarktführer aufsteigen. Deshalb soll noch in diesem Jahr die Gründung einer chinesischen Gesellschaft in Shanghai erfolgen.

Im Zuge seiner zweiten Auszeichnung mit dem Fast Forward Award durch die Steirische Wirtschaftsförderung SFG zieht das Grazer Unternehmen Nextsense GmbH eine mehr als positive Zwischenbilanz. Anfang Oktober wurde auch die Auftragseingangsgrenze von 10-Millionen-Euro überschritten – ein Quartal früher als geplant. Nun werden bis zum Jahresende 13 Millionen Euro Umsatz bei einem EBIT von knapp 3 Millionen Euro angestrebt. Clemens Gasser, Geschäftsführer der Nextsense GmbH, blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Mit einer Eigenkapitalquote von über 90 Prozent, keinerlei Bankdarlehen, einer schlagkräftigen Strategie, motivierten MitarbeiterInnen und technologischen Alleinstellungsmerkmalen sind wir für den nächsten Wachstumsschritt gut gerüstet.“

Der Grundstein für den nachhaltigen Erfolg des steirischen Unternehmens ist die Weiterentwicklung eines Verfahrens zur Profilvermessung. Das von den vier Gründern entwickelte und von Nextsense patentierte „Calipri-Prinzip“ basiert auf der Laserlichtschnitt-Methode. Dabei wird eine Laserlinie auf ein Objekt projiziert und von einer Kamera erfasst, um das Höhenprofil entlang dieser Linie zu vermessen. Weltweit einzigartig bei Nextsense: Anstatt einer Laserlinie werden drei parallele Linien verwendet. Damit korrigiert ein komplexer mathematischer Algorithmus Verdrehungen und Verkippungen. Dadurch können die Nextsense-Messgeräte komfortabel per Hand geführt werden, ohne das Messergebnis zu beeinflussen – bei einer Genauigkeit im Mikrometer-Bereich. Mit diesem einzigartigen Verfahren eroberte Nextsense zuerst die Bahnindustrie. Dort werden die Nextsense-Messgeräte mit dem Namen CALIPRI für Verschleißmessungen von Rädern und Schienen eingesetzt. Dieser sicherheitsrelevante Aufgabenbereich ist mittlerweile weltweit fest in den Händen des Grazer Unternehmens. Neben europäischen Staatsbahnen wie den ÖBB, der Deutschen Bahn und der französischen SNCF setzen auch internationale Bahnbetreiber in China, Japan, den USA und Russland auf die Technologie aus Österreich.

Der Weg in die Zukunft soll für Nextsense deshalb über internationale Schienen, Straßen und vermehrt auch Lufträume führen. Dafür hat sich das High-Tech-Unternehmen mindestens 25 Prozent jährliches Wachstum für die nächsten fünf Jahre vorgenommen – das sind 30 Millionen Euro Umsatz bis 2021. Auch auf die Mitarbeiterzahl wirkt sich das organische Wachstum positiv aus. Derzeit arbeiten bereits mehr als 70 Personen bei Nextsense, 2021 sollen es schon rund 120 sein. Rekrutiert werde laufend, sagt Gasser.

Kontakt

NEXTSENSE GmbH

Straßganger Straße 295
8053 Graz
Österreich

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